Der alte Mann und das ewig Gleiche.
Ich bin hinreichend über Magie informiert. Ich bin mir bewusst, dass eine Niederschrift meiner Seelenwundheit unerwünschte Geister wecken kann. Unerwünscht? Wenn es nur so einfach wäre. Alleine die Beschäftigung mit dem Thema verleiht der Sache doch schon unangemessene Masse und Bedeutung. "Aha, so funktioniert das also", denkt da der Leser und erwartet Tipps zur Bewältigung von Alltagsproblemen. Pustekuchen, denkt da der Autor.
Es juckt wie ein Mückenstich und will in passende Worte gekleidet werden. Es ist omnipräsent und alle Spuren weisen in die selbe Richtung. Es zeigt sich hinter den Zweitbedeutungen der Worte, welche Belangloses formen. Ich bin förmlich umgeben von lodernden Dornenbüschen und überdimensionierten Zeigefingern.
Und ich höre mich ihren Namen laut denken. Regelmäßig wie ein Metronom und genau so zermürbend. Ich ertappe mich dabei, wie ich Selbstgespräche führe und ihr die Rolle meines Gesprächspartners zuschustere. Das ist doch nicht normal. In ihrer Gegenwart fängt der Höhlenmensch in mir an zu trommeln und meine Rhetorik erlebt Sternstunden. So was von originell aber auch...
Das alles passiert mit mir in einem Bereich, den ich nicht kontrollieren kann. Ich bin auf die Rolle eines Zuschauers meiner Selbst reduziert. Das finde ich nicht gut. Nein! Das macht mich richtig zornig. Es ist so schöööön.
Früher konnte ich tagelang im "Blöden Egon" sitzen und mich einfach nur wohl fühlen. "Selbstgespräche mit einem intelligenten Menschen führen." So nannte ich es immer. "Ich lausche dem Knirschen der Erdachse", war meine liebste Antwort, wenn mich wer fragte, was ich gerade so treibe. Schade, dass man diese Antwort nicht öfters als ein mal täglich verwenden kann, ohne sich dabei zu langweilen.
Sie sieht mich in letzter Zeit so seltsam an. Immer wenn ich während eines Gespräches nachsehe, guckt sie mir gerade mit ihren waffenscheinpflichtigen Augen hinter meine Pupillen. Oder bilde ich mir das nur ein? Und selbst wenn, ich WILL nicht. Mein Gott, und wie ich will....
Niemand manipuliert mich ohne meine Einwilligung. Am allerwenigsten die, mir persönlich unterstellten Hormone. Aber es kribbelt so schön. Mein Mittelpunkt wandert nach aussen. Hilfe. Nein! Ist das schön!
Es ist das Mysterium des Teilens. Das Verschmelzen. Da klebt mein ganz persönliches Lorbeerblatt auf der Schulter.
"Geh weg - komm her, geh weg - komm her..."
Will Dein Herz von innen sehn!
Verdammt noch mal, das ist nicht fair.
Find Dich wirklich wunderschön!!!
Wenn ich dürfte, wie ich könnte, wenn ich wollte...
verdammt noch mal, es ist nicht fair!
Bist ein Traum und Niemand sollte
fühlen wie: "Komm weg - geh her...!"
Bitte, wo geht es hier zur nächsten Gummizelle?
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