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wandel
wandel
(bearbeitete version)
donnerkeil jagt nieder wieder
hallt im blitzgewitter einer
umnachtung ?
wehe dem, die hier weint... -
so wird pünktlich zur mitten
in der nächtens
geboren aus urschlamm
stapft schmatzend der wortschatz!
wie wild gewordene runen
peitschen hiebe sie und
sticht dir brust dir herz
vers-
versagen dir die wünsche
verebben sacht im sand
papier zum glätten
der gefühlsverrenkungen!
der dichter schweigt hierzu der
dichter kümmert sich einen
feuchten hering verdichtet sich
vielmehr verduftet wie
auf rosen gebettet oder
schwant im liliengewächs dass
schein der schwan oder
schwant ihm schon der tod?
24.
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AW: wandel
Ich spüre hier eine gute poetische Wucht, die sich aber zuweilen überschlägt. In der ersten Strophe nach der Hälfte, weiter unten auch; fast immer so im vierten, fünften Vers. Das könnte Methode haben, ich glaube aber, Du hattest einfach zu viel Schwung.
später...
Wandel! Verwandlung! Veränderung. Entwicklung.
Das ist es, worum sich der Dichter kümmert/kümmern soll, möchte ich apodiktisch hinzufügen. wild gewordene runen peitschen... - ein schönes Bild für die Vereinigung von Festem und Hermeneutischem. das Feste ist das Wort, das Biegsame seine Bedeutung. das Feste ist die Unabänderlichkeit menschlichen Suchens, das Biegsame der historische Kontext, das Milieu, die Gelegenheit. was ist Wandel?
Ein Sinngedicht, aber eines, das sich kaum bewegt und damit auch seinen Leser nicht. Das aber sollte der Sinn eines Sinngedichts sein: Bewegnis. Text ist darum mißlungen. Oder willst Du die guten alten Eleaten wieder Urständ feiern lassen?
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AW: wandel
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AW: wandel
das einzig beständige. wandel ist die stetige komponente. ein spiegel des ewiglichen. ob wiederkehrend oder nicht.
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AW: wandel
wandel ist das stete in stets neuer zusammensetzung seiner teile.
gern geschehen :liebe: