Auf einmal faßt die Rosenpflückerin
die volle Knospe seines Lebensgliedes,
und an dem Schreck des Unterschiedes
schwinden linde Gärten in ihr hin..
Du hast mir, Sommer , der du plötzlich bist,
zum jähen Baum den Samen aufgezogen.
(Innen Geräumige, fühl in dir den Bogen
der Nacht, in der er mündig ist.)
Nun hob er sich und wächst zum Firmament,
ein Spiegelbild das neben Bäumen steht.
O stürz ihn, dass er, umgedreht
in deinen Schoß, den Gegen-Himmel kennt,
in den er wirklich bäumt und wirklich ragt.
Gewagte Landschaft, wie sie Seherinnen
in Kugeln schauen. Jenes Innen
in das das Draußensein der Sterne jagt.
Mit unsern Blicken schliessen wir den Kreis,
dass weiß in ihm die wirre Spanung schmölze.
Schon richtet dein unwissendes Geheiß
die Säule auf in meinem Schamgehölze..
oder
von dir gestiftet steh des Gottes Bild
am leisen Kreuzweg unter meinem Kleide;
mein ganzer Körper heisst nach ihm. WIR beide
sind wie ein Gau darin - sein Zauber gilt.
Doch Hain zu sein und Himmel um die Herme
das ist an Dir. Gieb nach. Damit
der freie Gott inmitten seiner Schwärme
aus der entzückt zerstörten Säule tritt.
Schwindende, Du kennst die Türme nicht.
Doch nun sollst du einen Turm gewahren
mit dem wunderbaren
Raum in dir. Verschliess dein Angesicht.
aufgerichtet hast du ihn
ahnungslos mit Blick und und Wink und Wendung.
Plötzlich starrt er von Vollendung,
und ich, Seliger, darf ihn beziehn.
Ach wie bin ich eng darin!
Schmeichle mir, zur Kuppel auszutreten:
un in deine weichen Nächte hin
mit dem Schwung schoßblendender Raketen
mehr Gefühl zu schleudern, als ich bin...
Wie rief ich dich! Das sind die stummen Rufe,
die in mir süß geworden sind.
Nun stoß ich in dich Stuf um Stufe
und heiter steigt mein Samen wie ein Kind.
Du Urgebirg der Lust: auf einmal springt
er atemlos zu deinem innern Grate.
O gieb dich hin, zu fühlen wie er nahte;
denn du wirst stürzen, wenn er oben winkt
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