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Zu Beginn der Einheitsfeiern fordert die Kanzlerin, sich Rechten entgegenzustellen, die "Wir sind das Volk" rufen. Gleichzeitig rüstet sich Dresden für die Feierlichkeiten zum Jahrestag.
Zum 26. Jahrestag der deutschen Einheit warnt
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor Geschichtsvergessenheit. Man müsse dagegen auftreten, wenn Menschen mit rechtem Hintergrund "Wir sind das Volk" riefen, sagte Merkel am Samstag in ihrem wöchentlichen Videopodcast. Dieser Ruf sei während der friedlichen Revolution in der DDR "ein sehr emanzipatorischer" gewesen. Heute seien es aber auch Menschen, die glaubten, zu kurz gekommen zu sein, die mit diesem Ruf auf die Straße gingen.
Merkel lobte ausdrücklich den Umgang von
Regierung und Gesellschaft in Sachsen mit solchen Strömungen. Sie hätten sehr gut reagiert, indem sie gesagt hätten: "Wer glaubt, dass er Probleme hat, die durch die Gesellschaft oder durch die Politik nicht wahrgenommen werden, der soll sich äußern, konstruktive Lösungsvorschläge machen", sagte die Kanzlerin. "Das ist gelebte Demokratie."
Jeder habe das Recht, seine Meinung zu sagen und dafür zu demonstrieren. Deshalb könne man heute auch sagen: "Alle sind das Volk."
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