das haut mich um
..sprach die eiche und wedelte mit den blättern im wind,
der herbst nahte und verfärbungen
ihrem gesichte... -
doch die wurzeln trotzten dem winter,
frühling, sommer,
meer und
sogen
blut der erde -
wurden blüten
immer wieder...
das haut mich um
..sprach die eiche und wedelte mit den blättern im wind,
der herbst nahte und verfärbungen
ihrem gesichte... -
doch die wurzeln trotzten dem winter,
frühling, sommer,
meer und
sogen
blut der erde -
wurden blüten
immer wieder...
guter paul. wer den titel gelesen, der hat doch bereits ne gefällte eiche vor augen. alles was dann noch kömmt, passt dann wie die faust aufs auge. aber damit bin ich bereits in deinem boxordner... und da will ich nicht hin, weil da behagts mir noch weniger als hier.
greetings,
Mr. Jones
lieber paul,
dein gedicht beginnt schwungvoll (und in der art etwas pauluntypisch) als wollte es ein ganz leichtes und heiteres werden. doch das hält nur die erste zeile an. diese könnte auch von meinem empfinden her einen zeilenumbruch vertragen.
die folgenden zeilen erscheinen recht prosaisch und unrhythmisch dagegen.
probleme im verstehen bereitet mir das "meer und". ich kriege keinen zusammenhang zu der zeile der aufgezählten jahreszeiten davor noch zu "sogen" danach.
die drei letzten zeilen sind wieder ganz paulmelancholische, lach! doch weshalb "wurden"? "werden" ist doch passender.
mein vorschlag, entweder den text komplett auf die heitere schiene bringen, angelehnt an die erste zeile oder das pferd von hinten aufzäumen (fühlt sich etwa jemand angesprochen? grins) und die melancholie und den rhythmus des letzten teils durchgängig gestalten.
lieben gruß
amygdala
Paul, beweg Dich aus Deinem Loch und sprich mit Deinen Lesern!
wo? was? wer? ich?
ach so!
sprechen.
wollte mich zwar gerade behaglich noch einmal auf die andere Seite drehen, in meinem Loch, quasi transzendental..., aber wohlan, schaffa schaffa schaffa Loch bauen:
ja völlig mißlungen ist das, sprachlich dahingeklatscht wie eine Fliege... -
aber am Inhalt ließe sich was feilen, die Wurzeln mein ich, die das Blut undso, und immer wieder wird daraus dann - die wurzeln nehm ich mal und die letzte 4 Zeilen und werf sie in den Würfelbecher - dann ma schaun -
s wird auf jeden Fall nicht heiter (lb. amygdala - schön, daß du auch hierher...!), wird paulinisch - und aus der Eiche wird glaub ich ein Kastanienbaum...
seltsame sachen gibts, das haut mich - aber nach etlichen metamorphosen kam folgendes heraus:
baum die
blätter
sacht wie
federn
taumeln zu
der erde
in der erde
wurzeln
tief und
saugen
blut ihr
lebenssaft
lebenssaft wird
frühling
werden wird
er blüten
duft wird
luft
luft wird
schwängern
meine nase
werd ich
schreiben hin:
der baum!
(seltsam, seltsam... - alles wird da plötzlich... - werden immer anders als man denkt...)
lieber paul, jaha, so ist es vieeel besser. vorstellbar wäre mir auch die version, in der die wiederholungen verschwinden und alles in einem stück zu lesen ist, ohne stropheneinteilung sozusagen. was meinst du?
lieben gruß
amygdala
dergestalt?
der baum
der baum
die blätter
sacht wie
federn
taumeln zu
der erde
in die
wurzeln
tief und
saugen
blut ihr
lebenssaft wird
frühling
werden wird
erblühen er
wird blüten
duft wird
luft wird
schwängern
meine nase
werd ich
schreiben hin:
der baum!
sie TAUMELN auf die Erde? okay, meinetwegen, verwelktes Dasein ist bei Dir taumeln!!? Der Gedanke des Gestoßenseins aus Kraftlosigkeit... Ich geh mit. Doch dann, dann sind sie auf der Erde angekommen, AUF der Erde. Jetzt schafft sich Taumeln keinen Platz, verwelktes Dasein taumelt, angekommen, nicht mehr. Bei Dir dringt's weiter DURCH den Boden zu den Wurzeln. Das ist kein Taumeln mehr, das ist dann Drang, vielleicht sogar Drangsal. Das aber würde bedeuten, daß das Taumeln absichtsvoll (willentlich) erfolgte. Es könnte auch bedeuten, daß nunmehr, auf dem Boden angekommen (Antaios!), das Welke Kraft aus dem Boden saugt.
Du läßt hier zuviel offen.
Aber, immerhin, es bringt mich zum nachdenken, womit ein Gedicht schon viel erreichte. Doch bitt ich Dich, meine Phantasie noch ein wenig zu lenken, damit mein taumlicht Gelicht im Dunkel wurzelfeuchter Erde ein Gesicht behält.
Der letzte Interpretationsansatz muß das Paulchen vom Stuhl gefegt haben. Da liegt's nun und weiß nichts mehr zu sagen. Wurzelgnom.
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