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Ein Ton
Mein Lohn
Ein Ton
Mein Lohn
Fandango
Fandango
In diesem Ordner möchte ich wöchentlich meine Musiktücke veröffentlichen und lade hiermit die Wolkensteiner herzlich zu
angeregten Auseinandersetzungen ein.
Gruß, saul
Ja ich sag auch mal so: kann man sich anhören (das ist aus meinem munde schon sowas wie ein ritterschlag ?), text spielt für mich bei musik jetzt nur ne untergeordnete rolle (sonst würde ich gedichte lesen) und da der gesang hier eher im hintergrund läuft ist das nicht so tragisch, hat aber natürlich trotzdem luft nach oben ?
was mir etwas fehlt sind dramaturgie und dynamik. Als hintergund-/loungemusik kommt das gut, aber zum bewußten hören wirkt es dann zum ende hin etwas langweilig. Will mal so sagen: guter anfang, klingt aber eher wie ein „fundament“, da fehlen die feinheiten, details und wie gesagt dramaturgie. Ich hab das jetzt aber auch nur auf dem iPad gehört mit müllwagen im hintergrund. ?? In welches genre verordnest du das? Klingt für mich wie ne mischung aus samba und cafe del mar ?
Die Musik ist aus dem Flamenco heraus entstanden; der Fandango ist einer von vielen sogenannten palos. Ein palo ist eine im Flamenco in sich geschlossene gestalterische Form, die eine innere Dramturgie besitzt, bestimmte Harmonien beschreibt, einem bestimmten von im Flamenco vielen verschiedenen Metren folgt und nicht zuletzt auch inhaltlich ( zumindest im traditionellen flamenco, dem flamenco puro ), also textlich festgelegt ist.
Ich habe hier bewußt nicht versucht, der Flamencopolizei zu gefallen, sondern vielmehr andere Stilmittel, zum Beispiel aus der Rockmusik aufzunehmen. Ich wollte es nach Südstaaten klingen lassen (ZZ Top haben ein ganzes Album Fandango genannt; ziemlich geile Platte, die aber gar nichts mit Flamenco zu tun hat).
Ich pflichte dir insofern bei Wirbel, als daß ich die Dramaturgie, wenn man das Lied als einzelnes hört, als etwas lau empfinden könnte. Ich hoffe, daß sich aber dieser Eindruck im Verlaufe weiterer Beiträge und dem damit verbundenen Entstehen einer Playlist auflöst.
Ich hoffe, nicht zu viel zu versprechen.
Aber dennoch viel Spaß mit den nächsten Beiträgen. Ich freue mich über jeden, der mit mir in diesem Ordner am Ball bleibt.
Gruß, saul
Gesang bräuchte es hier m.E. nicht. Ich finde den Einstieg ganz (erste 30 Sekunden) gut und auch die letzten 30-40 Sekunden. Aber da, wo es für meinen Geschmack richtig anfängt...da hört es auch schon wieder auf. Dazwischen ist es teils etwas "unruhig" - vielleicht, weil Du zu viel wolltest. Ich hab's allerdings auf dem Notebook gehört...also recht leise und ohne Bässe. Ich werd's später mal runterladen und der Kenwood in den Schlund stecken...erst dann kann ich mir wirklich ein Urteil bilden.
Na da lag ich mit dem Samba ja gar nicht so verkehrt ? Samba ist aber wohl mehr ein Tanz als Musik ne? Anyway ?
ja so vom Aufbau her erinnerte mich das ein wenig an den modernen „Minimal Techno“ (ich bin halt Generation Loveparade ?). Da denke ich mir auch oft „Okay, das Intro kommt ganz cool, jetzt könnte es aber langsam mal losgehen“ und dann ist der Track aber plötzlich schon zu Ende ? Klassiker: Paul Kalkbrenner: der hatte vor 15 Jahren mal mit seinem Soundtrack zu „Berlin Calling“ mal ein mega Album abgeliefert, aber ansonsten seitdem fast nur noch Tralala. Der lebt seitdem von diesem Album und hatte für nen Kurzauftritt hier in MD letztes Jahr einfach mal 35 Mille bekommen!!! Alleine, weil der Name zieht. Dagegen ist sein kleiner Bruder Fritz mMn viel kreativer, gilt aber trotzdem nur als Geheimtip unter Kennern.
