Einsam stand ich und sah saharadürre Ebnen;
vom Himmel stürzte Feuer,
gestern war's!
Da schwanden Säulen zu Asche,
da wurden Häupter grau und kahl.
Jetzt kraucht in der Weite
ein dürres Gerippe
eben einsam so wie ich,
erhebt den blanken Schädel,
grinsend:
ein Schauder mich ereilt.
Und grüßt mich Schatten,
soll ich 'vor fliehen?
Ich muß nun gehen.
Sehnsucht hält kein Band.
[Daheim.]
Mittags,
am einst stürzenden Bache,
saß ich,
umborgen von lebenskräft'ger Kühle,
die stumm mein Herz umgriff
allbeherrschend auch
dort.
Frühling, ich schreie nach dir:
Geliebter!
Sonnenlicht tränkt Mutter Erde,
erleuchtet meine dunklen Träume,
erwärmt den Himmel mir, so daß ich glaube.
Zurück!
Die zarten Lüfte treiben mich,
den Altgeword'nen.
Mein strebend Herz trägt eine Wolke
und wandelt düstre Stimmung
zum frischen Schwange jugendlichen Lächelns.
Ich weiß.
Ich kann's nicht anders,
muß blühen im Feuer meiner Leidenschaften,
muß hoffen ewiglich auf dein geliebtes Wort.
Daheim.
Ich will ins frische Gras mich legen,
leben
hier die Blumen am plätschernden Bache.
Die sanften Winde führten mich
hierher.
Im Hause die Frau
webt still Zufriedenheit.
Dort.
Heimat, du Ferne.
Noch bist du Wahn,
Hirngespinst,
Nebeln gleich,
nur pfadlos erreichbar.
Gereinigt blickt mein Auge dich,
Geist, Traum, Licht,
das sicher mich läßt
und freudig
den Kelch der Hoffnung leeren,
die Brust schwillt,
von sanfter Gewalt gefüllt,
will
friedlich das Alte erobern
und schließlich
sanft entschlafen unter Blumen ruh'n.
Lesezeichen