Pro Memoriam.
Einhundert Jahre. Paul Celan. 23. November 1920 geboren in der Bukowina. Ein Lyriker, den es so sonst nicht gab in Deutschland. Nicht nach 1945. Na gut, vielleicht die Bachmann. Und ein Übersetzer Texte anderer Lyriker. Darunter Apollinaire, Alexander Block, Robert Desnos, Emily Dickinson, Paul Eluard, Sergej Jessenin, Majakowski, Jewtuschenko, Ossip Mandelstamm, Pasternak, Pessoa, Pablo Picasso, Rimbaud, Ungaretti, Paul Valery… Und Shakespeare: 21 Sonette. Hier ein Teil vom Sonett LXXI:
Du laß, ruht einst dein Blick auf diesen Worten,
derweil ich Staub bin, Staub bin und nicht mehr,
die Liebe werden, was auch ich geworden,
und meinen Namen, sag ihn nicht mehr her.
Ich mag seine Texte. Er starb mit nicht mal 50. In der Seine. Begraben ist er in Paris, Cimetiere parisien de Thiais.
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