Zitat von Aerolith:
"Nein, Glauben basiert immer auf empirischen Erfahrungen, meist jedoch im Menschen. Wir glauben, weil wir wissen, was das Gute ist oder sein soll, weil wir Liebe erfahren haben und diese auf andere übertragen wollen."
Trifft einen wunden Punkt bei mir. Erstens denke ich Zeit meines Lebens, das Wort müsse doch "Religiösität" heißen, weil es das Heuptwort von "religiös" darstellen soll. Warum es richtig sein soll, es vermutlich als adjektiviertes Substantiv (?) zu sehen, dafür fehlt mir die Schulbildung. Es bindet sich doch nicht an das Tun, sondern an das sein SEIN. Die Anbindung an das Nicht-Sein ist es daher, wenn Religion als Mangeldenken formuliert wird.
Das "Übertragen-Wollen" von Liebe ist ihr Wesenzug, ihre Eigenschaft und damit ihre Funktion - denn Gott ist Liebe und daher sind wir es auch.
Wir sind, was wir suchen. Wir suchten nur dort, wo wir nicht (liebevoll) sind. Liebesleer gehen wir auf die Suche und SIND dann nicht, was wir vorher schon waren.
Daneben: Betrachten wir die Definition von Religion im Sinne obiger Ausführung und beidseitiger Abbildung, wird ein Kontrast deutlich, der den Begriff "Ebenenverwechslung" selbsterklärend erklären könnte:
Wir sehen die absteigende und die aufsteigende Betrachtungsweise.
Einmal sind wir Mangelkonstrukt auf physischer Ebene, das versucht, aufzusteigen, aus der Enge und Dichte der Materie, indem es "überwindet" und sucht, was er sein wird, daher jetzt nicht ist.
Aus der absteigenden Perspektive des sein Sohn SEINS, sind ja alle schon, was wir absteigend, also von oben, in die Materie tragen und dort verkörpern.
Es könnte durchaus sein, dass sich beide Phasen, das SEIN und das Tun, zyklisch abechseln. Frage ist, womit wir beginnen: Sein und dann Tun?
OD-ER Tun, um zu sein, was wir nicht mehr sind, weil wir sagen, es wäre noch zu suchen?
Sowohl, als auch, statt Ja oder Nein?
Mein monetäres Geschäftsjahr ist zwar mies, aber ist ja kein spiritueller Ewigkeitswert. Könnten diese "Wertigkeiten" - und ihre damit entweder auf-, oder absteigenden Betrachtungsfolgen nicht allein zu wenig sein? Würden wir einen Nicht-Strafenden Vater akzeptieren können, wäre es logisch, anzunehmen, dass Sein Wille für uns Glück wäre, nicht Strafe.
Diese relative Unlogik des Strafdenkens ist in meinen Augen ebenso das, was Aerolith weiter oben mit dem Begriff Religion verbindet:
Eine Welt, die ist, ist sie in uns wirklich und daher wirksam.
Oder eine Welt, in der das Chaos regiert und die daher natürlicherweise als gefährlich, grausam und tödlich (für den Geist in der Materie) fürwahr wahr-genommen wird. Aber es war unsere Entscheidung im Geist und die kann berichtigt werden. Drehen wir es genau um: Und eine Welt, die scheinbar auf dem Kopf stand, wird sich klar, dass sie ist, was sie immer war, bis wir etwas anderes für möglich hielten: Nicht mehr zu sein, wie die Gedanken, die wir mit unseren Vater teilen. Es ist die Entscheidung für die Wertvorstellungen der Vergänglichkeit, die Aerolith im Grunde im Reich sucht, was jedoch inwendig zu suchen ist.
Wenn etwas von Wert sein könnte, dann doch der "Ewigkeitsfaktor" im Grad der RE-Organisation bestimmter Denkgebäude, die dann die "innere Religionsanbindung" in das Außen spiegelt. Alle Gedankengebäude sind Zwangsjacken, wenn wir glauben, der DENKER zu sein.
Wir wählen bestimmte Gedanken und damit bestimmte Realitäten. Ob jede Realität eine Wirklichkeit abbildet, ist semantisch in den unscharfen Definitionen verklärt.
Was erzeugt wahrnehmbare Realität?
Was erzeugt wahrnehmbare Wirklichkeit?
Ist Wirklichkeit nicht das, was wirkt?
Und Realität das, was wahrgenommen wird?
Ist damit nicht wahr, was wir für wahr halten?
Könnte es bedeuten, dass Wirklichkeit das Ergebnis von Wahrnehmung ist?
Dann könnten Lügen keine Wirklichkeiten erzeugen, weil ihnen die Wahrheit fehlt...
Ich nenn das ja immer gerne "die Kindersicherung für das Ego".
Es kann Realitäten erzeugen, wenn sie für wahr gehalten werden.
Es kann jedoch die Wirklichkeit nicht beeinflussen, die außerhalb seines Wahrnehmungsbereiches liegt.
Was Du nicht für "wahr" hälst, kannst Du ja schlecht "betreten" und "er-kunden" WOLLEN.
Im Grunde ist es die Lüge als wahrgemachtes Fundament jeder Staats- und Religionsidee, die sich derzeit selbst entlarvt.
Die Wahrheit ist, was sie immer war. Wie könnten die Lügen in der Zeit einen Einfluss auf unsere inneren Ewigkeitswerte besitzen? Wir sind, was wir waren. Kein Problem.
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