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Alt aber blöd - eine Abrechnung

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  • #16
    Also, geschätzter Wirbel, du wirbelst da ein bissl viel durcheinander, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.

    Erstens, deine Vermutung ist falsch. Zweitens, dein Unternehmensverständnis ist kaum das eines Unternehmers, schon gar nicht das von Betriebswirtschaftern. Und, jeder Arbeitnehmer ist auch Konsument. Immer beides in einer Person. Und drittens, nach deinem Verständnis wäre es einfach und alle Probleme gelöst: der Staat druckt Geld und verteilt es an die Konsumenten, sodass alle sich kaufen können was und soviel sie wollen. Dann machen die Unternehmen Umsatz und allen geht es gut! Tja, das ist Schlaraffonomics oder doch eher zu kurz gedacht? Finde den Fehler.

    In einer vernetzten Weltwirtschaft, die auf Importen und Exporten gründet, die dem Wettbewerb huldigt - das nennt man Marktwirschaft, also das Gegenteil von Planwirtschaft - sind die Dinge halt komplizierter. In einer rein autarken Binnenwirtschaft ohne Außenbeziehungen - gibt es m. Wissens nach nirgends auf der Welt - wäre dein Schlaraffenmodell vielleicht möglich, ich weiß es nicht. So aber würde ein Staat, der Geld druckt, um den Konsum anzukurbeln, bald in der Hyperinflation, Geldentwertung und dem Bankrott landen.

    Was das mit dem BGE zu tun hat? Weiß ich auch nicht, du hast den Zusammenhang hergestellt.

    Und zur Klarstellung: Ich bin der - vllt. altmodischen oder vorgestrigen Ansicht, hier aber jedenfalls mit Kant und seinem Moralbegriff zufällig mal konform - bin also der unzeitgemäßen Meinung, dass jeder, der für sich selbst sorgen kann, auch für sich selbst sorgen soll und muß. Und der, der das nicht kann, von der Allgemeinheit unterstützt und versorgt werden muß.

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    • #17
      Nochmal zum BGE

      Es gibt nur einen Staat auf dieser Erde, der etwas ähnliches...wenn auch nur inoffiziell... schon eingeführt hat - und das ist Katar. Das kann Katar machen, weil das ein winziger Staat ist...wo einige wenige Menschen so unglaublich viel verdienen, dass sie alle anderen mit ernähren können. Die paar Arbeitskräfte, die man im Land braucht, die werden importiert...aus Süd-und Mittelamerika und aus Asien.

      Zur Situation in unserem Land hier mal ein paar heutige Schlagzeilen

      Zitat spiegelonline

      Roland-Berger-Chef über Deutschland in der Krise
      »Wenn gefühlt jede zweite Rolltreppe in einem Land kaputt ist, dann sagt das was«
      Deutschlands Wirtschaft dümpelt vor sich hin, die Prognosen sind düster. »Es gibt zu viele Besitzstandswahrer«, sagt Roland-Berger-Chef Stefan Schaible – und warnt vor dramatischem Wohlstandsverlust
      Zitat Ende

      Zitat/e bild.de

      Staatsschützer schlägt Alarm
      Deutsche Kinder konvertieren aus Angst zum Islam

      Experten-Plan
      Neue Praxisgebühr, Zahnarzt selbst zahlen!

      Zitat Ende

      Zitat FAZ online
      DIGITALE TRANSFORMATION:
      IT-Fachkräftemangel wird immer größer
      Zitat Ende

      süddeutsche online

      Zitat

      Gesellschaft
      Studie: Stimmungstief und Rechtsruck bei junger Generation

      Zitat Ende



      +++das sind komplett andere Voraussetzungen, Unser Land ist am Boden, die Sozialkassen sind pleite, die Verkehrsinfrastruktur ist am Arsch, unsere Rentner werden von Kriminellen ausgeplündert, Teile der Industrie und des Mittelstandes wandern ins Ausland ab.

      Gehen wir mal davon aus, dass das das Ergebnis einer Entwicklung der letzten 10-20 Jahre ist, dann gibt es nur eine parlamentarische Partei jener Jahre, die dafür keine Verantwortung trägt...und das ist die AfD. Alle anderen haben auf Bundes-oder Landeseben daran mitgewirkt.

