Was gibt es zu berichten
Von mir? Verdammt wenig. Vom Rest der Welt? Unwichtig, der tut nur bedeutsam. Würde einen eh bloß in Depressionen stürzen. Wie schön hingegen, wenn eine Prof. Dr. Heike Gfrereis vom Deutschen Literaturarchiv Marbach und Leiterin des Literaturmuseum der Moderne und vom Schiller-Nationalmuseum – oha! Also, wenn die mir eine E-Mail schickt, wie folgt (Sie ist ein Gernhardt Fan, das machte mich auf sie aufmerksam):
»gittis hirsch hinkt / hirsch: hilf gitti hilf // gitti nimmt zimt / gitti nimmt zwirn / gitti nimmt filz / gitti nimmt hirn / gitti nimmt milz / gitti nimmt gin // gitti mischt / gitti winkt / gitti: trink hirsch trink // gittis hirsch nippt / gittis hirsch trinkt / gittis hirsch quillt / gittis hirsch sifft / gittis hirsch stinkt / gittis hirsch rinnt / gittis hirsch pisst // hirsch: gift gitti gift / gittis hirsch stirbt / gitti: igittigitt«
Dann weiß ich gar nicht, ob dieses Kindergebrabbel eines Nonsensprofis wirklich Literatur ist. Klar, er hat herrliche Gedichte geschrieben: „Gut ist, wenn da Wein ist, Scheiße wenn man klein ist“.
Doch … Schiller und Gernhardt?
Als die Dame, welche auf Fotos so bezaubernd lächeln kann, als ob sie sich wirklich freuen würde, einen zu sehen, dieses Gedicht von R.G.als Antwort in einem Interview von sich gab, war es um mich geschehen. Wir wechselten noch einige belanglose Worte (Es ging um Buchstabevnerdreher) und ich atmete erleichtert auf, als der E-Mail-Verkehr einschlief. Das wär ja der Gipfel vom Zipfel, wenn ich mich auf ein Schweinerennen mit einer gewitzten Bibliophilen einlassen würde.
Ich stelle mir vor, dass es bestimmter Eigenschaften bedarf, um so eine Position zu erlangen: Obsession, Biss, Systemkonformität, oh nein, ich habe keine Vorurteile. Bestimmt ist sie ständig am Rad am drehen, eine Powerfrau von der Sorte, wie unsere Hyperstaatstante Urzel das beste Beispiel abgibt, - je nach Betrachtungsweise sehr lobenswert oder kaum.
Hmm. Ist bei Facebook. Gierig nach Aufmerksamkeit? Vielleicht sogar eine voll verpeilte Leseratte und das nette Lächeln beruht auf Kurzsichtigkeit, Debilität oder ist gestellt.
Hmm. Humor hat sie ja und ich sollte mein Misstrauen gegenüber Bildung (besonders wo ich doch den Mangel an derselben bei mir bedauere) mal etwas zurücknehmen. Ja, es stimmt, Bildung geht immer einher mit Konditionierung auf das System – es würde auch wenig Sinn machen, Menschen auf andere Systeme einzustimmen, ganz abgesehen von den praktischen Schwierigkeiten – aber … Schiller und R. Gernhardt?
Eine interessante Frau. Mann, was bin ich froh sie nicht näher und länger zu kennen.
...kls...
P.S. Das ist nur einTest, ob das Forum endlich wieder funzt
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