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schreibt hier hin und wieder
- Renommee-Modifikator
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Tag für Tag
die macht
der schatten
wirft ihre längen
abseits des tages
in die vergessenheit
zuversichtlicher zeiten.
hoffnungsvolle sünden
zwängen sich
zwischen edelmut
ans licht
und treiben süßes unwesen.
doch niemand vergisst
den beichtstuhl.
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Tochter aus gutem Hause
- Renommee-Modifikator
- 21
AW: Tag für Tag
So, lieber decariot, jetzt könnte ich ja wieder sagen, dass es sentenzenhaft formulierter Aphorismus ist. Sag ich aber nicht unbedingt. Weißt, wie Du so einen Eindruck vermeiden kannst? Musst bekennen, musst ein Ich hineinbringen, einen Sprecher mit Standpunkt zum Beichtstuhl beispielsweise. Oder ein Ich, das sündigt oder weiß der Geier was, aber ein Ich muss hier rein, basta.
herzlichst uis
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schreibt hier hin und wieder
- Renommee-Modifikator
- 19
AW: Tag für Tag
Worauf hoffen die Sünden?
Ernsthaft! Auf Er-Lösung? Auf Sanktionierung?
An dieser Stelle blieb ich ratlos fragend zweimal stehen.
Ansonsten gefällt es mir...
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Resurrector
- Renommee-Modifikator
- 28
AW: Tag für Tag
Ein Pro (Macht der Schatten), ein tätiges Contra (hoffnungsvolle Sünden), vermittelt durch eine zur Macht gekommene Nebensächlichkeit (der Beichtstuhl): so läßt sich ein Aphorismus schon aufbauen, besser noch ein Distichon. Doch hier wird nichts gescholten, vielmehr bleibt das Urteil beim Leser selber, der dann doch nichts anderes tun kann, als mit dem Kopf zu schütteln, nicht, weil er es nicht so sehen kann, sondern weil ihm nichts Neues mitgeteilt wird. Der Text bleibt abstrakt und das trotz seiner scheinbar poetischen Verdichtung und Konkretisierung. Uis hat daher schon ganz recht, wenn er das Fehlen eines Handlungsträgers moniert. Dieser könnte hier Leben in die Bude bringen. So aber ist's ein Menetekel.
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