WSIB
Zu Luther zurück:
1. Sein Wissensstand kann vom Umständen eingefärbt worden sein, deren kausale Ursachen ihm unbekannt waren.
2. Eine unüberwindliche Schranke liegt in der Fehlinterpretation von Kreuzigung und Auferstehung.
3. Die Ablehnung der katholischen Idee des Fegefeuers war notwendig, eine weitere Schranke wurde jedoch die Schuldfrage an Christi Tod ohne Verständnis der Auferstehung. Die Erbsünde wurde jedoch schon viel früher in die Evangelien aufgenommen.
4 Um Luther wirklich "heilend zu beurteilen" wären die 95 Thesen in Erinnerung zu rufen.
5. Wenn Luther und die Formulierung der King-James Bibel verglichen werden, sieht man zum Teil die gleichen Probleme wie bei den zwei Übersetzungen des Kurses in Wundern: Der Unterton wird durch kleine Wortveränderungen oft drastisch verändert.
6. Wie jeder Mensch war Luther nicht perfekt. Auch Münzer war nicht perfekt. Doch die Folgen all dieser "Ego-Rechthabereien" waren mehr als dramatisch.
7. Egal, wer "damit" also Recht gehabt haben mag, Gründe zum Glücklich-Sein sind daraus nicht erwachsen.
8. Die Projektionen der Schuld zwischen den Religionsgruppen stehen seit der Kreuzigung zwischen Juden und Christen, erst wenn die Auferstehung als Überwindung der Schuld angenommen werden kann, ist ein unverzerrter Blick auf den Verlauf der Geschichte möglich. Doch die Rolle der Römer in den Schuldspiegelungen blieb hierbei bisher unbedacht. Ebenso das Konzil, auf dem die Inhalte "beschlossen" wurden.
9. Was soll reformiert worden sein, wenn ihm "vom Kirchenego" zensierte Daten geliefert wurden?
10. Es entsteht ein jeweiliger Rahmen der Betrachtung in Abhängigkeit zur Zeitachse der kausalen, emotionalen und spirituellen Ebene der Betrachtung.
11. Vom Ergebnisverlauf betrachtet, ist die Reformation ihre Funktion bisher schuldig geblieben. Nur Gretchen ist erlöst worden. Hänsel wird noch gehänselt...
12. Die ungeheilten Kirchen sind weiterhin zu heilen. Erkenne dich selbst, stand über dem Eingang...
(1) Seite 80
(2) Seite 83
(3) Seiten 84/85
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Jetzt sind wir genau an dem Punkt...an dem man (ich) nicht lockerlassen sollte
Zu Albert Speer zurück:
1. Sein Wissensstand kann vom Umständen eingefärbt worden sein, deren kausale Ursachen ihm unbekannt waren.
2. Wie jeder Mensch war Speer nicht perfekt. Auch Fritz Todt war nicht perfekt. Doch die Folgen all dieser "Ego-Rechthabereien" waren mehr als dramatisch.
3. Es entsteht ein jeweiliger Rahmen der Betrachtung in Abhängigkeit zur Zeitachse der kausalen, emotionalen und spirituellen Ebene der Betrachtung.
Wie Du selbst siehst; es lässt sich alles erklären...und manchmal auch entschuldigen.
Es spielt keine Rolle warum Luther dies und jenes machte...sagte/es ändert nichts an der Tat - und ist einzig für das Strafmaß von Bedeutung.
Zitat
Der Schriftsteller und Philosoph Richard David Precht im Interview mit der Münchner Abendzeitung:
Sie schreiben gerade den zweiten Band Ihrer Philosophiegeschichte. Wo befinden Sie sich?
Bei Luther. Ein widerlicher Geselle, ein Verbrecher an der Menschheit. Den haben wir noch nicht richtig aufgearbeitet. Wir gehen mit Luther um, als sei er ein „Heiliger“ der evangelischen Kirche. Er war aber ein für die damalige Zeit untypisch aggressiver Antisemit, Frauen verachtend bis ins Mark und vom Denken her völlig mittelalterlich. Teufel war sein Lieblingswort. Die Gesellschaft war sehr viel weiter.
Wir werden im Lutherjahr 2017 aber große Hymnen auf Luther lesen.
Mag sein, aber ich hoffe auf eine Gegenhymne.
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Ich bin dabei..bei der Gegenhymne