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Inka B.
Status: ungeklärt
Auf Socken
Auf Socken
Ich geh
auf Socken.
Sonne brennt
schwarz und
verblassend.
Niemand weint
die Tränen
gleich.
Nur der Henker
bleibt derselbe.
Kein Rot in den Lippen,
kein Hass im Vulkan.
Der Mond verspricht,
was niemand halten kann.
Ich gehe
auf Socken.
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rodbertus
Status: ungeklärt
AW: Auf Socken
Stopf Socken, aber laß das Dichten!
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schreibt hier hin und wieder
- Renommee-Modifikator
- 0
AW: Auf Socken
hey inka................
die wollen nur untersich sein.irgendwas anderes empfinden die nur störend und machen alles nieder........lies dich mal durch das forum und du wirst mir recht geben..........
decariot
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Resurrector
- Renommee-Modifikator
- 28
AW: Auf Socken
Nö, im Gegenteil Ungelahrter! Wir nehmen an, Er meinte mit dem DIE Unsere Majestät, sofern etwas absorbiert werden kann.
Ich mach es Dir mal ein bißchen deutlicher, Inka B., warum Dein Text einer für die Tonne ist:
Im Anfang ein Ich. Das Ich besitzt einen Referenzrahmen, die Socken. Das ist die wichtigste Aussage, die es mitzuteilen hat. Nein, nicht das Ich, aber der Autor denkt, daß es die Socken sind, auf denen das Ich gehen muß. Meinetwegen, gehen wir auf Socken und nicht in Socken. Gehen wir nicht mehr mit Hilfe der Beine, sondern mit der von Socken. Meinetwegen.
Dies vorausgesetzt... Was könnte der unschuldige Leser nun erwarten? Daß die Socken eine besondere poetische Erhöhung erfahren? Könnte er erwarten. Daß die Socken weiter thematisiert werden? Könnte er erwarten. Daß das Ich einen Bezug zu seinen Socken herstellt? Könnte der Leser erwarten. Was aber wird der Leser nicht nur nicht erwarten, sondern würde es dem Autoren verübeln, wenn er genau dies jetzt machte?
Richtig. Wenn der Autor auf einmal die Socken Socken sein ließe, um von anderen Dingen zu sprechen. Denn die Socken sind jetzt im Zentrum des Interesses, ein retardierendes Moment wäre fortan und schlußendlich schädlich. Nicht hier, da die Socken so wenig beschrieben sind. Hätten sie etwas Außergewöhnliches, etwas im Hirn des Leser Haftengebliebenes, dann könnte ich mir vorstellen, daß MAN weitergehen könnte, einen neuen Aspekt einbringen könnte, der die Socken aber im Hinterkopf ließe; so aber!? Und da hab ich schon in Zeile 3 die erste Lust verloren, beim Partizip in Zeile 5 die zweite. Und dann wurde es mir zu mühselig, da durch Socken, Sonne, Tränen, Henker und Lippen noch durchzuwudeln.
Äh, wo war ich? Jetzt hab ich mich unter der Sonne verbrannt.
P.S. Ich hatte übrigens nicht wenig Lust, den dußligen Kommentar meines Vorredners zu löschen. Aber wir sind hier in SPRUCHREIF, da darf ein wenig gechattet werden, Unsinn dazu.
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schreibt hier hin und wieder
- Renommee-Modifikator
- 20
AW: Auf Socken
Robchen, nix löschen. Lass uns jetzt ein Bier trinken gehen. Dann kannst Du mir von Deiner gespaltenen Persönlichkeit erzählen...
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Tochter aus gutem Hause
- Renommee-Modifikator
- 21
AW: Auf Socken
Wir wollen hier keinesfalls nur unter uns bleiben, wir wollen Texte, mit denen wir etwas anfangen können, die uns etwas zu sagen haben. Und ehrlich gesagt, liebe Inka B., mit Deinem Text konnte ich nicht allzuviel anfangen. Versuche es bitte mal mit einem zweiten.
herzlichst uis
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schreibt hier hin und wieder
- Renommee-Modifikator
- 21
AW: Auf Socken
Hallo Inka,
du schreibst eigentlich Geschichten, oder besser fünf Episoden einer Geschichte. Das sie alle im Hier und Jetzt spielen sollen, leuchtet mir nicht ein.