      Von einem BGE sind wir Lichtjahre entfernt

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      • #18
        Nöö, nöö und nochmal nöö 😎

        Ich bin mir sicher, dass ihr euch da komplett irrt. Die argumente, die ihr bringt, haben zwar alle ihre berechtigung, sie haben aber mow nichts mit dem BGE zu tun. Wenn du einen produktiven menschen fragen würdest, ob er sich jetzt zur ruhe setzen und nur nich faulenzen würde, wenn er 1000€ GE bekommen würde, dann wird der die frage gar nicht verstehen. Ähnlich würde es laufen, wenn du einen unproduktiven menschen fragen würdest, ob er mit 1000€ GE jetzt plötzlich superfleißig werden würde. Der würde die Frage gar nicht verstehen bzw. den Sinn dahinter.

        ich glaube, den Robert gut genug zu kennen, um zu wissen, dass der trotzdem weiter Kinder unterrichten würde, wenn er jetzt 1000€ mtl bekommen würde. Und falls nicht, würde das eher daran liegen, dass er mit Ü60 inzwischen in einem alter ist, wo er sich den vorruhestand verdient hätte. Aber selbst dann würde er die 1000€ mtl nutzen, um irgendeine andere seiner vielen Ideen umzusetzen. Er würde also trotzdem produktiv bleiben.

        die Problematik der faulheit hat mit dem BGE überhaupt nichts zu tun. Das ist eine Frage der Erziehung, der (Aus)bildung und der Perspektive, der Möglichkeit zur Weiterentwicklung, zur Evolution. Irgendetwas Sinnvolles jedenfalls. Gibst du menschen einen Sinn, werden sie produktiv. Nimmst du ihnen den, werden sie unproduktiv. Schon aus protest.

        meine Mentorin Vera Birkenbihl sagte immer, Kinder lernen von ganz alleine, wenn eine Sache a) Spass macht, b) Sinn ergibt oder c) spannend ist (SSS). Je mehr davon zutreffen, umso größer der Lerneffekt. Umso mehr sie lernen, umso mehr entwickeln sie sich weiter. Und je weiter die Evolution fortschreitet, umso produktiver werden sie. Der Grund, warum unsere Kinder heuer so verblöden ist, weil sie in der Schule nur zwei Lebenswege aufgezeigt bekommen: Hartz4 oder Hamsterrad. Entweder du schreibst gute noten, dann kannst du studieren, bekommst einen tollen Job und darfst Dich 40 Jahre lang im Hamsterrad von jemand anderem abstrampeln, um dir dann mit 67-72 Jahren und zwei Schlaganfällen mit einer mickrigen Rente einen „schönen Lebensabend“ zu machen (die klassischen triple 40s - 40 jahre lang, 40h pro woche abrackern, um dann mit 40% rente in den ruhestand zu gehen). Oder du schreibst eben keine guten noten, dann bleibt dir nur Hartz4 *naserümpf*

        und auf beides haben die kids halt keinen Bock. Und darum auch NULL motivation. Hamsterrad kennen sie von ihren Eltern - wollnse nich! Und hartz4? Wollnse erst recht nicht. Warum also die zeit mit büffeln vergeuden? Also sitzen sie ihre 10 jahre zwangsschulhaft ab und werden dann gangster, influencer oder pop(p)star bzw. TV idiot. Das ist kein Problem eines (noch nicht vorhandenen) BGEs, sondern eines völlig veralteten Systems 🤷‍♂️

