Schön, mal wieder in anderedimensionen zu lesen. Leider ist Eure Ansicht über die Zustände - eines die Welt atomisierenden Geistes - eher die Umschreibung der Hölle. Paradies ist der Ort, an dem es unmöglich ist, schlechte Laune zu haben, da es keinen Grund gibt, sich über etwas aufzuregen. Es ist der Zustand vor der Definition eines Problems. Weder etwas brauchen, noch etwas loswerden wollen, sondern einfach nichts müssen müssen - weil es sich gut anfühlt, wie es sich anfühlt. So würde in einem Paradies zwangsläufig die Tendenz zur Destruktion entfallen, die dem atomisierenden Geist noch innewohnt.
Was aus unserer Pespektive noch unlogisch erscheint, ist dann eben so. Eine App aus dem dortigen Gedankenministerium unterdrückt jeden Anflug von Negativität. Bei den Katholiken wurde das Fegefeuer aus der "App", was für Menschen mit destruktiven Gedankenformen so erscheinen sein mag, denn nur die positiven und liebevollen Gedanken fallen ins Gewicht.
Gewogen wird, was nach der Löschung negativer Gedankenformen übrigbleibt. Wirklich sind nur schöpferische Gedanken. Es ist daher unmöglich, ins Paradies zu gelangen und dort weiterhin den Wunsch nach der destruktiven Hölle im Herz zu tragen. Seit ich die Anti-Anti-App auf meinem Smart-Brain installiert habe, taucht vor jedem destruktiven Gedanken ein Warnhinweis auf:
"Sie wählten soeben einen destruktiven Gedanken. Innerhalb von 7 Sekunden nach dem Lesen dieses Warnhinweises wird mit einer Implosion von Unbehagen erzeugender Gefühlsmuster zu rechnen sein. Ihr Zelluniversum gerät in einen absteigenden Schwingungszustand durch destruktive Interferenz beim Denken des ausgewählten negativen Gedankens. Aus der Liste nebenstehend aufgeführter "liebevoller Gedanken" können Sie jederzeit andereGedanken auswählen. Es nutzt Ihnen doch auch. Bedenken Sie: Negative Gedanken können zu schwerwiegenden Erkrankungen des Körper-Seelen-Geist-Systems führen. Auch die passive Einnahme negativer Gedanken schädigt nachweislich das Erbbut. Wenn Sie das Denken negativer Gedanken aufgeben wollen, stehen wir Ihnen mit aufbauenden Gedankenformen jedweder Art gern zur Seite."
Einen wunderschönen Tag aus dem Gedankenministerium
>>>Warnhinweis<<<:
Drücken Sie bitte die Raute-Taste, wenn Sie diese destruktive Gedankenform dauerhaft abbestellen möchten. Ein Dauerabo kann kostenfrei unter "www.wolkenkuckucksheim-all.com" heruntergeladen werden. Sie werden täglich über den Gesamtscore ihres Gedankenenergielevels und ihre jeweiligen Frequenzverläufe auf allen Ebenen informiert und können gleichzeitig am Bonusprogramm des Gedankenministeriums zur Psychohygiene teilnehmen.
Völlige Gedankenbeherrschung lässt sich am Fehlen der "angestrengten" Beta-Wellen messen. Gestartet wird die App durch das Hochziehen der Mundwinkel über einen Zeitraum von mehr als 15 Sekunden. Die körpereigenen Endorphinfabriken lachen trübe und eingefahrene Gedankenverknüpfungen einfach weg. Der Körper bewertet den Grund des Lachens nicht. Er macht, was seine Funktion ist und freut sich darüber, ein freundliches Gesicht machen zu dürfen.
Gedanken, die uns aufregen, müssen wir ja nicht denken. Gedankenansteckungen, Gedankenübertragungen, Gedankenausbreitung und Gedankenhemmungen sind in ihrer kollektiven Verflechtung zu sehen. Das Prinzip der Gier bringt sogar die Inder dazu, ihre Heiligen Kühe von den Straßen zu klauen und nach Saudi-Arabien zu verkaufen. Wobei die Kühe verehrt, nicht angebetet werden.
