Als Atheist ist Blasphemie für mich natürlich verlorene Liebesmüh. Wenn ich auch sicher bin, dass kein göttliches Wesen in persona oder in natura existiert, so gibt es doch diese Idee davon. Und um die geht es mir hier. Und zwar um die Idee eines einzigen Gottes, den Monotheismus. Die alten Götter aus grauer Vorzeit lasse ich mal beiseite. Die sind abgehakt. Zu offensichtlich ist die Primitivität und Unreflektiertheit dieser Vorstellung.
Es geht mir hier also um den einen Schöpfergott, also die Idee davon. Hauptsächlich repräsentiert durch jüdische, christliche und muslimische Religionen.
Keine Idee hat mehr Unheil, Leid, Gewalt uind Zerstörung bewirkt, wie die eines einzigen Schöpfergottes. Keine Idee hat den Menschen zu mehr Größenwahn, Selbstüberschätzung und Vermessenheit verleitet, wie der Monotheismus. Weil in ihm die Ebenbildlichkeit, ja Gottgleichheit des Menschen intrinsisch mitgedacht werden muß. Und da dieser eine Gott als allmächtiger, allwissender und allgütiger ja über jeder Moral und jedem Gesetz - auch dem Naturgesetz - steht, kann sich der Mensch, von Gott quasi legitimiert, ebenfalls über alles hinwegsetzen - Moral, Gesetz, selbst Naturgesetz - wenn er nur eine Legitimation, einen göttlichen Auftrag dafür erfindet. Die Folgen solchen Wahnsinns können wir täglich mitverfolgen und auch erleben.
Darum solls hier gehen. Wenn mir hin und wieder dazu was einfällt.
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