        Annahme: wir befragen jetzt irgendwo in einem EKZ 100 Arbeiter (egal ob produktiv oder unproduktiv) nach SSS, ob ihnen ihre arbeit spass macht, spannend ist oder für sie sinn ergibt (meist ergibt es nur für ihren Arbeitgeber Sinn). Wie hoch schätzt du den anteil derer, die mindestens EINS dacon mit ja beantworten würden? Wenn sie GANZ ehrlich sind? Der Mensch redet sich ja gerne ein, dass der bullshit, den er tag ein, tag aus macht, irgendwie „wichtig“ wäre, um sich nicht mit der nutzlosigkeit seines daseins abfinden zu müssen. Aber das lassen wir jetzt mal nicht gelten 😎

        im Grunde haben wir heuer sehr ähnliche verhältnisse wie anfang der 30er. Bis der Führer den Zentralbanken den Finger zeigte und wieder eine echte, zinsfreie Staatswährung einführte statt des privaten schuldgeldes. Innerhalb von zwei jahren brummte die Wirtschaft und das Volk tanzte und feierte. Es ist ja nicht so, dass es keine arbeit gäbe. Fahr mal 10 minuten durch die stadt und schau dich um: überall findest du eine Arbeit, die erledigt werden müßte. Arbeiter gibts auch genug, die sie erledigen würden. Der grund, warum sie trotzdem NICHT gemacht wird, liegt daran, dass niemand Geld hat, um sie zu bezahlen.

        Und ein BGE würde ähnlich wirken wie die reichsmark in den 30ern. Der Grund, warum es vom System derart verteufelt wird ist hauptsächlich der, dass dann hunderttausende staatsangestellte in jobcentern, sozialämtern usw von einem auf den andere tag arbeitslos wären. Das sind ja auch so menschen, die tatsächlich glauben, ihre arbeit wäre total wichtig, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass sie völlig sinnfreies zeug machen und nur auf staatskosten leben. Also genau genommen auf kosten der Bürger, auf kosten derer, die sie tagtäglich drieseln, gängeln und schikanieren. Aber genau genommen tragen sie exakt NULL zur Wirtschaft oder zur Gesellschaft bei. Sie verbrennen nur zig Milliarden Teuro, die an anderer Stelle dringend benötigt würde. Bspw. um die Arbeiten zu machen, die gemacht werden müßte 🤷‍♂️😎

        unsere Sozialkosten belaufen sich aktuell auf über 1,2 Bio pro Jahr!!! Dass sind 100 Mrd. pro Monat, bzw. rund 1200€ pro Kopf. Im Grunde könnte man das BGE also 1:1 finanzieren ohne mehrkosten, nur dass der Bürger seine Würde zurückerhalten würde. Und dass dann ein pasr hunderttausend leute arbeitslos wären, die bisher eh nix zu irgendwas beigetragen haben und das vermutlich auch nie werden, weil sie ja nix sinnvolles gelernt haben. Die Einführung des BGE würde also auch ZWINGEND eine Revolution des Bildungssystems erfordern, weg von „wie werde ich ein guter arbeitssklave?“ und hin zu „was stelle ich sinnvolles mit meinem leben an?“

        es ist jetzt aber albern, die symptome der vielen unsinnigen Probleme, die unsere Politiker in den letzten Jahrzehnten erschaffen haben, der einzig sinnvollen Lösung anzukreiden. Das ist ein Verwechseln von Ursache und Wirkung!

        grad letztens hab ich bspw irgendwo einen bericht über einen jungen Ingenieurs (mitte 20) gesehen, der seit seiner jugend zusammen mit seinem bruder (elektrotechniker) haufenweise kram erfunden und gebastelt hat und die auf einem inzwischen recht erfolgreichen youtube kanals veröffentlicht hat. Das waren hauptsächlich fun artikel und kokolores, aber jeder erfinder hat so angefangen. Es geht darum, spass an produktivem handeln zu entwickeln. Allerdings wurden ihre pläne jäh zerrissen, als dann plötzlich das „wahre Leben“ einschlug, der bruder geld verdienen und deshalb einen job irgendwo anders annehmen mußte. Seitdem sehen sie sich nur noch alle paar wochen/monate mal und mit dem gemeinsamen erfinden is jetzt essig. Erkläre mir bitte mal jemand, wie man so produktiv werden soll?

