Es gibt Tage
... da wache ich mit Jubeln auf,
ist alles Licht, kristallnes Glitzern,
atmet die Luft gläserne Seide,
wirbeln rauschende Klänge.
Da sollt, ich deine Hände nehmen
und Deine Schläfe zärtlich küssen.
... da schwillt ein Schluchzen in mir an,
es türmen Berge sich und Hindernisse,
bleiern Bewegung, ermattet alle Glieder.
Da möchte ich mich an dich lehnen
und deine Arme um mich fühlen.
... da wächst endloses Sehnen
und Hoffnung rast in spröden Wellen,
es reißen Netze, Engel stürzen,
es brennt die Welt - Sand ist in meinen Spuren.
Da ist der Schmerz nicht zu ertragen
und keine Nähe nah genug.
... da sterb' ich schon im Morgengrauen;
denn Träume heilen auch nichts mehr,
saugt Traurigkeit mir alle Knochen aus,
ist alles nur sinnlose Reihe.
Da misst Entfernung in Äonen zwischen Dir und mir
und Sprechen ist nur Echo, keine Antwort.
... da ist die Nacht wie samt'ne Schwärze
und warm wie wollen Tuch und weich
und alles Sterben ist vollbracht und alle Hoffnung ausgesehnt.
Da gibt es keine Frage mehr. Da ist nur Stille.
Da füllt ein grenzenloses Fühlen meinen Raum
und Engel regen sich und werden aufersteh'n.
... da wache ich mit Jubeln auf .....
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