Floyd will sich nach seinem Tod zu Tiermehl verarbeiten lassen. So steht es in seinem Testament, das er beim Notar gemacht hat. Wir haben Bedenken. Du bist kein Tier, sagt Nina. Floyd hält das für einen formalistischen Einwand. Nur eine Frage des Procedere, meint er. Jemand vermutet, daß Tiermehl seit neuestem verboten ist. Nur das Verfüttern, sagt Floyd. Er ist sich aber nicht ganz sicher und will das mit seinen Anwälten besprechen. Die Vorstellung wäre ihm unerträglich, daß es Einsprüche von Behörden gäbe und keiner wüßte Bescheid. Zumal er dann schon gestorben wäre. In einem islamischen Land wäre das kein Problem, sagt Nina, so was wird bei uns einfach übertrieben. Ein gewichtiger Einwand ist natürlich auch, dass die Maschinen zur Tiermehlerzeugung über kurz oder lang abgeschafft werden dürften. Weißt du, wie Tiermehl überhaupt hergestellt wird? Also. Nina schüttelt den Kopf. Sie hat überhaupt ein ungutes Gefühl bei der Sache. Gut, daß dann am Abend der Notar angerufen hat. Er habe noch einmal darüber nachgedacht, es gäbe da gewisse ethische Vorbehalte, erklärt er am Telefon. Vielleicht solle man alles noch einmal besprechen. Floyd wird allmählich wütend. Morgen soll er noch einmal bei dem Notar vorbeikommen. Er ist sich durchaus noch nicht sicher, ob er das tun wird. In Wirklichkeit sind sie alle nur hinter meinem Geld her, meint er.
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