
Zitat von
Michael
Warum wird das Ende der Tragik, was ja an sich begrüßenswert wäre, in einer Welt ohne Gott vermutet?
Weil im Umkehrschluss dann doch die Annahme gültig sein müsste:
"Welt mit GOTT, die als Beginn der Tragik gilt" und das macht in meinen Augen keinen Sinn oder ich sehe es nicht...
Wird Tragik als die Not betrachtet, die Not wenden zu müssen, könnte dann gesagt werden:
"Welt mit Gott, die als Ende der Not, die Not zu wenden betrachtet werden könnte"?
Die Sogwirkung des Zermalmens der unberechtigten Kritik könnte die Not dann im Prinzip auch wenden...
Aber fast grausamer als das "Aber" schlägt das "Ja, aber" zu. Es nimmt noch jeden Wind aus den Segeln und macht die Lethargie, die jede Kraftentfaltung unter-bindet. Warum nicht über-binden?
AAAH, oder ist die Tragik nicht an sich der Verlust der göttlichen Liebe. Denn die Liebe MUSS nix, weil sie sich selbst genug ist. Wobei dann der Unterschied zwischen Lethargie und vollkommener Zufriedenheit auszuloten wäre. Ich muss einzig nichts müssen müssen. Etwas müssen nüssen ist blöd. Etwas wollen müssen, ist das Eine; und etwas müssen wollen, das Andere.
Ganz einfach ist es doch so: Wenn du etwas zum Meckern findest, KANNST du in diesem Moment jedenfalls nicht bei GOTT sein. Die Absicht des Meckern und des Abers im Gelabers ist daher die Tragik, die im Wollen entsteht, eine Not wenden zu müssen. Das ist dann die Rolle des tragischen Helden, der eine Not sieht, wo GOTT keine schuf.
Das Aber hat niemals ein Ende gefunden. Andere sagen, es war sogar der Anfang dieser Seite der Medaille...
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