        Ich selber habe auch jeden Tag mindestens eine Geschäftsidee. Eine die mindestens so gut wie die der meisten Leute, die dafür ein halbes Leben brauchen. Und ich könnte die auch tlw. innerhalb weniger Tage „startbereit“ machen, also ein komplettes geschäftsmodell daraus entwickeln, das sich rechnen würde und auch produktiv wäre. Und für das eine oder andere Projekt kenn ich auch Leute, mit denen ich das umsetzen könnte und die da auch total bock drauf hätten. Aber die kündigen deswegen keinen job, der ihre Rechnungen bezahlt. Darum bleibts dann halt bei den Ideen. Ich habe sogar schon darüber nachgedacht, all diese Ideen im Internet zu veröffentlichen, damit andere sie umsetzen können, die keine eigenen Ideen haben oder nicht wissen, wie man solche realisiert. Aber selbst dazu fehlt es mir an SSS (speziell am Spass), weil alleine etwas zu erschaffen ohne jeglichen Effekt ist.

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        • #19
          btw: solche meldungen werden wir in naher zukunft noch öfter lesen. Und die meisten werden sich bewahrheiten. Für all diese Probleme gibt es nur eine Lösung: BGE 🤷‍♂️

          https://www.mactechnews.de/news/arti...et-184710.html

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          • #20
            Und vor allem: ehe mir hier jemand einzureden versucht, BGE würde die Menschen faul machen, soll er mir bitte erstmal erklären, wie hartz4, sozialhilfe etc. die Menschen produktiver machen? Sie machen genau das Gegenteil: sie hält ihre Opfer in der ewigen Abhängigkeit! Und fördern (Beschaffungs)kriminalität und Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung etc 🤷‍♂️

            Beim BGE geht es nicht nur um ökonomische Aspekte, sondern va um soziale. Stichwort Menschenwürde ☝️

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            • #21
              Du bringst das Beispiel mit dem Erfinder...solche Beispiele wirst du immer finden, egal zu welchem Thema. Was zählt, das sind die Fakten - und zu diesen Fakten gehört u.a. die aktuelle Studie, die ich oben erwähnte...die da sagt, dass der BGE - Empfänger gerade mal 6 Tage im Jahr arbeitet. 99,9% aller relevanten Erfindungen wurden während der Ausübung einer Arbeit gemacht. Oder anders ausgedrückt: wenn unter einer Million BGE-Empfänger einer ist, der eine Erfindung macht...dann wären es wohl 10-100 Erfindungen gewesen, hätten diese gleichen Bürger gearbeitet. Was Du da schreibst, das ist reines Wunschdenken, hat aber mit der Realität nur wenig zu tun.

              Du hast bei Erfinder einen Daniel Düsentrieb vor Augen - aber glaube mir, Erfinder erfinden anders.

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              • #22
                Wie ich schon sagte, der Streit ums BGE ist Glaubenssache. Und wie bei jedem Glauben nützen Argumente nix. Weil auch Argumente ja letztlich bei sozialwissenschaftlichen Themen nur Behauptungen mit mehr oder weniger 'Fleisch an den Rippen' sind, solange nicht experimentell unterfüttert. Ich wäre durchaus geneigt ein BGE befristet einzuführen, etwa in einem Bundesland. Sagen wir für 5 Jahre. Aber da fängt das Problem schon an. Was heisst bedingungslos? Die Antwort auf diese Frage ist immer noch offen. Wer soll das BGE kreigen? Alle, wirklich alle. Wohl kaum.

                Ich sehe das jetzige GE - sprich Mix aus Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Bürgergeld, Notstandshilfen etc. etc. - und dessen Bedingungen sehr kritisch. Viel zu bürokratisch, viel zu umständlich, viel zu abschreckend - vor allem finden sich in diesem 'Sozialhilfesystem' nur Spezialisten zurecht. Die sahnen ab, die anderen, entweder bildungsfern, mit Sprachbarrieren, Analphabeten, psych. Problemen, Schwellenängsten etc., die fallen durch den Rost. Diese Hürden gäbe es notwendigerweise auch beim realen BGE, weil ein ideales, totales BGE schlicht Humbug ist. Das BGE für z. B. Kleinkinder, Demente, Heiminsassen etc kassieren dann andere .... Kann man sagen, wurscht, das muß drin sein ....

