Fortsetzung des Wirbel-Ordners
Das Spiel gegen Verl wurde zur Nebensache. Achim Streich starb kürzlich. Er wurde 71 Jahre alt.
Streich war einer unserer Besten, naturalisierter Ostfale. Er kam nach dem Abstieg Rostocks zu uns und schlug glech ein. Stand vorn herum, zog beim Paß kurz an, legte sich die Molle so hin, wie er sie brauchte, streckte den Hintern raus, hielt den Gegenspieler vom Ball weg und zog ab. Tor. So spielt heute keiner mehr, aber nicht, weil es solche Typen nicht mehr gäbe, sondern weil die Trainer dieser Tage einen MS bevorzugen, der vorn die Dinger reinmacht, sie im MF verteilt und hinten beim gegnerischen Angriff aushilft, am besten noch so, daß er sich selber im MF anspielt. Das wäre mit Streich nicht zu machen gewesen, unserem Bierdeckel-MS.
Ruhe in Frieden! Ich habe Dein Spiel gemocht. (Nachruf einer westfälischen Zeitung)
Ein ansehnliches Fußballspiel in Osnabrück. 5:4 für den FCM, der heute nach der Klopp-Manier agierte: Warum hinten aufpassen, wenn wir vorne auf jeden Fall eins mehr schießen als der Gegner?
Als Taktiker hatte ich da aber so meine Bauchschmerzen. Das Spiel mit dem mitspielenden Torwart ist dann gut, wenn der Torwart als letzter Mann agiert, nicht aber, wenn partout der einfache Paß zur Spieleröffnung von hinten gespielt werden soll. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das mal richtuig schiefgeht, was bedeutet, bis man ein Tor auf diese Weise fängt, aber selber vorn keinen reinbekommt. Das schnelle Spiel durchs MF ist auch gut, aber dann schlecht, wenn der Gegner defensiv steht, sich also auf lange Bälle eingestellt hat. Dann braucht man Leute, die im MF den Ball kreisen lassen können, nicht mit Hackespitzeeinszweidrei, sondern durch AufdenBalltreten, schauen, die eigenen Mitspieler stellen und dann verwirrende Laufwege der Offensivspieler initiieren. Dieser Mann fehlt uns noch. Conde ist das mit Sicherheit nicht. Er will zu oft mit dem Kopf durch die Wand und paßt zu ungenau. Atik ist das auch nicht, dafür steht er zu weit vorn, was auch sein gutes Recht als OM-Spieler ist. Müller spielt zu weit hinten und ist auch nicht der Schnellsten einer, obgleich er sehr gut am Mann und prima in der Ballbehandlung ist.
Kurzum, genau in diesem Spielbereich haben wir das größte Problem. Das zweite Problem haben wir in der IV. Hier brauchen wir einen stabil stehenden IV, der weite Pässe spielen kann.
Für die neue Saison wünsche ich mir diese zwei Verpflichtungen.
Das Spiel gegen Verl wurde zur Nebensache. Achim Streich starb kürzlich. Er wurde 71 Jahre alt.
Streich war einer unserer Besten, naturalisierter Ostfale. Er kam nach dem Abstieg Rostocks zu uns und schlug glech ein. Stand vorn herum, zog beim Paß kurz an, legte sich die Molle so hin, wie er sie brauchte, streckte den Hintern raus, hielt den Gegenspieler vom Ball weg und zog ab. Tor. So spielt heute keiner mehr, aber nicht, weil es solche Typen nicht mehr gäbe, sondern weil die Trainer dieser Tage einen MS bevorzugen, der vorn die Dinger reinmacht, sie im MF verteilt und hinten beim gegnerischen Angriff aushilft, am besten noch so, daß er sich selber im MF anspielt. Das wäre mit Streich nicht zu machen gewesen, unserem Bierdeckel-MS.
Ruhe in Frieden! Ich habe Dein Spiel gemocht. (Nachruf einer westfälischen Zeitung)
Ein ansehnliches Fußballspiel in Osnabrück. 5:4 für den FCM, der heute nach der Klopp-Manier agierte: Warum hinten aufpassen, wenn wir vorne auf jeden Fall eins mehr schießen als der Gegner?
Als Taktiker hatte ich da aber so meine Bauchschmerzen. Das Spiel mit dem mitspielenden Torwart ist dann gut, wenn der Torwart als letzter Mann agiert, nicht aber, wenn partout der einfache Paß zur Spieleröffnung von hinten gespielt werden soll. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das mal richtuig schiefgeht, was bedeutet, bis man ein Tor auf diese Weise fängt, aber selber vorn keinen reinbekommt. Das schnelle Spiel durchs MF ist auch gut, aber dann schlecht, wenn der Gegner defensiv steht, sich also auf lange Bälle eingestellt hat. Dann braucht man Leute, die im MF den Ball kreisen lassen können, nicht mit Hackespitzeeinszweidrei, sondern durch AufdenBalltreten, schauen, die eigenen Mitspieler stellen und dann verwirrende Laufwege der Offensivspieler initiieren. Dieser Mann fehlt uns noch. Conde ist das mit Sicherheit nicht. Er will zu oft mit dem Kopf durch die Wand und paßt zu ungenau. Atik ist das auch nicht, dafür steht er zu weit vorn, was auch sein gutes Recht als OM-Spieler ist. Müller spielt zu weit hinten und ist auch nicht der Schnellsten einer, obgleich er sehr gut am Mann und prima in der Ballbehandlung ist.
Kurzum, genau in diesem Spielbereich haben wir das größte Problem. Das zweite Problem haben wir in der IV. Hier brauchen wir einen stabil stehenden IV, der weite Pässe spielen kann.
Für die neue Saison wünsche ich mir diese zwei Verpflichtungen.
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