Diskussion über Arbeit, Manipulation, Sinn des Lebens, Sozialisation und dergleichen mehr...
Nichts auf der Welt ist unbedeutend, aber manches scheint nur so, als ob es mehr sein könnte.
Manipulation ist eine Beeinflussung, die sich fast ausschließlich auf pragmatische Paradoxien stützt, meint Watzlawick. Eben, und darum ist sie zu umgehen, berührt Oberfläche, aber nichts Bedeutendes. Wer das eben nicht will. Man solle doch die Menschen nicht dümmer machen, als sie es tatsächlich sind.
Schwingt da nicht immer ein Gutteil Arroganz mit, wenn unterstellt wird, die dumme und träge Masse würde sich alles gefallen lassen, man könne ihr alles verkaufen oder verordnen, sie sich selbst derart entfremden, daß sie das, was sie eben tun als lebenssinnvoll und glückverheißend betrachten? So äußerten sich Le Bon, auch Canetti. Ich hab sie darum gehaßt, beide. Weil da so viel Menschenverachtung mitschwingt, Mensch als Hordentier und geifernd nach Blut usw. Ich glaube an solche Märchen nicht, daß sich Massen manipulieren lassen, nicht wirklich. En detail sicherlich. Ich glaube vielmehr, daß die Massen ihre Führer manipulieren, en grosse, nicht en detail. Und jeder für sich findet seine Freiräume, andere will er nicht, andere wird er nicht haben wollen oder dürfen. Geheimnis des Lebens, sich einfinden in einem selbst geschaffenen Raum.
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