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sieh dich an! du hast ihn, deinen vater, nicht
in abgrundtiefe fallen gelassen, nein
gefressen hast ihn und verdaut nicht -
schlecht ist dir, drum kotz dich aus, kronion!
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sieh dich an! du hast ihn, deinen vater, nicht
in abgrundtiefe fallen gelassen, nein
gefressen hast ihn und verdaut nicht -
schlecht ist dir, drum kotz dich aus, kronion!
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also die form stimmt schon mal.
11,11,9 und 10 silben.
vier verse.
alkäisch bis zum abwinken!
hut ab.
aber verrate mir doch bitte:
who the fuck is kronion?
(und liegt schon schnee bei euch?)
weiss ists mit jedem augenblick, schneeweiss und kalt, sag ich dir, man müsst schon fast russe sein, um sich hier nicht den arsch abzufrieren, paulchen.
who the fuck is kronion? der sohn von kronos. bzw. wenn du grieche bist, dann ist kronos der saturn für dich, und kronion ist jupiter ist zeus. verstehst?
in meinem schlechten gedicht steht saturn steht für "natur", "ursprung" und jupiter auf dem kopf für "kunst". aber is ja nur ne übung, gell.
Mr. Jones
aha.
danke.
oui, übung macht den meister und ich gesteh:
werd wohl ein ewiger schüler bleiben... ;)
hab noch das brimbamborium,
als ich dereinst im winter in omsk... -
also falls hardcore-handschuhe und pelmütze mangeln sollten -
e-mail hast ja.
oui encore, die götter stehen kopf.
mag sein das gedicht ist gar nicht schlecht, sondern das weltgefüge?
ich wei? zum glück ja nix.
aber sein könnts schon.
hm.
grieche sachter.
stimmt eigentlich.
namentlich zumindest.
der wohlgeborene, holla...
aber sonst?
spanien isses auch warm...
und in russland sagen se schenja zu mir.
das ist schön...
"hab noch das brimbamborium,
als ich dereinst im winter in omsk..."
erzähl mal, paul. ich lausche.
Paulchen kann derzeit nichts aus Omsk berichten. Omsk ist zu ihr gekommen.
Alkäische Strophen sind so out wie Mikrophon. Allerdings, mein lieber Jonathan, könnten wir hier im Forum schon den einen oder anderen Ordner damit füllen, quasi eine Schreibschule zu begründen, Monat für Monat neu.
Zitat:
Zitat von Robert
Alkäische Strophen sind so out wie Mikrophon.
so denke ich eh nicht. wenn ich ne alkäische schreib, dann lebt sie auf, zumindest. ist so, wie wenn ich den mond als mikrofon benutze und so. ist irgendwie... unvertraut. aber immer sexy, irgendwie, nicht wahr.
aber zugegeben und wie gesagt: war ne fingerübung, ja.
aber hey, ihr beiden säcke, überhaupt. rutscht mal ein bisschen zur seite noch, damit ich auch platz hab. hab plätzchen mitgebracht. will wer?
also, um welche gehts? und wie ernst ists dir mit ihr?
Das ehrt Dich, Jonathan, daß Du selbst im Geschriebenen Leben mutmaßelst. Allerdings, davon darf doch ausgegangen werden, daß der Dichter in seinem Schreiben selbst lebt. meinem Dafürhalten nach mußt Du aber auch vermitteln, ich sage AUCH, denn es ist nicht die erste Aufgabe des Dichters. Die erste ist der Formdrang für sein chaotisches Geweb. Und dazu können alkäische Strophen dienen, DIENEN. Nichts ist schöner als der Dienst am Wortwerk.
Zitat:
Zitat von Aerolith
Das ehrt Dich, Jonathan, daß Du selbst im Geschriebenen Leben mutmaßelst. Allerdings, davon darf doch ausgegangen werden, daß der Dichter in seinem Schreiben selbst lebt. meinem Dafürhalten nach mußt Du aber auch vermitteln, ich sage AUCH, denn es ist nicht die erste Aufgabe des Dichters. Die erste ist der Formdrang für sein chaotisches Geweb. Und dazu können alkäische Strophen dienen, DIENEN. Nichts ist schöner als der Dienst am Wortwerk.
wir sind uns einig: der dichter muss leben, sonst wird er nicht schreiben oder zumindest nicht wirklich schreiben können.
ich nenne dieses leben, das du meinst, wenn du vom leben im schreiben sprichst, "feuer". man mag auch einfach leidenschaft dazu sagen.
nun, aero, du nennst zwei dinge, die der schreibende, der dichter, meinetwegen, tun muss, wohlgemerkt: muss.
- drang nach form haben.
- vermitteln.
ich weiss nicht, inwieweit hier sinnvoll ist, eine hierarchie anzunehmen:
der drang nach form ist meiner meinung nach sehr wichtig, ja. form ist genauso wichtig wie inhalt. und inhalt ist genauso wichtig wie form. im besten fall beeinflusst, ja mehr noch, bedingt das eine das andere, und umgekehrt. übrigens, wenn ich hier inhalt sage, meine ich auch und gerade die funktion des vermittelns: auch ob dies klappt oder nicht, hängt sehr, vielleicht untrennbar, zusammen mit dem drang nach form.
darf ich auch ein plätzchen? (soeins und soeins?)
ich sehe schon primat des inhalts - auch bei monismus zwischen form und inhalt.
arg: die form kann nachgefeilt werden und wird von sehr gutem inhalt immer noch getragen. umgekehrt aber nützt die beste form bei schlechtem inhalt nix, denn am inhalt geht nix zu verbessern, wenn er denn schon mangelhaft ist.
hier hast dem hölder aber schon ganz schön zugesetzt, Jones