                Der stärkste Einwand aber, dabei bleibe ich: das BGE ist geht von einem unrealistischen, wirklichkeitsfremden Menschenbild aus. Mensch ist nicht qua Geburt hilfreich, edel und gut, produktiv, sozial, kollegial, selbstlos ......

                Aber wir werden uns nicht einigen können, solange es nicht praktisch ausprobiert und falsifiziert bzw. verifiziert wird. Und selbst dann wir der Streit weiter gehen, weil man immer an den Bedingungen, Voraussetzungen, Bewertungen, Auswahl der Probanden etc. mäkeln kann.

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                • #23
                  Es geht um noch viel mehr...als "nur" ums Geld. Es geht auch um den gesellschaftlichen Frieden.

                  Beispiel:

                  Familie A hat zwei Kinder...eins im KIGA...eins im Grundschulalter. Beide Elternteile gehe Vollzeit arbeiten. Das Grundschulkind hat 2x die Woche Fußballtraining - die Mutter singt Dienstags in einem Chor und der Vater ist bei der Freiwilligen Feuerwehr engagiert.

                  Familie B wohnt nebenan - die Eltern beziehen beide das BGE, der pubertierende Sohn hängt jede freie Minute vor dem PC oder an der Playstation ab. Alle drei haben keine weiteren Verpflichtungen oder Hobbys.

                  Grundgedanke des BGE und Hoffnung der Familie A ist, dass Familie B der Familie A unter die Arme greift, in dem sie z.B den Nachbarsjungen zum Fußballtraining fährt, die Nachbarstochter von der Kita abholt usw....

                  Wenn Familie B das oder ähnliches macht...dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Familie A eine positive Haltung zum BGE entwickelt. Unterstützt Familie B weder die Familie A...noch eine andere Familie...bringt sich auch sonst nicht in die Gesellschaft ein, dann wird das Klima sehr schnell vergiftet sein. Und die aktuellen Studien zeigen eben genau das...dass die BGE Empfänger mehrheitlich lieber auf der faulen Haut liegen und gar nicht daran denken...sich in irgend einer Form sozial zu engagieren. Und von solchen Schmarotzern haben wir schon heute viel zu viele...da müssen wir nicht noch welche heranzüchten.

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                  • #24
                    Zitat von eulenspiegel Beitrag anzeigen
                    Mensch ist nicht qua Geburt hilfreich, edel und gut, produktiv, sozial, kollegial, selbstlos ......
                    Keine Ahnung, wie du auf sowas kommst (idR reflektiert man dabei das eigene (a)soziale Umfeld auf die Gesellschaft). Menschen, die in einem sozialen Umfeld leben würden nie auf so eine Idee kommen 🤷‍♂️ Jeder dritte Deutsche bekleidet irgendein Ehrenamt. JEDER DRITTE! wie man da auf derartige Aussagen kommen kann, sollte man mal für sich selber hinterfragen Nicht umsonst sagte schon der gute alte Zille: „jeder schließt von sich auf andere und vergisst dabei dass es auch anständige Menschen gibt“.

                    Nichtsdestotrotz ist die Fähigkeit zu lieben die einzige Fähigkeit, die schon bei Geburt voll ausgebildet ist, weil sie überlebenswichtig für jedes Lebewesen ist. Ohne die Liebe der Eltern könnten Neugeborene nicht überleben! Kinder kennen keinen Hass, keinen Neid, keinen Rassismus usw., bis sie ihnen von Erwachsenen vorgelebt werden. Selbsterhaltungstrieb, Arterhaltungstrieb, Schutz der Familie - das sind alles Fähigkeiten, die selbst bei Tieren in den Urinstinkten verankert sind. Dass dazu meist Kooperation vonnöten ist, „weiss“ auch jedes Tier. All die anderen menschlichen „Unarten“, die hier so als „Argumente“ contra BGE angeführt werden, sind sog. „Meme“, also Angewohnheiten, die dem Menschen erst später antrainiert werden, tlw. bewußt, meist unbewußt. Sie haben aber alle nichts mit dem BGE zu tun, sondern beruhen den gesellschaftlichen Gegebenheiten wie sozialer Ungerechtigkeit, Armut, Lieblosigkeit, die bei permanentem Erleben irgendwann die Urinstinkte wie den Überlebenstrieb zum Vorschein bringen.

