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Sonderstellung des Menschen im Kosmos

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  • Sonderstellung des Menschen im Kosmos

    Überfälliger Ordner, der auch ein wenig Durcheinander im Wetter-Ordner beseitigen soll.

    Ich hörte heute wieder, daß wir Menschen nur Gäste dieses Planeten seien und uns entsprechend zu benehmen hätten. Die Außerirdischen-These. Wenn wir Gäste wären, würde das bedeuten, daß wir Fremde auf der Erde wären, also nichts Entstandenes (Autochthones) , sondern etwas Implementiertes. Von wem auch immer. Dagegen rührt sich in mir Widerstand.
    1. Gedanke: Sind wir Menschen die einzigen Gäste? Besitzen wir eine Sonderstellung auf der Erde - ganz im Gegensatz zu den anderen Lebewesen?
    2. Gedanke: Wenn wir Gäste sind, dann greift die Prometheus-These, also die Mutationsthese. Wir müßten demnach ein Hybrid aus Erde - Nichterde sein, entstanden nach einem Meteoriteneinschlag aus der Verbindung nichtirdischen mit irdischem Leben. Doch auch für diesen Fall würde gelten müssen, daß wir KInder der Erdnatur seien, wie alle Lebewesen auch, die ja schließlich auch dergleichen Herkommen haben dürften.
    3. Gedanke: Der Gast-Gedanke affiziert zugleich ein Dilemma: Wer bestimmt "Benehmen"? Ist Benehmen wichtiger als alles andere? Ist Höflichkeit und Angepaßtheit notwendig? Warum nimmt sich der Mensch und ein von Teilen der Menschheit apostrophiertes Regelwerk so wichtig? Warum gibt es apokalyptsiches Denken schon seit Tausenden von Jahren (älter als Johannes-Apokalypse)?

    Ich hoffe, wir kommen hier ins Gespräch.

  • #2
    Was heißt schon Gast? Wenn man sich die DNS der auf der Erde vorkommenden Lebewesen ansieht, dann kann man feststellen, dass alle miteinander verwandt sind. Eine "Befruchtung" von außerhalb der Erde, müsste sich demnach schon vor Milliarden Jahren vollzogen haben. Wie lange bleibt man Gast und wann gehört man dazu?
    Man könnte auch sagen, dass das Wasser Gast auf der Erde sei, weil es wahrscheinlich von Asteroiden auf die Erde gebracht wurde.
    https://www.weltderphysik.de/gebiet/...-auf-der-erde/


    Zum Benehmen: Während der evolutionären Entwicklung der Lebewesen standen andere Qualitäten im Mittelpunkt. "Gutes Benehmen" hat die Evolution nicht gefördert. Da hat der Mensch keine Sonderrolle. Alle anderen Tierarten nehmen auch keine Rücksichten auf die Umwelt. Beispielsweise machen Elefanten und Rehe und anderes Getier Bäume erbarmungslos kaputt. Eine Sonderrolle fällt dem Menschen aufgrund seiner Fähigkeiten zu. Er kann nennenswerten Schaden anrichten, während die Zerstörungsmöglichkeiten anderer Tierarten eher begrenzt sind.

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    • #3
      Wir sind alle Gäste oder auch nicht. Es gäb uns nicht, wenn nicht ein Stern explodiert wäre, alle Elemente aus denen die Lebewesen dieser Erde bestehen, stammen aus einer Supernova. Die Frage nach einer Sonderstellung des Menschen ist, pardon, unsinnig. Die Frage ist doch letztendlich, wie kam dieses Universum in Existenz?

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      • #4
        Zitat von eulenspiegel Beitrag anzeigen
        Die Frage nach einer Sonderstellung des Menschen ist, pardon, unsinnig. Die Frage ist doch letztendlich, wie kam dieses Universum in Existenz?
        Man könnte einwenden, dass die Sonderrolle des Menschen eben darin besteht, Fragen nach der Existenz des Universums und ähnlichem zu stellen. Zumindest auf der Erde hat er diese Sonderrolle. Was verschafft dem Menschen diese Rolle? Ein wucherndes Großhirn und die Möglichkeit der Wissenstradierung mittels Speichermedien. Delphine sind intelligent, können ihr Wissen aber nicht aufschreiben oder aufmalen. Was nicht im Hirn ist, ist weg.
        Wieviel fragende Spezies es im Universum gibt, bleibt ein Rätsel.
        Ebenso rätselhaft ist, was diese Sonderrolle des Fragens nach den ersten und den letzten Dingen wert ist. Ist der Mensch damit ein Wahrheitssucher oder ein Clown, der sich mit seinen Fragen selbst unglücklich macht?



