Unser Rechtschreib-Ordner

[aerolith]

Erbarme dich, mein Gott! (eine Fünfpunkte-Arie aus der Matthäus-Passion)

Tja, wie soll das geschrieben werden? Groß oder klein? Schreibe ich es groß, dann ist mir Gott wohlbekannt. Schreibe ich es klein, so spreche ich Ihn zwar an, teile aber kleinlaut mit, daß ich Ihn eben nicht kenne.

Seit Luther schreibt sich eine Anrede groß, also mit Initial. Aber bin ich wirklich so dreist, daß ich Ihn großschreiben dürfte?

[aerolith]

Es bleibt dabei: Das Gendern ist kein regelaffines Schreiben oder Sprechen. Bin mal gespannt, wie lange der Rechtschreib-Rat da stark bleibt. Letztlich werden sie ja jedes Jahr um ihre Meinung dazu gebeten. (Quelle)

Mir ist das eh wurscht. Ich halte auch von der Rechtschreibreform von 1999 nichts. Ich schreibe weiter so, wie ich's lernte.

[eulenspiegel]

Rechtschreibung wird eh überschätzt und Gendern ist was für beschränkte Gemüther. Wobei, heute wird das mit der Rechtschreibung offenbar nicht mehr so eng gesehen, wie noch zu meiner Schulzeit. Wenn du Zeitung liest, online oder geprintet, dann wirst du merken, wie locker da recht geschrieben und noch lockerer Grammatik betrieben wird. Casus? Geschmackssache. ....

Wenn ich die Tagebücher meines Urahns Emil hernehme und schau, wie die damals schrieben, fällt auf, dass er ein und dieselben Wörther mal so, mal so schreibt. Auch Namen waren damals nicht so streng gehandhabt, wie heut. Da nannte man sich mal Meyer, mal Maier, mal Meier oder Mayer. Mir gefällt die Schreibung von vor 160 Jahren mehr und mehr. Die vielen th, das kurze i statt ie usw. ist richtig süß ...