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Die große Sache

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  • Die große Sache

    Es ist die Zeit für die große Sache.Alle sollen mitmachen. Wer nicht mitmacht, ist dagegen. Wer nicht mitmachen kann, braucht eine beglaubigte Krankschreibung. Jeder einzelne kann seinen Beitrag ganz individuell für die große Sache leisten. Die große Sache wird immer größer und mit fortschreitender Zeit beschleunigt sich ihr Wachstum. Es wird in Zukunft keine Rolle mehr spielen, ob jemand arm oder reich ist, denn vor der großen Sache sind alle gleich. Nach einer sorgfältigen amtlichen Prüfung, wird jeder Einsatz für die große Sache entsprechend seines Umfanges entlohnt und finanziert.
    Der Riß durch das Land und seine Leute wird eine tief klaffende Kluft, doch gefüllt werden wird er mit dem Abraum der Gesellschaft.
    Viele von euch fragen sich zurecht, was die große Sache bedeutet. Die Antwort ist einfach: alles. Kern unserer Anstrengungen wird es sein, vollkommen im Einklang mit dem Weltall zu leben. Unsere Vorbilder sind nichts weniger als die Sterne. Jeder Dienst, den wir leisten, muß ein Dienst an den Sternen sein. Jedes Tun soll einer Diensteignungsprüfung unterzogen werden. Gleichsam wird unser allgemein esoterisches Verständnis vom Begriff der Lichtarbeit in ein logisches überführt. Erste arbeitsrechtliche Entwürfe liegen schon als Beschlusssache vor. Für einen erheblichen Teil der Bevölkerung wird es zunächst die Lichtarbeit im Nebenerwerb sein, die eine alltägliche Rolle einnehmen soll. Vorteile werden Steuerfreiheit, Sonderurlaub und weiteres mehr sein.
    Lichtarbeit soll sich wieder lohnen.
    Ja, es muß ein Riß durch die Bevölkerung gehen.
    Und wir werden die Schluchten mit glänzenden Regenbogenbrücken überragen. Und auf dem Fundament aus Menschenmüll werden Paläste erstehen.
    Wer sich nicht zur großen Sache bekennt handelt gotteslästerlich.

  • #2
    „die große Sache“= jede x-beliebige Ideologie 🤷‍♂️

    Das Prinzip macht sich jede große Ideologie zunutze, um eine Bewegung zu starten.
    könnte aus dem Handbuch „Kleines Einmaleins des Faschismus“ stammen 😎

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    • #3
      saul, Du sprichst hier eine Sache an, die in der Öffentlichkeit anders besprochen wird, sehr viel anders. Ich hörte eben kurz in eine Diskussion im DLF hinein, kurz nur, weil mir da schon wieder die Galle hochkömmt. Dort wurde allen Ernstes behauptet, daß unsere Zeit voll von Pamphleten sei, die sich um die Freiheiot des Diskurses drehten, daß wir eine freie Zeit hätten, in der um die öffentliche Meinung gerungen würde und jeder eingeladen sei, seine Meinung frei und offen zu sagen. Das transzendiere dann u.a. in einem religiösen Diskurs, wobei, und das war dann tatsächlich die larmoyant und selbstironisch, um nicht zu sagen gefallsüchtig parlierte, Deduktion, man sich fragen dürfe, ob das tatsächlich religiöse Streitfragen seien und nicht vielmehr historische oder kulturelle.

      Widerlich.

      In Deinem kurzen Text dagegen legst Du den Finger schon eher in die Wunde, bleibst aber zu vage; ich bin mir nicht sicher, ob das hier gut ist. Du siehst ja, Halbkreisingenieure wie Wirbel assoziieren dann gleich "Faschismus". Das Gegenteil von "alles", wie Du es nennst. Dieses "alles" aber ist das Problematische, weil, wie unser aller HKI ja demgemäß zurecht assoziiert, der Totalitarismus auch gemeint sein kann, besser, weil das Totale als Ganzes ungenau übersetzt, eben nicht alles ist, sondern alles ist dann nichts.

