umwickelst mich mit deiner spur,
abgewürgt,
gibst du mir luft,
gnädig,
dankbar,
in deiner schuld
gibst mir halt,
sterbe nur für dich, sei gewiß -
kein leben bist du mir wert
umwickelst mich mit deiner spur,
abgewürgt,
gibst du mir luft,
gnädig,
dankbar,
in deiner schuld
gibst mir halt,
sterbe nur für dich, sei gewiß -
kein leben bist du mir wert
Naja, submit, hier hast Du also vernehmbar deutlich mit etwas abgeschlossen. Aber ist das schon ein Gedicht? Macht es mich lyrisch an, falls Du verstehst wie ich das meine? Es sind zu viele offensichtliche Spuren da, zu direkt ist manches gesagt, was soll der Leser also tun? Nicken? Aus den letzten zwei Zeilen ließe sich gut etwas machen, wenn Du sie an den Anfang stelltest. Das macht neugieriger als alles schon fertig serviert zu bekommen. Nimm meine Kritik mal rein auf den literarischen Wert bezogen, nicht auf das Seelische, was vielleicht (?) dahinter steht. Wenn Du hier auch wieder "stören" wolltest, dann ist es Dir nicht ganz so gut gelungen, finde ich.
herzlichst uis
uisge,
wieso muß ein gedicht lyrisch sein? dieses ist nicht fertig, es führt nach hinten hinaus. in eine neue formgebung, die in dieser scheinvoll abgefertigen idee nicht entstehen kann. denn sei es so, würde ich sterben.
darum find ich den schluß passend. er gibt nach. und bleibt stur.
so sei es
sub
Grad die letzten zwei Zeilen muss ich aber nicht real sehen, kann sie im übertragenen Sinne sehen. Das Leben des Sprechers geht auf jeden Fall weiter, aber dann ohne die angesprochene Person. "Lyrisch" kommt ja von Lyra, dem antiken Begleitinstrument. Etwas Lyrisches muss, wenn nicht schon selbst klingen, dann zumindest Klanghaftes wachrufen, hierunter verstehe ich auch das Arbeiten mit der Sprache der Bilder, denn auch Bilder sind Klang, Klang der Seele.
Afterliteratur. Da sträube ich mich. Ich seh ein jammerndes Weib im Halbdunkel Verwünschungen ausstoßen. Bretter Bretter Bretter.
Wenn Du diese Lebensunlust darstellen wolltest, dann ist es Dir gelungen. Eigentlich aber würd' ich so was nicht gelten lassen, ist nicht bejahend, nicht verneinend, ist so ein Murx aus Klischees und Nichtssagendem.
roberten, ich kann nix dafür, wenn Du in bezug auf frauen konditioniert bist. auch kann ich nix dafür, daß bei Dir diese komischen assos entstehen.
darum ist Deine meinung nicht relevant für mich. tschüss.
uisgen. danke für die ausführung. kannst Du Dir dieses gedicht nicht vertont darstellen? ich schon. das thema bariton saxo und der zunehmende kontrapunkt geige. dazwischen ein paar ironische klavierstimmen. stell Dirs vor!
submit fragte seinerzeit, warum ein Gedicht lyrisch sein müsse. Zudem interpretierte er in meine sich an der Form und Aussage seines Textes anknüpfenden Assoziationen eine ganz und gar persönliche Betroffenheit, die er an meine Assoziationen zurückband. Klassischer Fall von überlagernder Betroffitis. War mir seinerzeit wurscht, ist es mir auch heute, denn der Dichter, der nicht zwischen Formkritik und persönlicher Ansage, die ich nur persönlich vornehme, nicht aber virtuell, nicht unterscheiden kann, ist für mich uninteressant, wie ich für eben diese Leute uninteressant bin, die für jeden sprachlichen Furz auch eine individuelle Lobhuldigung erwarten, zumindest aber eine Einverständniserklärung, die zu geben nur der Übermensch bereit sein dürfte, derer einer ich nicht bin.
Bleibt die aufgeworfene Frage, ob ein Gedicht lyrisch sein müsse. Uis brachte ein gutes Argument, nämlich den historischen Zusammenhang zwischen dem Gebrauch der Lyra und dem (diesen begleitenden) Textabfassen. Ich möchte seinen Gedanken erweitern und frage: was ist lyrisch? Da die Lyra etwas vorgibt, eine Melodie, einen Rhythmus, muß es, das Lyrische, sich diesem anpassen, ist also vor allem Form, keineswegs Inhalt. Wer einen lyrischen Text schreiben will, der muß sich an eine Form halten. Bricht er sie, so kann das aus semantischen Gründen erfolgen, aber nur der, dem die Form heilig ist, der darf sie auch brechen, ganz so wie das Ausbrechen aus der Melodie in einem Lied auch nur den Zuhörer auf die besondere Botschaft desselben lenkt.
Du wirst immer spießiger, Aero. Meine Güte..
Na endlich! Ich dachte schon, ich komme nie in die Pubertät.
Ich glaube der war immer so...
Jedenfalls ist seine Stellungnahme peinlich. Deutet für mich auf nichtvorhandenes Selbstbewußtsein hin und angekratztes Ego. Wahrscheinlich schreibt hier auch deshalb niemand mehr. Aerolith ist ja nicht einmal in der Lage, die Inhalte des alten Forums wieder herzustellen, dazu kommen diese fragwürdigen Kritiken. Da hat doch niemand Lust darauf.
Ich stelle seit April d.J. jeden Tag zirka 30 der alten Beiträge wieder her. Die vollständige Rekonstruktion wird also noch fünf Jahre dauern, sofern ich die Lust nicht verliere.
In den letzten Beiträgen von Richard und einem unregistrierten Namenlosen kann ich kein Gesprächsangebot und keinen literarischen Wert erkennen. Sie werden also gelöscht.
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