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schreibt hier hin und wieder
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Duell
Auge in Auge vergeht die Zeit. Ich bin in schwarz gekleidet, wie sie, trage Leder, sie Gefieder. Mein Arm halb ausgestreckt, zwischen Daumen und Zeigefinger das, was sie anlockt, reizt, erregt. Ich warte. Fast bewegungslos, nur den Kopf hin und her schwenkend, fixiert sie abwechselnd mich, dann meine Hand. Ihr Lid scheint nicht ganz offen, die Augen nicht ganz rund. Es verleiht ihr einen listigen Blick. Die Spannung steigt. Wir messen unsere Kräfte. Wer wird siegen? Dann springt sie hervor, blitzschnell, ich ziehe meine Hand zurück, blitzschnell, der Köder ist mein. Noch einmal schnellt sie vor. Dann sticht mir die Krähe mit ihrem spitzen Schnabel das linke Auge aus.
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Tochter aus gutem Hause
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AW: Duell
Hallo Griffon
der Anfang gefällt mir, aber dann wird es ungenau:
Dann springt sie hervor
wo hervor?
, blitzschnell, ich ziehe meine Hand zurück, blitzschnell, der Köder ist mein. Noch einmal schnellt sie vor.
Schnellen passt meiner Meinung nach wenig zu einem Vogel am Boden.
Dann sticht mir die Krähe mit ihrem spitzen Schnabel das linke Auge aus.
das spitz kannst Du Dir sparen, sonst könnte sie Dir ja das Auge nicht ausstechen.
Aber wofür war eigentlich der Köder? Um die Krähe zu fangen? Warum freust Du Dich, dass sie ihn nicht bekommen hat? Köder dienen doch gemeinhin dazu, um etwas zu fangen, sie werden dem Opfer doch nicht wieder weggenommen, oder?
Etwas ratlos
Kyra
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- 20
AW: Duell
Hallo Kyra,
danke für den Kommentar!
Eigentlich weiß ich selbst nicht genau, was ich hier wollte - es war so ein Gedankenblitz, ein Bild, das ich in Worte fasste.
Die Überschrift lautet ja Duell. Der Köder diente zunächst wohl um die Krähe anzulocken - dann ging es nur noch um den Köder: wer würde ihn bekommen, wer würde schneller sein - die Krähe, oder ich? Schließlich gewann ich das Duell, doch verlor ich das Auge. Wer ist nun Sieger und wer Besiegter ... ???
Aber wie gesagt - nur so ein Gedankenblitz ...
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Mitgestalter
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- 24
AW: Duell
hm - die idee ein bild in worte zu fassen gefällt mir sehr - das bild, das du beschreibst finde ich sogar wunderbar - und wie du das machst, in einem kleinen, feinen prosatext - das ist mein ding! -
aber auch ich habe ein aber auf lager, in etwa dasselbe, wie kyra: ein blitzschnell ist meines erachtens zu viel - den zweitletzten satz mag ich gar nicht - müßte irgenwie eleganter vor sich gehen, daß die krähe zu ihrem auge kommt... - "spitz" find ich ganz gut, es lässt sich so schön aussprechen...
mehr derartiges würde mich erfreuen, bin eh einer von der sorte "in der kürze liegt die würze"... (was das schreiben anbelangt...
)
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rodbertus
Status: ungeklärt
AW: Duell
SCHEINT muß fallen. Fällt SCHEINT, zerfällt der Text. harhar
im übrigen: dem schreiberling gefället#s doch arg zu sehr, immer wüda retardierend zu bemänteln.
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Mitgestalter
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- 24
AW: Duell
kann nicht immer ein prometheus vom himmel fallen...
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schreibt hier hin und wieder
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- 20
AW: Duell
Habe den Text erst nach Kyra's Einwänden abgeändert, dann Paul's Ideen eingebaut, schließlich das "scheint" eliminiert und nun knabbere ich an Prometheus ...
Auge in Auge vergeht die Zeit.
Ich bin in schwarz gekleidet,
wie sie,
trage Leder,
sie Gefieder.
Mein Arm halb ausgestreckt,
zwischen Daumen und Zeigefinger das, was sie anlockt,
reizt,
erregt.
Ich warte.
Fast bewegungslos,
nur den Kopf hin und her schwenkend,
fixiert sie abwechselnd mich,
dann meine Hand.
Ihr Lid ist nicht ganz offen,
die Augen nicht ganz rund.
Es verleiht ihr einen listigen Blick.
Die Spannung steigt.
Wir messen unsere Kräfte.
Wer wird siegen?
Blitzschnell
springt sie vor,
blitzschnell
ziehe ich meine Hand zurück,
der Köder ist mein.
Dann sticht mir die Krähe
mit ihrem spitzen Schnabel
das linke Auge aus.
Besser?
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rodbertus
Status: ungeklärt
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- Renommee-Modifikator
- 0
AW: Duell
moin griffon,
als ich den text zum ersten mal las: jetzt erste strophe, dachte ich an den sado-maso laden unten bei uns ums eck. bin reingestolpert - nee, nicht da, das trau ich mich nicht, zu viel dunkelduster und riesige käige und son zeug - in deine geschichte. fands schade, dass meine erwartung nicht bedient wurde. och, mensch, ne echte krähe. eine auf pfennigabsetzen, im gefieder einen blitzenden degen, an dessen spitze ein stück blutige leber klebt. hm, lecker
sad manische grüße
e.
ps
die versform find ich auch besser, trotzdem
zu direkt, es bleibt nichts für mich, dass ich mir ausdenken könnte, keine fantasie, alles streng nach regie.
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