                    Dass ein BGE nicht von heute auf morgen aus schlechten Menschen gute Menschen macht oder aus Faulen Fleißige ist auch klar, aber man sollte ja gesellschaftliche Veränderungen nicht nur auf einen Horizont von 2-3 Jahren betrachten, sondern auf Jahrzehnte. Und da würde ein BGE in Verbindung mit entsprechender Schulbildung gravierende Fortschritte bringen. Denn ebenso, wie uns die Fähigkeit zu lieben angeboren ist, so liegt es auch in der Natur des Menschen, produktiv zu sein, etwas zu erschaffen, sich weiterzuentwickeln. Vielleicht sollte jeder Zweifler mal die erste Klasse einer Grundschule besuchen und die Kids befragen, was sie später mal werden wollen. Da wird kaum einer dabei sein, der Faulenzer werden will. Die meisten Kinder wollen etwas Bedeutendes werden. Viele geben sich sicher auch damit zufrieden, Eisverkäufer zu werden, Koch, Friseur oä, aber auch solche Menschen sind ja wichtig. Es kann auch nicht jeder ein Einstein oder Tesla werden oder der nächste Steve Jobs, es muss auch Indianer geben, die sich in den Dienst der Häuptlinge stellen und ihnen helfen, ihre Visionen umzusetzen, aber auch das hat ja Wert für die Gesellschaft.

                    FAKT IST, dass es keine ausreichenden Erfahrungen mit einem BGE gibt, die eine sachliche Beurteilung zulassen, ob das BGE die Lösung ist oder nur ein neues Problem, so dass sich niemand ein wirklich objektives Urteil darüber erlauben kann. Aber ich halte es für ausgeschlossen, dass ein BGE schlechter wäre als die aktuellen Alternativen (Bürgergels, Sozialhilfe etc.) und es von daher eigentlich kein echtes Argument contra BGE gibt. Slbst die Finanzierbarkeit ist ja gewährleistet.

                    und was es am Begriff „bedingungslos“ zu deuteln gibt, ist mir auch unklar. Das verwirrt mich schon immer in Diskussionen über „bedingungslose Liebe“. Der Begriff ist eigentlich eindeutig. 🤷‍♂️ Heißt beim BGE: JEDER deutsche Staatsbürger bekommt es. Ausnahmslos! Punkt!

                    Egal ob 8 oder 80 Jahre alt, ob Mann, ob Frau, ob faul oder fleißig. Denn es steht nirgendwo geschrieben, dass ein „fauler Mensch“ für immer faul bleibt oder dass ein fleißiger Mensch für immer fleißig bleibt. Es kann so viel geschehen im Leben eines Menschen, das alles andere obsolet oder unwichtig macht und selbst ein fauler Mensch kann mit der richtigen Motivation und der richtigen Gelegenheit plötzlich super produktiv werden. Man muss ihn nur lassen und das richtige Umfeld erschaffen und ihn nicht daran hindern, wie es das derzeitige Bürgergeld bspw. tut. Denn wer da einmal in der Abhängigkeit gefangen ist, kommt da nie wieder raus. Dafür sorgt das Gesetz schon.

