häppchenweise, mit verlaub, äussere ich mich gern dazu. und fang mal am anfang an, obschon nicht ganz: zum titel gern ein andermal. also, und ich versuch, möglichst aufs sprachliche zu zielen:
"ich ging blind mit dem mann, der die blume im schritt trug
hervorgetreten aus dem spiegel der ruchlosen zeit"
...unpräzise. wer ist hier hervorgetreten, das lyrische ich oder der mann mit der blume? die bilder an sich gefallen mir aber gut, eben das mit der blume und auch der schritt aus dem spiegel, hat was!
"die schon längst vergessen mich"
...muss es so umständlich?
"...und in einer stürmischen sonne
nahm mir das augenlicht wie brot von dem schimmligen teller der zeit
die mir einhalt gebot
eine aufstrahlende bombe."
...die bombe strahlt auf. und nimmt das augenlicht. vom lyrischen ich aus gesehen erblindets hier. und wie? der wie-vergleich sieht so aus: "wie brot von dem schimmligen teller (der zeit)". find ich den vergleich angemessen? hmmm. das augenlicht als brot, das weggenommen wird. und der schimmlige telles ist das lyrische ich dann. hmmm. ich bezweifle, dass dir, susanna, diese meine interpretation sehr zusagt. aber tust was dagegen? // zur zeit, der schimmligen. oben wars noch ruchlose zeit. zweimal zeit, nur die adjektive ändern. hmmm. find ich zumindest unelegant gemacht, muss ich sagen. // und noch ein wort zur aufstrahlenden bombe: aufstrahlende. und bombe wegstreichen. überleg dir das mal. weil es ist ja das aufstrahlen, die explosion, die das augenlicht nimmt. und mir gefiele glaub ich, dass hier gleichzeitig irrtümlich an die sonne gedacht werden kann. klar, das musst dann irgendwie schon klarstellen noch, aber mir gefiele das, wenn das inhaltlich geschähe, dies klarstellen. wenn das aus dem kontext hervorginge, ohne dass die bombe begrifflich platzen muss. verstehst? tja, anspräche!
das wars schon, meinerseits, für den moment.
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