Baumbuch

[Trist]

Baumbuch


1.
Heute würde der Baum schrecklich gerne fliegen können. Der Wind ist lau, ganz sanft und flüstert dem Baum Geschichten. Der Baum hört und breitet seine Äste weit aus. Er will dem Wind und seinen Worten Platz machen. Er ist ein guter Zuhörer, der Baum. Der Wind erzählt, es gäbe einen Berg ein paar Kronen weiter. Der Baum reckt sich, aber sehen kann er ihn nicht. Der Berg, meint der Wind, sei hoch, höher als Bäume jemals wachsen könnten, wenn man oben sei, auf dem Berg, könne man das Ganze sehen. Alle Wipfel wären verwebt zu einem Wald. Was ist ein Wald? fragt sich der Baum. Wie gerne würde er fliegen können!

[aerolith]

gefällt mir, hier hangelt sich was ab, um Neues zu gebären


mein Beitrag:

Adam entstand aus der jungfräulichen Erde und aus dem Geist (der zwar im Deutschen zurecht männlich ist, aber in der aramäischen Sprache weiblich bestimmt ward). Diese Ueberlieferung mußte die Welt falsch machen, mußte die Welt in eine Position bringen, die sie nicht destinierte, Gottes Plan zu entsprechen, also mußte Jesus Christus aus einer Jungfrau geboren werden, hatte diese doch schon längst den heiligen Geist des Vaters empfangen (aber nicht dieser machte das Kind!), wurde zum ersten Menschen, ersten eigentlichen Menschen, nicht Adam mehr war's. Damit war der Fehltritt Adams gesühnt. Der Fehltritt betraf den unrechten Baum im Zentrum des Paradieses. Da standen nämlich zwei, einer brachte Menschen hervor, der andere Tiere. Adam aß vom Baume, der Tiere hervorbrachte und wurde selbst zum Tier.

[resurrector]

ist immer noch eine hübsche Idee, die wohl v.a. im Frühling Gestalt annehmen könnte