Wir regen uns - selten bis niemals - aus dem Grund auf, über den wir uns gerade aufregen. Wir denken gar nicht darüber nach, wie und warum uns manche Gedanken scheinbar zufliegen. Wir verarbeiten Gedanken, aber wir "machen" sie nicht. Wir nutzen Gedanken, um Gefühle zu transportieren. Spiegel- und Spindelzellen übertragen die emotionalen Datenströme der Mitwelt schneller als die Ergebnisse dem Verstand mitgeteilt werden. Die Quelle der Gedanken zu wählen, bedeutet, Unterscheidungsfähigkeit zu entwickeln. Es ist unmöglich, die Hölle im Paradies zu sehen. Es ist jedoch möglich, das Paradies hinter einer selbst erzeugten Hölle zu sehen. Eine kognitive Vorstellung von Paradies mit dem derzeitigen "emotionalen Kellermenschen" in seiner kollektiven Affektinkontinenz zu verbinden, ist nicht möglich. Wir können nicht zwei Welten gleichzeitig sehen. Die Hölle im Himmel ist insofern undenkbar. Entweder ist die Hölle. Oder es ist der Himmel.
Wo wir uns aufhalten, wählen wir selbst. Seit ich die App aus dem Gedankenministerium anwende, können die Raubtiere in meinem Kopf sich damit anfreunden, freundlich und gelassen zu bleiben. Eigentlich regen uns unsere eigenen Raubtiere im Kopf auf und wir sprechen von Schuld im Außen, um uns davon abzulenken. Wir alle haben unsere gedanklichen Raubtiere, die Kernüberzeugungen, wann Angriff unvermeidlich ist, mangelhaft domestiziert. Grenzzäune sind Träume. Wir alle flüchten vor uns selbst, indem wir uns über "die Welt" aufregen. Ohne zu bemerken, dass wir die Welt ständig neu konstruieren und daher veränderlich wahrnehmen.
Das Ego der Menschheit kollabiert zwangsläufig aus Energiemangel, der dadurch entsteht, dass wir uns aufregen. Im Paradies sollte man sich paradisisch fühlen. Das Ego muss leider draußen bleiben. Es ist nur das Ego, das sich aufregt. Wem nutzt all die Aufregung? Wem würde es nutzen, finge ich auch noch an, mich zu ärgern? Ohne Gedankenapp konnte ich mich früher explosionsartig aufregen. Mit Gedankenapp kann ich mich nicht einmal darüber aufregen, mich nicht mehr aufzuregen. Mein bewusster Zufriedenheitsscore wächst durch die Ablehnung von Gedanken, die ich zwar denken könnte, aber nicht wünsche nun zu denken. Gedanken können umgetauscht werden, bevor sie gedacht werden. "Denk nicht einmal daran", warnte damals meine Großmutter schon beim Anblick meiner offenkundig offensichtlichen Gedanken. Dann lachte sie und sagte: "Du wirst das Lügen niemals lernen, aber das ist gut so."
Wir belügen uns selbst, wenn wir uns über etwas im Außen aufregen. Es gibt kein Innen und kein Außen. Wir sind das. Die innere Implosion, der damit verbundenen Gefühlsenergie, wird jedoch tunlichst vermieden. Der Zustand, anderenDimensionen ihre freie Wahl beim Auswählen zugestehen zu können, hat etwas mit Vertrauen in die Selbstentwicklungsfähigkeit des Selbst im Gegenüber zu tun. Nur das Ego würde sich im Paradies an die Hölle erinnern wollen. Die Seele wäre zufrieden, sich nicht zu ärgern.
Wenn die anderen Kinder im Sandkasten weiterhin Ego spielen wollen, ist es ihre Entscheidung. Ob ich mich darüber ärgere, oder auch nicht, ändert nichts an ihrem Spieltrieb. Um Cowboy und Indianer zu spielen, gehen wir nach draußen. Außer sich vor Wut stehen die Menschen weit neben sich. Plötzlich lacht jemand, völlig grundlos. Wer eine Minute lächelt und danach keine Veränderung bemerkt, belügt sich selbst.
Wenn die Kinder noch spielen wollen, ist es ihre freie Entscheidung. Irgendwann geht ihnen die Energie aus und in der Dunkelheit der langen Nacht des Egos beginnen die Kinder, sich an ihre eigentliche Heimat zu erinnern. Sie legen die Bomben und Gewehre zur Seite und erkennen, dass diese Spiele langweilig geworden sind. Sie gehen nach Hause und freuen sich, nach einer spannenden Spielzeit einen entspannten Abend mit der Familie zu verbringen. Und obwohl sich die Kinder mit ihren virtuellen Waffen den ganzen Tag bekriegt haben, sitzen sie abends hungrig am Feuer und freuen sich auf eine weitere Gute-Nacht-Geschichte ihres Großvaters. Niemandem ist etwas geschehen. Das Paradies kann niemals gesprengt werden. Die Hölle zu sprengen geht erst, wenn niemand mehr drin ist.
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