Um noch einen weiteren Aspekt hinzuzufügen: Es gibt nach Texten, die zur Kabbala gehören, jedoch nicht in eben diese hinzugefügt wurden, in denen beschrieben ist, dass Lilith die erste Vertreterin der femme fatale bzw. der dämonischen, selbstbestimmten Verführerin darstellt, die in der Romantik so populär wurde. Sie soll sich nämlich geweigert haben, beim Geschlechtsakt unter Adam zu liegen (war also ungehorsam und begehrte gegen ihren Status, der ihr als Frau zustand, auf.) Daher wurde sie auch im Mittelalter so verteufelt und die brave Eva zur perfekten Frau stilisiert.
Und ich muß Daphne zustimmen: Ich bezeichne lilith auch nicht als untreu!
Und zu Hannemanns Beitrag mit dem Ovidgedicht kann ich zwei Bücher nur empfehlen;
"Liebe, Tod und Teufel" von Mario Praz (Motivgeschichte der literarischen dunklen Romantik)
"Liebe, Tod und Wasserfrau" über Mythen des Weiblichen in der Literatur
Beides reißerische Titel, aber gute Bücher.
Totekadan
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