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      • #4
        Genau DAS habe ich zu verdeutlichen versucht, Robert. In dieses „alles“ interpretiert jeder selber, was er meint, hineininterpretieren zu müssen. Und das ist letztendlich das, was dem Bürger von der jeweiligen Propagandamaschinerie in den Kopf indoktriniert wurde. Bei Ökofanatikern ist es CO2, das dieses „alles“ (unser Überleben) gefährdet, bei den Regierungen sind es die „rechten Demokratiefeinde“, bei den religiösen Fanatikern sind es die „Ungläubigen“, bei den Nazis waren es die Juden und bei den Blau-weißen die Rot-weißen vom häßlichen FC am stinkenden Fluß 🤷‍♂️

        man muss dem Volk nur ausreichend einreden, dass dieses (jeweilige) „alles“ in Gefahr ist und auf die bösen Gefährder zeigen und schon rennt der Pöbel los mit seinen Äxten und Mistgabeln, um die Gefahr samt ihrer Gefährder zu beseitigen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Koste es was es wolle! Wer nicht für uns ist ist gegen uns!

        Das Schema ist immer das gleiche. Überall. Von daher finde ich den Beitrag, nicht obwohl, sondern gerade weil er so vage gehalten ist und eben „alles“ hineininterpretiert werden kann, für geradezu vortrefflich 👌

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        • #5
          Nun hier einmal etwas konkreter;

          Die große Sache - Toleranz und Naivität
          Toleranz als Abwesenheit von Naivität. Eines kann man vorweg anmerken. Toleranz ist nicht angeboren. Sie wirkt als kulturelles Erbe. Während einer gesellschaftlichen Entwicklung hin zu Notwendigkeiten der Erhaltung und Weiterbildung ihrer individuellen Verfassung, bildet sich parallel eine langfristige Strategie zum Erhalt ihres Wohlstandes. Je länger eine Zivilisation besteht, umso höher muß ihre Toleranzfähigkeit ausgebildet werden.
          Wir Heutigen neigen zur romantisierten Vorstellung vom aufgeklärten Weltmenschen, der sich etwa in der gespenstischen Schöpfung des "glühenden Europäers" findet.
          Heute wird mehr denn je gebetet und gearbeitet, nur an die Stelle des Betens tritt das Vertrauen in mehrheitliche Abstimmungen.
          Und hier wird ganz beispielhaft Toleranz gefordert. Der Demokrat soll zu Toleranz erzogen werden. Minderheiten sollen toleriert werden, Mehrheiten sollen toleriert werden, ganz individuelle Bedürfnisse sollen toleriert werden. Überhaupt soll alles zivilisatorische toleriert werden.
          Naivität hingegen wird obendrein bestraft.
          Begründet wird das ganze vielfach mithilfe von Philosophen ersten Ranges.
          Doch all das bleibt Seifenblase. Denn wenn wir nur eines aus der Menschheitsgeschichte der Zivilisationen lernen können, dann ist es ihre Veränderlichkeit in allen moralischen Gedanken und ihre unabwendbare Auflösung in Erinnerung und zuletzt Vergessenheit.

          Daher bin ich guter Dinge, daß die Naivität nie verloren gehen wird.

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          • #6
            alle gleich=genetische Verkümmerung=Auslöschung

            die Ungleichheit fördert auf der einen Seite die Widerstandskraft und den Mut und auf der anderen Seite die Führungsstärke und die Entscheidungsfreude.

            Ungleichheit und Ungerechtigkeit sind für den Fortbestand einer Art unverzichtbar. Homogenität und Harmonie sind die Erzfeindinnen der Evolution.

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            • #7
              Könnte man auch umkehren: Evolution ist der Feind der Harmonie. Da wäre jetzt die Gretchenfrage, was wohl wichtiger ist für den Fortbestand der Menschheit 🤔

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              • #8
                Danke für deinen gewinnbringenden Beitrag Mario. Nur Harmonie zwischen den Dingen oder Menschen ist für wohl individuell deutbar und paßt nicht ganz recht als Hemmschuh der Evolution.
                ​​

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                • #9
                  Ich denke das war ironisch gemeint, saul...was ich verstehen kann...schließlich bin ich (echte Selbstkritik) so etwas ein Coitus Interruptus bei nahezu allen Themen.

                  Kleine Korrektur: innerhalb der kleinsten Gruppe (Familie) sollte natürlich schon Harmonie herrschen.

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                  Wie heißt die größte deutsche Insel?

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