Ich habe scheinbar schon die Frage nicht verstanden - erinnert mich irgendwie an meine Schulzeit. In der Situationsbeschreibung heißt es doch das Kästchen 1 wäre bereits offen?!? Nach meiner Logik gibt es da nur die Optionen Kästchen 2 zu öffnen, oder eben nicht zu öffnen.
Natürlich beeinflusst die Prognostizierbarkeit unsere Wahl, aber einen entscheidenden Faktor hat der gute Mann vergessen:
Er berücksichtigt weder unseren Status Quo...noch unsere Erfahrungen aus der Vergangenheit.
Bin ich in einer Lebenssituation...in der 1000 Euro meinem Leben eine positive Wende geben können, oder bin ich Bill Gates?
Hatte ich in der Vergangenheit schon mal vor einer ähnlichen Wahl...mit der entsprechenden Erfahrung danach, oder handelt es sich um eine für mich ganz neue Situation? Erst dann wäre es überhaupt erst eine Prognose, ansonsten ist eine Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Die Tatsache...dass es sich dabei um einen Dämonen handelt...erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass er mich hinters Licht führt. Wäre es die Fee statt der Dämon...würde das meine Risikobereitschaft vielleicht erhöhen. So oder so, es sehr sehr viele Faktoren, die meine Wahl beeinflussen...weshalb noch nicht mal im Ansatz von einem freien Willen reden kann.
Es ließe sich gar grundsätzlich die Rechtsmäßigkeit einer jeden Ehe anzweifeln. "Willst Du....zu deiner Frau nehmen?". "Ja, ich will!"
Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass der Geruch über die Wahl unseres Partners entscheidet. Hat mit Wollen nicht viel zu tun - wir können gar nichts anders. Niedrigste Instinkte haben mich überhaupt erst zu diesem Altar geführt. Ebenso wissenschaftlich nachgeiesen ist, dass man in der Phase des Verliebtseins nicht voll zurechnungsfähig ist. Die Natir vernebelt bewusst unsere Sinne, damit wir uns möglichst schnell paaren..bevor wir dann wieder erwachen. Es müsste also eine Art Sperrfrist für Hochzeiten geben. Mindest 6 Monate, besser noch 2 Jahre. Erst dann kann evtl. von einem "Ich will..." reden.
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