Genau das sehen wir jetzt bei den Unwettern. Die Metereologen und Klimaforscher fordern regionale Simulationen, um die Vorhersagegenauigkeit zu erhöhen.
Ohne genauere Vorhersagen bezüglich der globalen Entwicklungen und Folgenkreisläufen tappen wir alle im Dunkeln.
Wie könnte der Bürger Vertrauen in die Politik entwickeln, können die Politiker die Folgen ihrer Entscheidungen zum Großteil nicht mehr überblicken?
Um es anders zu sagen: Wir brauchen dringendst eine Bestandsaufnahme aller "Überdruckbereiche" in einer Gesamtsimulation.
Wenn diese für das Wetter angedacht werden, was letztlich ein Folgeschaden verdrängter Handlungsfolgen darstellt, dann wäre es wichtig zu wissen, wei die kumulierte Gesamtentwicklung "wahscheinlicherweise" verlaufen wird.
Zur Frage, wie die Extreme zu verbinden sind, könnte ich ein Erlebnis aus den frühen Neunzigern schildern. Ich wohnte damals an einer Ausfallstraße gegenüber einer Bushaltestelle. Weil eine Tankstelle gleich dahinter lag, begannen Jugendliche dort ihre Trinkgelage abzuhalten und die Haltestelle wurde mit bestimmten Symbolen "gestaltet".
Als damals noch Langhaariger ging mir das Gegröhle, die zerschlagenen Flaschen und die "Symbolik" zwar auf den Sack, wollte jedoch im Prinzip keine "Eskalation" der Situation. Einige Wochen später kam ich mit einem der Jugendlichen ins Gespräch und als wir unsere Ansichten über die damaligen Lichterketten und ihre Ursachen ausgetauscht hatten, fragte ich ihn, ob es nicht sein könne, dass sowohl die Rechten, als auch die Linken im Grunde identische Ursachen mit unterschiedlichen "Ansatzpunkten" verbinden.
Als diese "Schnittmenge" in den Motiven und Ursachen erkannt wurde, entspannte sich das Gespräch. Jemand spühte dann "Tao Tao" auf die Haltestelle. Es heißt wohl soviel wie "Weg der Wege". Danach lösten sich die "Gruppentreffen" langsam auf. Womit das zu tun hatte, sei dahingestellt. Es war fast wie ein symbolischer Kampf der Symbole. Wer auch immer das "Tao Tao" als "Gegensymbol" auf die Haltestelle sprühte, es hatte eine Wirkung. Wir streiten über die Symbole von Symptomen.
Gemeinsame Wurzeln und gemeinsame Lebensziele wären insofern eine Möglichkeit, Schnittmengen zu entdecken und auszubauen. Heute stellen wir fest, dass die Ursachen eher globaler als nationaler Art sind und könnten den "Weg der Wege" darin finden, alle Lebensinteressen einbeziehen zu müssen, den Begriff der Inklusion mit Leben zu füllen, der zwar im UN-Vokabular vorkommt, doch nicht gel(i)ebt wird.
Ob es schon inklusive Inklusion ist, was die Parteien uns "vorleben"?
Oder ist es nicht die Separation, die immer wieder zur Reparation führte?
Dahingehend sind Deine Worte, die das Vertrauensverhältnis hinterfragen, nachdenkenswert. Statt "Ja oder Nein" kommt eine "Sowohl, als auch" Entscheidungslogik eher dorthin, wo sich alle "zugehörig" fühlen. Wie könnten also Bürger die Perspektive der Politik "nachdenken" und wie könnte sich Politik in die Gedankenwelten und Erlebnisräume der Bürger hineindenken?
Es ist eine Frage des Vertrauens. Vertrauen entsteht im Zutrauen. Zutrauen beflügelt und Misstrauen wirkt lähmend.
Was könnte unsere Demokratieentwicklung fördern?
Es ist wohl die Einsicht, dass sich Demokratie ENTWICKELN muss, um mit den Anforderungen der Systemmitwelt zu wachsen.
Davor steht jedoch wiederum die Zielvorstellung, über die wir nachzudenken hätten. Was will erreicht werden und mit welchen Wegen finden wir den Weg der Wege?
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