Geschichte Nr. 1 erzählt mir von einem Menschen ohne Schuhe. Es bedeutet hier wohl etwas, dass unangenehm ist. Wobei ich persönlich sehr gerne und eigentlich immer zuhause auf Socken gehe. Das ist schon einmal das erste Dilemma. Jeder empfindet anders.
Geschichte Nr. 2 erzählt von der Stimmung am Tag, wie hier jemand das Tageslicht sieht. Blass und schwarz gleichzeitig. Nun Sonne verbrennt und kann auch ausbleichen. Nur was? Das bleibt sehr dunkel. Geschichte Nr. 3: Nun kommt ein vages Du hinzu, doch liegt dies nun wohl eher in Vergangenem angesiedelt. Offensichtlich weinen zwei anders. Aber aus welchem Grund, weinen sie? Aus Schmerz, klar! Was schmerzt? Geschichte Nr. 4: Hier kommt eine Erinnerung samt Reaktion. Aber leider verschwinden die Bezüge wieder ins Nichts. Geschichte Nr. 5: Endlich Schuldzuweisung, und das nehme ich hier wirklich übel. Der Mond wars, der Mond wars.
Es hängen hier Worte, Geschichten in der Luft. Aber ich erkenne dennoch, dass da jemand mit Worten umzugehen weiß. Etwas mehr Klartext und Stellungnahme würde dem Text gut tun.
Lieben Gruß von
Trist
1. Ich geh auf Socken.
2. Sonne brennt schwarz und verblassend.
3. Niemand weint die Tr?nen gleich,
nur der Henker bleibt derselbe.
4. Kein Rot in den Lippen,
kein Hass im Vulkan.
5. Der Mond verspricht,
was niemand halten kann.
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Inka B.
Status: ungeklärt
AW: Auf Socken
Hallo Trist
Ich danke dir für deine Gedanken zu meinem Text.
Nun, die Socken stehen für vorsichtiges Bewegen, Angst, gegen etwas zu stoßen, Verletzungsgefahr (mit Schuhen geht man ja etwas weniger umsichtig durch die Gegend)
Sonne brennt
schwarz und
verblassend
....soll ein Stimmungsbild sein. Wenn man in die Sonne sieht, wird einem schwarz vor Augen.
Niemand weint
die Tränen
gleich.
Nur der Henker
bleibt derselbe.
...der Schmerz ist immer der gleiche,wird aber von jedem anders empfunden.
Kein Rot in den Lippen,
kein Hass im Vulkan.
....leeres Leben,
Gleichgültigkeit
Der Mond verspricht,
was niemand halten kann.
Deine Betrachtung hatte ich nicht in Betracht gezogen.
Mond steht hier für Romantisches,das sich nie zu erfüllen scheint.
Ich gehe
auf Socken.
Interpretation wie oben.Hier aber auch schlussfolgernd: Leise und unbemerkt durchs Leben schleichen.
Danke für die Zeit, die du meinem Text schenktest.
Inka
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Kurzvormabschussiger
- Renommee-Modifikator
- 0
AW: Auf Socken
hallo, inka.
dein gedicht besteht aus verschiedenen bildebenen, die sich schlecht als ganzes aufnehmen lassen. ich fühlte mich wie beim gleichzeitigen einblick in unterschiedliche räume, und um jeweils einen raum richtig zu erfassen, musste ich den vorigen verlassen. oder ein anderes bild: als wäre ich mit der taschenlampe unterwegs und leuchtete mal hierhin, mal dorthin.
die socken assoziieren nicht das, was du meinst, sie locken auf eine falsche fährte. mir ging das auch einmal mit enten so. irgendwann sah ich ein, dass die mir mein gedicht kaputt machen. aber ich habe bis heute keine bessere lösung gefunden...
lass dich nicht einschüchtern.
tschüssi
tin-ka
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