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                    • #25
                      Zitat von Mario Morgenroth (a.d.) Beitrag anzeigen
                      Die neusten Studien zeigen, dass das leider nicht funktioniert. Der BGE Empfänger arbeitet im Schnitt lediglich 6 Tage im Jahr...ansonsten liegt er auf der faulen Haut. laut Studie würde die BRD mit dem BGE verarmen.
                      Was für Studien bitte??? Wo wurde das BGE studiert, um so eine Aussage treffen zu können? Hat man dazu 1000 Bürger im Jobcenter dazu befragt oder besser noch 1000 JC-Mitarbeiter (die durch ein BGE arbeitslos würden)? Wo bzw wie studiert man etwas, was nicht existiert? ES GIBT KEINE Studien zum BGE, weil es das BGE nich nicht gibt. Es soll hier und da mal ein paar „Testballons“ gegeben haben, die mWn alle positiv verlaufen sind. In Afrika hat man bspw mal ein Experiment gewagt, wo man in einem Dorf jedem Bewohner einen kleinen Mikrokredit gewährt hat (so um die 10-100€ glaub ich). Innerhalb eines Jahres hatten ALLE Dorfbewohner Gewinn erzielt! Weil plötzlich Geld da war, das die Menschen ausgeben konnten. Nicht für Konsum oder Vergnügen, nein die Menschen investierten das Geld in ihr Gewerbe, konnten Material einkaufen, um überhaupt erstmal produzieren zu können (also PRODUKTiv zu werden) und dann verkaufen zu können, um Gewinn zu erwirtschaften. Ohne Kapital kann NIEMAND produktiv werden, so sehr er auch will. NIEMAND! Das Problem ist nur, dass Kapital heute ausschließlich (!) durch Kredite entsteht und wer nicht „kreditwürdig“ ist, kann also nicht produktiv werden. Irgendwann paßt man sich diesen Gegebenheiten dann an und wird dann das, was vorurteilsbehaftete Menschen „faul“ nennen.

                      ich frage in solchen Runden mit „BGE-Gegnern“ ja immer gerne, was diese beruflich tun und stelle dann immer fest, dass diese Menschen auch völlig unproduktiv sind, einen Job haben, den sie nicht mögen oder hassen, in dem sie nichts Produktives tun und einfach nur frustriert sind, dass sie ihr ganzes Leben mit eben so einem gehassten Job verschwenden müsse, um über die Runden zu kommen. Die erkennt man bspw. daran, dass sie den ganzen Tag auf den Feierabend warten, die ganze Woche aufs Wochenende, den ganzen Monat auf den Zahltag, dass ganze Jahr auf ihren Urlaub und ihr ganzes Leben lang auf bessere Zeiten. Im Grunde sind sie nur neidisch auf die Arbeitslosen, denen es zwar auch nicht viel besser geht, weil sie aber zumindest nicht jeden Tag den ganzen Tag etwas tun müssen, was sie eigentlich gar nicht tun wollen.

                      PS: in gewisserweise sind Arbeitslose indirekt sogar produktiver als Arbeiter, weil sie mangels Liquidität weniger Ressourcen verschwenden als Gutverdiener ☝️

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                      • #26
                        Ich will das mal so zusammenfassen: ein BGE macht die menschen nicht zwangsläufig fleißiger, es bietet ihnen aber die Möglichkeit, fleißig zu werden. Das Bürgergeld verhindert dieses jedoch. Da die Kosten relativ gleich sind, ist eigentlich eindeutig, welches die bessere Option ist 🤷‍♂️ Also rein gesellschaftlich betrachtet.

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                        • #27
                          Hier mal vier Links, chronologisch angeordnet...von 2013...als das noch eine reine Idee war....bis Ende 2023, nachdem man das repräsentativ (über 1000 BGE Empfänger) im Feldversuch testete.

                          https://www.wirtschaftsdienst.eu/inh...inkommens.html

                          https://www.ifo.de/medienbeitrag/202...t-finanzierbar

                          https://www.zeit.de/gesellschaft/202...udie-oekonomie

                          https://www.focus.de/finanzen/karrie...210852.html​

                          Kommentar


                          • #28
                            Muss ich mir beizeiten mal genau durchlesen, aber was mir sofort aufgefallen ist: all diese „Studien“ und Theorien stammen aus der „Systemecke“. Der zweite und dritte beitrag behaupten, es wäre nicht finanzierbar, was ich bereits widerlegt hatte. Und der letzte beitrag ist im Grunde ein klares „Pro“. „Die Ärmsten profitieren am meisten“: ja genau, genau darum geht es und genau DAS ist dem System natürlich ein Dorn im Auge. Und wenn BGE Empfänger wirklich nur 6 Tage pro Jahr mehr arbeiten als Arbeitslose, dann das das bei über 15 Mio. Leistungsempfängern (BG, ALG, Aufstocker, Umschuler etc.) immerhin 90 Mio. zusätzliche produktive Arbeitstage, bzw. die gleiche Arbeitsleistung wie die von 360.000 Vollzeitbeschäftigten. Keine Ahnung, was daran jetzt ein Nachteil sein soll 🤷‍♂️

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                            • #29
                              Da hast du nicht richtig hingelesen, Wirbel. Gerade im letzten Bericht steht doch, dass die Finnen die Idee nach einem breit angelegten Versuch wieder verwarfen...weil die Wirtschaftsleistung drohte um 20% zu sinken. Und wenn die dramatisch sinkt, dann haben am Ende alle kein Geld mehr.

