seerosenstadt
ein hundertzweigevorhang fällt
und hinter ihm ein letzter kuss.
auf ihren schultern liegen sanft
knospenköpfe bis an den fluss.
der vorhang trübt den blick zur stadt,
kein dächermeer aus roten ziegeln
erscheint am ufer an der bank,
nur plattenbauten, die sich spiegeln.
ein wasserläufer bricht die stille,
mit jedem schritt schieben kleine wellen
ruderboote an die ufer.
türkis-sauer knistern die libellen.
einsam treibt, gelöst von zöpfen,
blütenlos das rosenblatt.
erinnerungen schwimmen fort,
fort von eisenhüttenstadt.
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