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        • #5
          Die Frage, ob Mensch eine Sonderrolle im Kosmos spiele, ist letztlich vorkopernikanisches Denken, als man die Erde im Mittelpunkt des Kosmos wähnte. Angesichts von potentiell Milliarden Planeten in einer habitablen Zone, ist es verwegen zu glauben, da würde es kein Leben geben. Die Raumsonden Voyager 1 und 2 und New Horizons brachten auch für die Experten unter den einschlägigen Wissenschaftern die völlig überraschende Erkenntnis, dass selbst auf so eisigen und sonnenfernen Himmelskörpern wie den Jupiter- und Saturnmonden unter der gefrorenen Oberfläche geschmolzene Meere aus Wasser existieren (Wasservulkane) müssen, in denen durchaus einfaches Leben existieren könnte. Selbst auf dem Pluto fand man viel Überraschendes, was zwar nicht auf Leben hinweist, doch darauf, dass dieser verlorene Zwergplanet trotz der riesigen Entfernung von der Sonne kein starrer Felsbrocken ist, sondern ein sich ständig veränderndes Aggregat verschiedener chemischer Verbindungen. Es ist nicht die Frage, ob wir allein im Kosmos sind mit unserer überschätzten Intelligenz, sondern wieviele Himmelskörper Lebensformen entwickelt haben und ob wie diese aussehen, ob sie auch Wasser als Voraussetzung haben oder eventuell auf anderer chemischer Basis aufbauen.

          Und ob die Fähigkeit, uns Fragen nach der letzten Ursache des Kosmos und verwandte Fragen zu stellen, auszeichnet, ist letztlich Geschmackssache. Für mich bedeutet das keine Sonderstellung des Menschen. Wir sind Tiere, die aus noch immer unbekannter Ursache - krankhafte Wucherung des Gehirns? - eine Art Intelligenz entwickelt haben, die uns auf der Erde einen Machtvorsprung vor anderen Spezies verliehen hat. Wie weit wir diese Macht verantwortungsbewusst ausüben, das sehen wir ja gerade live. Für mich liegt die Sonderrolle des Menschen allenfalls darin, die Fähigkeit zu besitzen, die Erde so nachhaltig zu verwüsten, dass Leben für den Großteil der Säugetiere und anderer höher entwickelter Organismen unmöglich wird. Auch eine Leistung!

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          • #6
            Zitat von Streusalzwiese Beitrag anzeigen
            Was heißt schon Gast? Wenn man sich die DNS der auf der Erde vorkommenden Lebewesen ansieht, dann kann man feststellen, dass alle miteinander verwandt sind. Eine "Befruchtung" von außerhalb der Erde, müsste sich demnach schon vor Milliarden Jahren vollzogen haben. Wie lange bleibt man Gast und wann gehört man dazu?
            Man könnte auch sagen, dass das Wasser Gast auf der Erde sei, weil es wahrscheinlich von Asteroiden auf die Erde gebracht wurde.
            https://www.weltderphysik.de/gebiet/...-auf-der-erde/


