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Mitgestalter
- Renommee-Modifikator
- 23
fabelhaft
Fabel
man kann nicht immer ernst sein,
dachte sich das Kuckucksei und
legte sich,
statt wie ihm empfohlen,
nicht in ein Nest
von irgendeinem Gefieder,
sondern in den nahen Teich,
zischen Frosch- oder Unkenlaich -
so kommt es, daß noch Jahre später
zwischen Quik- und Quak- und ähnlichen Chören
ein leises KuckuckKuckuck ist noch zu hören!
(MORAL: Spaßvögel brüten manchmal so Allerl-Ei aus)
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Resurrector
- Renommee-Modifikator
- 26
AW: fabelhaft
Das ist keine Fabel, sondern ne Parabel.
Die letzten drei Verse müßten geglättet werden. Darauf zielt alles, ein Holpern ist Holpern im Denken und dann Kunst, wenn sich damit semantische Aspekte verbinden lassen. Andernfalls unstatthaft. Bitte um Zweitversuch!
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Mitgestalter
- Renommee-Modifikator
- 23
AW: fabelhaft
mein bügeleisen is ca. von 1960 und lässt sich nicht mehr regulieren, es wird heiß und heißer und bedarf so einer äußerst schnellen und kundigen handhabung, die mir nicht zu eigen - ich benütze es ca. ein mal pro anno und es erinnert mich an meine kindheit - was wollte ich eigentlich sagen???
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rodbertus
Status: ungeklärt
AW: fabelhaft
Ein Bügeleisen eignet sich nicht zum Glätten eines Eis. Du hast recht. Wozu sollte sich auch ein Vers sonst eignen, wenn nicht dazu, ungeglättet im Menschen zu wesen, will heißen ungefickt durchs wackre virtuelle Leben zu fliehen.
Darauf kömmt alles an, aufs Ungeratne! Oder?
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Mitgestalter
- Renommee-Modifikator
- 23
AW: fabelhaft

tatsächlich!
wäre alles geraten, herrschte schweigen!
lächelndes oder langweiliges...
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hauchdünn
Status: ungeklärt
AW: fabelhaft
so kommt es, daß noch Jahre später
zwischen Quik- und Quak- Gezeter
ein leises Kuckuck ist zu hören!
Spaßvögel haben gar seltsam Begehren.
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Resurrector
- Renommee-Modifikator
- 26
AW: fabelhaft
Ich glaub nicht, daß Schweigen HERRSCHTE, wenn alles geraten wäre. Das Wesen der Sprache ist nicht Stille. Eben nicht. Das Gegenteil, vielleicht iost Stille sein Ursprungsort, aber keineswegs ist das Wesen der Sprachen Stille: Das Geratene stößt etwas im ANDEREN an, bringt seine Seele zum Klingen. Daraus ist Gespräch möglich. Das Ungeratene verwirft. Verwerfungen aber machen nicht glücklich. Denn Glück ist Fügung, also ein Vollkommenes, ein Zusammenpassen des verschiedenen.
Kennst Du dieses Gefühl, einen Menschen zu treffen, der aus Deinem Holz geschnitzt ist und in Dir etwas zum schwingen bringt? ich hatte dieses Glücksempfinden schon einige Male in meinen mittelalten Jahren, weshalb ich auch glaube, daß es eine Struktur mit der Liebe hat, die nichtz nur einmal erfahren wird, wenn man sie denn besitzt. Daher lehne ich das Konzept der Ehe auch ab; es wäre schon ein allzugroßer Zufall, in einem Menschen all die Wechselfälle des Lebens gleichklängig zu durchleben. Ich glaube aber an Lebensabschnittsgefährtung, ja, mit T.
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Mitgestalter
- Renommee-Modifikator
- 23
AW: fabelhaft
oh ja, kenn ich, buddha sei dank... -
ein schönes, heiliges gefühl ist das, selten genug, deswegen so wertvoll -
ebr sind es nicht gerade diese seelenverwandten, die auch mal zusammen schweigen können? - nicht daß ich auf teufel komm raus widersprechen wollte, aber gemeinsames schweigen ist doch eine spezielle kunst - das meinte ich mit lächelnd... - auch sehr selten...
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rodbertus
Status: ungeklärt
AW: fabelhaft
Eben, Paule. Gemeinsam schweigen zu können. Das Umfeld muß aber stimmen. Auf einer Bank im Kalten zu sitzen, da schweigt es sich, weil die Öffnung des Mundes nur den Wind hineinließe. Fürchtung vor dem Keim. Vergiß es!
Mir macht mein Alter Sorgen. Ich treff zunehmend Menschen, die sehr viel jünger sind, aber mein Holz haben. Ich bin doch nur ein Holzkopf! Aber schweigen? Nichts ist manchmal schöner.
Und am schönsten ist es doch, Dinge unausgesprochen zu haben, trotzdem aber verstanden worden zu sein.
Ach ja, ich alter Schwätzer, und dann sind da noch die unausgesprochenen Dinge, die dem anderen Schmerz bereiten würden, also tut man so, als ob es sie nicht gäbe. Manchmal soll auch das besser sein, als alles totzuquatschen.
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Mitgestalter
- Renommee-Modifikator
- 23
AW: fabelhaft
weia, plappern wir so daher und bleiben dann wieder dahingehend stecken, daß es die zeit ist, die samthandschuhe überzustülpen - oder gar die gummihandschuhe, und dann, vorsichtig, mit dem skalpell... -
manchmal in die wälder gehen, manchmal auf dem seil kunststücke, manchmal mitten in der menge und manchmal unter den tieren - das mag ich so, am zarathustra...
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rodbertus
Status: ungeklärt
AW: fabelhaft
Ich suche noch nach dem besten Beitrag des Monats. Dieser fiel mir ein, doch nach dem zweiten Lesen fällt mir auf, daß es vorn und hinten hapert. Das Geschoß bleibt in der Luft stehen und fällt, pladautz!, auf den Kopf des Ministers. Der fühlt sich auserwählt, aber der Text ist eben auf dem Kopf zerschissen. Verstehst?
Kein Punkt.
P.S. Diese Mitteilung war mir den Eintrag wert.
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resurrectorowitzsch
Status: ungeklärt
AW: fabelhaft
Ich stelle heute mit schauriger Freude fest, daß ich die hier mitgeteilten Auffassungen zur Partnerschaft und Liebe auch heute noch besitze. Oh mein Gott, entweder bin ich hoffnungslos romantisch oder schlichtweg stur und unbelehrbar.
Literatur hat manchmal diese Kraft, das eigene Denken anzustoßen. Ein Beispielordner.
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schreibt hier hin und wieder
- Renommee-Modifikator
- 19
AW: fabelhaft
Ja, bist Du. Und, Literatur setzt immer einen Denkprozess in Gang, Du Genie.
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Resurrector
- Renommee-Modifikator
- 26
AW: fabelhaft
Setzt sie nicht. Oft setzt sie nur den Schwanz "in Gang" und schaltet das Hirn aus.
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