eine vorlesung mit chomsky in köln: "the evolving global order: prospects and opportunities" (etwa: die sich entwickelnde globale ordnung: perspektiven und chancen)
die kapitalistische weltordnung besitzt strukturelle probleme mit der direkten demokratie. sie strebe nach weltherrschaft und markiere ihre einflußgebiete. eine militärische zwingorganisation sorge für den schutz dieser sphäre, die sich global verstehe und daher gezwungen sei, kriege zu initiieren, die potentielle und tatsächliche gegner ausschalte.
gegenwärtig leide amerika unter eine schwächephase, die die arbeitslosigkeit auf ein niveau hebe, wie es seit de großen depression nicht bestanden habe. das verschärfe die situation und zwinge amerika dazu, den demokratieprozeß in der arabischen welt auf jeden fall zu verhindern, sonst sei man dort aus dem spiel.
das größte problem der demokratie sei es, daß ein globales arbeiterprekariat entstehe, die umwelt wird den phantasien einer wie auch immer gearteten gutmenschenelite geopfert, die ihre gerechtigkeitsphantasien zuungunsten eines natürlichen ablaufs durchsetzten und letztlich mit hilfe lobbyistischer wohlfahrtsausschüsse auch durchsetzten.
die freiheit liege auf der straße, man müsse sich organisieren und protestieren. freiheit sei kein recht derer, die die macht besitzen.
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