Zitat:
Finde ich jetzt - v.a. mit Verweis auf das "Versailler Diktat" - etwas unglücklich formuliert. Es lag ja nicht an den Deutschen, daß mit dem erpreßten Gewaltfrieden von Versailles der Grundstein für den WWII gelegt wurde.
Ich glaube, der Frieden von Brest-Litowsk wäre da ein besseres Beispiel: er zeigt noch am ehesten, wie man als Siegermacht dem Besiegten einen Friedensvertrag anbietet, der dem Besiegten seine Ehre, seine Würde und v.a. seinen Frieden läßt! Witzigerweise sind es aber gerade die Individuen, die den Versailler Vertrag als "Heiligtum" preisen, die den Frieden von Brest-Litowsk als Diktat bezeichnen
Viellicht ist der VV wirklich ein schlechtes Beispiel...weil es sich dabei nicht um einen Vertrag im eigentliche Sinne handelte. In einem Vertrag...ob Arbeits-Miet oder sonst ein Vertrag...werden nicht nur Pflichten...sondern auch Rechte geregelt. Der VV war ein Diktat...weil sich die Gegenseite darauf verständigte Deutschland die Alleinschuld zu geben - was nicht der Realität entsprach. Der WK2 war die Quittung dafür. Wenigstens die Amis hatten aus diesem Fehler gelernt und es nach dem WK2 anders und besser gemacht. Wir haben den Amis sehr sehr viel zu verdanken - und auch wenn das jetzt siebzig Jahre her ist...sollte man nicht müde werden daran zu erinnern - gerade in Zeiten, wo USA-Bashing (nicht erst seit Trump) in Mode ist.