                              Man muss da auch gar nicht so ökonomisch herangehen - es reicht ein guter Beobachter zu sein. Schon der Urmensch hatte keine Schmarotzer mitgeschleppt. Wäre da ein gesunder junger Mann nicht mit auf die Jagd gegangen...und hätte er auch keine andere Gruppenaufgabe (Holz fürs Feuer nachlegen, beeren sammeln, Werkzeuge herstellen usw.) übernommen...dann hätte er auch nichts vom Fleisch abbekommen. Zu jeder Zeit und in allen Kulturkreisen kümmerte man sich um die Alten und die Kranken...aber das Schmarotzertum wurde noch nie belohnt...denn das wäre Gift für jede Gesellschaft...ein Gift, das letztendlich alle gefährdet.

                              Es gibt auch noch einen weiteren Aspekt, der in all den Berichten gar nicht angesprochen wurde...weil vermutlich auch niemand daran dachte: eine BGE-Gesellschaft wird langfristig verdummen, wenn schon das Kind weiß, dass es in der Schule nichts lernen muss...weil es die Option des BGE vor Augen hat. Eine solche Gesellschaft wird irgendwann nicht mehr ausreichend Leute hervorbringen, die das BGE erwirtschaften.

                              Und selbst wenn Dir das alles nicht einleuchtet...manchmal geht es auch einfach "nur" ums Prinzip.

                              Das Prinzip ist ein Stoppschild der persönlichen und/ oder kollektiven Sitte und Moral.
                              Zuletzt geändert von Mario Morgenroth (a.d.); 27.04.2024, 08:02.

                              Kommentar


                              • #30
                                Da hast du nicht richtig hingelesen, Wirbel. Gerade im letzten Bericht steht doch, dass die Finnen die Idee nach einem breit angelegten Versuch wieder verwarfen...weil die Wirtschaftsleistung drohte um 20% zu sinken. Und wenn die dramatisch sinkt, dann haben am Ende alle kein Geld mehr.

                                Man muss da auch gar nicht so ökonomisch herangehen - es reicht ein guter Beobachter zu sein. Schon der Urmensch hatte keine Schmarotzer mitgeschleppt. Wäre da ein gesunder junger Mann nicht mit auf die Jagd gegangen...und hätte er auch keine andere Gruppenaufgabe (Holz fürs Feuer nachlegen, beeren sammeln, Werkzeuge herstellen usw.) übernommen...dann hätte er auch nichts vom Fleisch abbekommen. Zu jeder Zeit und in allen Kulturkreisen kümmerte man sich um die Alten und die Kranken...aber das Schmarotzertum wurde noch nie belohnt...denn das wäre Gift für jede Gesellschaft...ein Gift, das letztendlich alle gefährdet.

                                Es gibt auch noch einen weiteren Aspekt, der in all den Berichten gar nicht angesprochen wurde...weil vermutlich auch niemand daran dachte: eine BGE-Gesellschaft wird langfristig verdummen, wenn schon das Kind weiß, dass es in der Schule nichts lernen muss...weil es die Option des BGE vor Augen hat. Eine solche Gesellschaft wird irgendwann nicht mehr ausreichend Leute hervorbringen, die das BGE erwirtschaften.

                                Und selbst wenn Dir das alles nicht einleuchtet...manchmal geht es auch einfach "nur" ums Prinzip.

                                Das Prinzip ist ein Stoppschild der persönlichen und/ oder kollektiven Sitte und Moral.

                                Also selbst wenn wir und das BGE finanziell leisten könnten...würde immer noch vieles dagegen sprechen.

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