            Zum Benehmen: Während der evolutionären Entwicklung der Lebewesen standen andere Qualitäten im Mittelpunkt. "Gutes Benehmen" hat die Evolution nicht gefördert. Da hat der Mensch keine Sonderrolle. Alle anderen Tierarten nehmen auch keine Rücksichten auf die Umwelt. Beispielsweise machen Elefanten und Rehe und anderes Getier Bäume erbarmungslos kaputt. Eine Sonderrolle fällt dem Menschen aufgrund seiner Fähigkeiten zu. Er kann nennenswerten Schaden anrichten, während die Zerstörungsmöglichkeiten anderer Tierarten eher begrenzt sind.
            Guter Gedanke. Wie lange bleibt man Gast?
            Einfache Antwort: Wer nicht ohne Zutun von außerhalb entstand, der ist kein Gast. Also sollte es Aufgabe der Wissenschaft sein, zu prüfen, welche Entwicklungslinien es gibt. Daß jede Lebensform auf der Erde irgendwann mutierte, wissen wir seit Mendel. Ohne Mutation keine Resistenz und keine Entwickelung. Doch der Punkt ist, ist die Entwicklungsreihe uranfänglich oder ist sie das eben nicht. Wenn sie uranfänglich ist, dann haben Mutationen ihren Lebensweg begleitet und zu dem gemacht, was sie heute ist. Sie (die Lebensform) ist dann aber kein Gast, sondern autochthon.
            Ist dagegen ein außerirdischer Organismus in eine Lebensform eingedrungen, dann gibt es drei Möglichkeiten, was geschehen kann:
            1. die Außerirdischen fressen die Irdischen;
            2. die Irdischen fressen die Außerirdischen oder
            3. es entsteht eine Mutation.

            Mich interessiert hier die dritte Form, denn die beiden ersten sind nur dann interessant, wenn man das Leben auf der Erde als entweder irdisch oder als außerirdisch faßt - grundsätzlich. Mutationen aber sind doch das Salz in der Suppe der Evolution. Ein Mutant bleibt Gast - auch nach vielen vielen Jahren, evolutionsgeschichtlich sind auch Millionen Jahre nur ein Fliegenschiß in der Geschichte. Aber ein sehr bedeutsamer.

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            • #7
              Zitat von aerolith Beitrag anzeigen
              Ist dagegen ein außerirdischer Organismus in eine Lebensform eingedrungen, dann gibt es drei Möglichkeiten, was geschehen kann:
              1. die Außerirdischen fressen die Irdischen;
              2. die Irdischen fressen die Außerirdischen oder
              3. es entsteht eine Mutation.

              Die Mutanten hier auf der Erde sind eher keine Gäste, weil sie ohne Einwirkung Außerirdisher entstehen. Durch Strahlung und Alterung treten manchmal Fehler im Erbgut auf, die dann weitergegeben werden. Und nach etlichen Fehlern kommen dann Kreaturen wie der Mensch raus.

              Dass sich eine Erdlebensform mit einer außerirdischen Lebensform auf natürlichem Wege verschmelzen oder Fortpflanzen kann, ist so gut wie ausgeschlossen. Denn genetisch würden die Lebewesen überhaupt nicht zusammenpassen. Irgendwer hat mal sinngemäß gesagt: "Eher zeugt der Mensch mit einer Geranie Nachkommen als mit einer außerirdischen Lebensform." Mit der Geranie teilt der Mensch immerhin ein Stück gemeinsame Entwicklung. Mit den Außerirdischen gar nichts.
              Auf natürlichem Weg läuft also nichts. Aber wenn man davon ausgeht, dass Außerirdische hoch entwickelt sein müssen, wenn sie die Erde erreichen können, dann kann es natürlich auch sein, dass sie Möglichkeiten finden das Erbgut so zu manipulieren, dass es klappen könnte. Da sind wir im Bereich der Science Fiction.



              Wann ist man Gast? Wenn man kurzzeitig wo ist, und dann wieder in seine eigentliche Heimat zurückkehrt.
              So ist die Gasttheorie meines Erachtens nicht so sehr wissenschaftlicher, sondern eher metaphysischer Natur. Es gibt das bekannte Kirchenlied: "Ich bin ein Gast auf Erden."
              https://www.evangeliums.net/lieder/l...auf_erden.html
              Ich bin ein Gast auf Erden und hab hier keinen Stand;
              der Himmel soll mir werden, da ist mein Vaterland.
              Hier reis ich bis zum Grabe; dort in der ewgen Ruh
              ist Gottes Gnadengabe, die schließt all Arbeit zu.
              Der Schwerpunkt des Lebens liegt hier bei Gott und nicht auf der Erde.

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              • #8
                https://www.n-tv.de/wissen/Gremium-l...e24789845.html

                Das Menschenzeitalter wird vorerst kein offizieller Fachbegriff. Gut, man muss den Menschen nicht so wichtig nehmen.

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