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Nachdem ich eine Verfilmung von Werther (2005) gesehen hatte, wuchs in mir der Berg, sämtliche höchste Erhebungen in den einzelnen deutschen Gegenden zu besteigen. Das lag zwar seinerzeit nicht im Fokus des Titelhelden, Werther!, aber im dem der Nebenfigur Zarathustra. In diesem Sommer bestieg ich zwei (höchste) Berge, den im Saarland und den in Rheinland-Pfalz.
Ich werde die Tabelle oben so nach und nach füllen.
Die Besteigungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland verliefen enttäuschend, wobei mir der Aufsteig zum Döllberg eher gefiel als mißfiel. Der Erbeskopf von Rheinland-Pfalz beansprucht, die höchste Erhebung, linksrheinisch, zu sein. Ich nehme an, als südlichster Punkt, bevor der Rhein in den Atlantik fließt. Man entblödete sich nicht, bis hoch hinaus eine asphaltierte Straße zu bauen. Da fahren sie nun hoch, die Rad- und Autofahrer. Ätzend. Oben ein Aussichtsturm, der nun sehr hübsch ist. Man schaut weit ins Land. In unmittelbarer Nähe des Aussichtspunkt militärisches Schutzgebiet. Ein Hinweis, daß man den Turm ab 1961 nicht nutzen durfte, weil eben das MIlitär das nicht zuließ, wirkt etwas bizarr in Rheinland-Pfalz. Erst nach der Wende durfte der Aussichtsturm wieder errichtet und genutzt werden. Nun ja.
So blickt man vom Erbeskopf ins Land.
Ich erstieg den Berg. Es dauerte 29 MInuten von einem Parkplatz aus. Der Weg war langweilig. Forstwirtschaft, relativ viele Radfahrer. Kein wirklicher Wanderweg. Da gibt es gewaltige Reserven. Manchmal steht ein Wanderer vor einem militärischen Zaun. Auch das muß ein Relikt sein.
Der Dollberg war da schon viel angenehmer. Er ist zwar über hundert Meter tiefergelegen, aber er liegt in einem Naturschutzgebiet. Ich lief etwa eine Stunde durch den Wald. Niemand begegnete mir, nur ein Fingerhut. Wunderbar. Aber oben angekommen, gab es eine Überraschung. Der Berg besaß keine wirkliche Spitze, sondern lag auf einem Höhenzug, einem Steig wie dem Rennsteig. Die höchste Stelle habe ich photographiert.
Gestern bei bestem norddeutschen Schmuddelwetter habe ich zwei Berge bestiegen, den höchsten von bremen und den höchsten von Hamburg. Der höchste bremer Berg liegt im Friedhorstpark und befindet sich 36 (!) Meter über NN. Ein Bild gefällig?
Ja, das ist kein Berg. Aber Bremen liegt ja auch nicht im Gebirge. Ein schöner Park, sehr matschig gestern. Kaum besucht. So recht liegt er auch nicht in Bremeen, sondern doch irgendwie in Niedersachsen, weil ich, um zum Berg zu gelangen, Bremen kurzzeitig verlassen mußte. Viele alte Bäume, sehr hoch, sehr fest. Buchen, Eichen und meist andere Laubbäume. Der Park wurde 1875 geschaffen.
Eine andere Erfahrung machte ich dann mit dem höchsten Berg Hamburgs. Er liegt nicht in der Stadt, sondern sehr am Rand des Stadtgebiets. Rings um den "Berg" sind höhere Hügelchen, die zu Niedersachsen gehören. Ich stand auf dem Tempelberg, als ich dieses Bild des Hasselbrack schoß. Ich hätte mich laut Google noch 40 Meter durchs nasse Gras bewegen müssen, um auf den Hasselbrack zu gelangen. (Vielleicht fahre ich im Sommer noch mal hin, um auch wirklich draufzustehen.) Er liegt abgelegen, ich mußte 40' laufen, durch den Wald. Mir begegnete niemand. Sehr schön, beinahe wie in Thüringen. Sehr naß alles. Es regnete wieder mal. Frische 10° C. Herrlich!
Am Reformationstag gehe ich gerne wandern. Gestern wanderte ich also und strebte den höchsten Berg Schleswig-Holsteins an, den Bungsberg. Er liegt in Ostholstein und ist prächtiger, als man das für ein norddeutsches Küstengebiet vielleicht annehmen möchte. Bei windigen und nassen 7° C stellte ich mein Auto am Fuße ab und wanderte etwa einen KIlometer durch sehr nassen Laubwald. Ich benutzte den Regenschirm, was ich, glaube ich, zuletzt vorzehn Jahren machte. Oben angekommen. Ja, sehr schön. Wieder mal war keine Sau außer mir unterwegs. (Bild folgt) Nun fehlen mir nur noch die zwei aus dem Süden, der Feldberg und die Zugspitze. Auf die Zugspitze werden ich fahren, den Feldberg werde ich ersteigen. Ich überlege, ob ich auch höchste Berge in Regionen besteigen sollte, die früher mal zu Deutschland gehörten, also Berge in Frankreich, Polen, Tschechien, Italien, Österreich, der Schweiz, Holland und Belgien, Dänemark, Rußland, Luxemburg, Liechtenstein? Alternativ ließen sich auch die jeweils zweithöchsten in jedem Bundesland besteigen...
passend zum Reformationstag hörte ich folgendes Lied:
Habe ich alles geleistet. Allerdings sagte Luther, man solle ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen, vorzugsweise einen Apfelbaum. Aber den Reformator so zu feiern, war 1978 in der DDR nicht möglich, also änderte man das mit dem Hausbau in ein Buchschreib, was ja auch schön ist. 1983 war es dann schon möglich, Luther lobend zu erwähnen. Die DDR hatte auch ihre Bedeutungswandel.
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