Die Witwenrente wird abgeschafft, was von den linksgrünen Egomanen als Erfolg bewertet wird. Ich halte das für das Gegenteil von Gerechtigkeit. Aber der Reihe nach. Zuerst die Argumente der Befürworter der Abschaffung:
Ich halte diese Abschaffung aus drei Gründen für ungerecht:
- die Abschaffung ist ein Stück Gleichberechtigung auf der Grundlage unseres Grundgesetzes, denn die Benachteiligung des Lebenskonzeptes "Single" liege bei einer Witwenrente auf der Hand;
- das Argument, daß die mithelfende Ehefrau durch die Witwenrente sozial abgesichert sei, könne nicht verfangen, weil die "mithelfende Ehefrau" per se ein Zeichen der Unterdrückung und Paschahaltung in diesen Familienformen sei;
- mithelfende Frauen verdienen schon zu Lebzeiten ihres Gatten einen finanziellen Verdienst, den sie entsprechend versteuern müssen, woraus sich dann ihre eigene Rente ergibt.
Ich halte diese Abschaffung aus drei Gründen für ungerecht:
- Als Freund des Konzepts "Familie" begreife ich die Familie als einen Wirkverbund Gleichgesonnener. Natürlich verfolgt jeder auch eigene Interessen, aber letztlich bedeutet "Familie" das Zueinanderstehen in Krisensituationen weit über Geschäftsinteressen hinaus. Familie basiert auf dem Lebenskonzept "Nächstenliebe", anders gesagt, in der Familie unterstützt jeder die Ambitionen des anderen bestmöglich, ohne einen eigenen Vorteil daraus ziehen zu wollen. Es spielt dabei keine Rolle, ob man den einen oder anderen aus der Familie leiden kann oder nicht. Das Konzept "Familie" greift über Sympathie weit hinaus, hält deshalb auch ein Leben lang, wenn man es richtig versteht.
- Es ist eben keine Gleichberechtigung, wenn das Konzept der "Familie" gegenüber dem egomanischen Konzept "Single" gleichgesetzt wird. Ein Single ist ein Einzelkämpfer, der es zeitlebens nicht vermochte, sich an einen anderen Menschen zu binden, weil er eben immer seine eigenen Interessen denen anderer vorzog. Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel, man muß nur suchen. Wer das nicht tut, weil ihm die eigenen Interessen wichtiger sind als die anderer, der muß dann eben zusehen, wie er seine Altersbeschwerden lindert. Kinderlos, stets auf sich bezogen und hedonistisch zahlt er den Preis für seine Lebenspralle in seinen Hochzeiten, in denen er es zu keiner Hochzeit brachte.
- Ausgenommen von dieser vernichtenden Kritik am Singledasein sind diejenigen, die keine Verbindung zustande brachten, weil sie zeitlebens krank, körperlich oder geistig benachteiligt oder betrogen wurden. Für die muß die Gesellschaft Ausgleiche schaffen.
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