Pufendorf:
- bezeichnet das Reich weder als Aristokratie noch als Monarchie
- keine Monarchie, denn die Reichsstände sind in wesentlichen Dingen vom Kaiser unabhängig
- die dauernde Quelle fuer die tödliche Krankheit und die inneren Umwälzungen des Reiches liegen in:
- der Kaiser strebt auf der einen Seite nach der monarchischem Herrschaft
- die Stände streben nach völliger Freiheit
- geht bei seinem Lösungsansatz für die politischen Probleme Deutschlands von folgender Prämisse aus: die Unregelmäßigkeit der Verfassung Deutschlands hat sich so verhärtet, daß sie ohne Umwälzung, eversione totius, des ganzen Staates nicht mehr zu den Prinzipien einer echten Monarchie zurückkehren kann
- die gegenwärtige Staatsform kann als Föderation betrachtet werden, also muß alles getan werden, die innere Eintracht zu richten, concordiam retinendam maximus labor
Jedem müssen die Rechte gewahrt bleiben, damit alle die gleiche Freiheit und Sicherheit haben.
Verjährte Ansprüche müssen auf Dauer ruhen, und der Besitzstand eines jeden muß erhalten bleiben.
Das gewählte Oberhaupt muß in seiner Macht durch Gesetze beschnitten sein: Heer und Festung dürfen nicht seiner alleinigen Entscheidung unterstehen. Außerdem kontrolliert ihn ein ständiger Rat, dem die ständigen Angelegenheiten zu erfüllen – Auftrag durch Bundesgenossen mit Berichtspflicht diesen gegenüber – anvertraut ist.
Alle auswärtigen Angelegenheiten müssen zuerst vor den Rat kommen, dann ist den jeweiligen Bundesgenossen Bericht zu erstatten, wonach ein Beschluß gefaßt wird.
Bündnisse zwischen einzelnen Gliedstaaten und auswärtigen Mächten sind verboten/zu verhindern.
- schlägt folgende politische Lösungen für Deutschland vor:
- Vorherrschaft Österreichs brechen
- enger Staatenbund mit möglicher Beschränkung des Kaisers
- Gleichberechtigung der verschiedenen kirchlichen Bekenntnisse
- Beseitigung der geistigen Fürstentümer
- Auflösung der Klöster und des Jesuitenordens
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