und dieser Minimaltechno ist wirklich nur zur Hintergrundbeschallung oder ne After-oder Chillout-Party zu gebrauchen, aber bei aktivem Zuhören bspw. auf ner richtigen Party wird das nach ner Viertelstunde langweilig. Nach ner halben Stunde totlangweilig. Und spätestens nach ner Dreiviertelstunde fängt es an zu nerven. Dass das auch anders geht beweist bspw. auch der Godfather WestBam, dessen Musik im Grunde schon in den mittleren 90ern sehr minimalistisch war - teilweise schon extrem minimalistisch - aber weil er es versteht, die nötige Harmonie darzustellen, wirken seine Songs dennoch (oder vll. gerade deswegen) sehr stimmig und gehen voll ins Ohr bis ins Rückenmark ?? Man kann sich bei ihm, auch wenn man eine völlig andere Stilrichtung bedient, eine Menge über die „Arithmetik der Musik“ abhören. Wer in dem Bereich auch sehr lehrreich sein kann ist Oliver Lieb, eigentlich mein Lieblingskünstler. Er versteht es wie kein anderer, tlw. Sehr skurile Klänge zu spacigen, harmonischen Melodien zu verarbeiten und das mit oft ziemlich fetten Basslines zu klanglichen Meisterwerken zu vereinen, die sowohl das Tanzbein als auch den offenen Geist stimulieren können ?
Altes Gedankenspiel: wie würden wohl die Musik alter Komponisten klingen, wenn sie im Computerzeitalter gelebt hätten? Beethoven hätte vermutlich irgendwo zwischen Oliver Lieb und den Chemical Brothers gelegen, er war ja eher so eine Art Punk und mochte es eher laut. Mozart hätte eher wie der frühe Sven Väth (auf seinen ersten beiden Alben) oder Schiller geklungen, Bach, der analytische Mathematiker wäre eher so ein Minimalist wie Westbam oder Paul Kalkbrenner geworden. Reine Mutmaßung… ?
Ähnliches wie beim Minimaltechno hab ich bei deinem Fandango gespürt. Da fehlt irgendwie eine Melodie, ein Theme, evtl. Auch ein melodischer Groove, um aus einem guten Sound einen großartigen Song zu machen, der sich hevorhebt und im Ohr bleibt . Das muss ich aber mal noch an den großen Cantönern prüfen.
Im Grunde braucht Musik 3 Komponenten: einen Rhythmus, der die Gliedmaßen zum Zappeln bringt, ein Groove, der die Hüften in Schwingungen versetzt, und eine Melodie, die den Geist zum Abheben bringt. Wenn diese drei Komponenten harmonieren, dann funktioniert auch der Song ??
Neue Woche, neues Stück.
Dem Fandango folgt eine Rumba. Sie trägt den Titel "Loreley". Leider kann ich die mp3 nicht in dem Ordner und Beitrag hochladen, weil das Stück zu lang, die Datei also zu groß ist.
Deshalb zwei Verlinkungen:
Für sowas gibts ja auch Clouddienste wie dropbox oder mein Favorit: pCloud. Da kopierst du die Datei rein, erstellst einen Freigabelink und den setzt Du dann hier rein. Und dann bitte auch als Lossless (FLAC/ALAC) und nicht als MP3. Ich habe keine 10k-Anlage, um mir komprimierte/kastrierte Musik zu hören ?
Das nächste Lied ist ein Flamencostück, eine Alegria. Die Grundlage für den Liedtext ist die Figur Finkenbein aus Hesses Erzählung "In der alten Sonne".
Text
Wandere auf Feldern
In den Sträuchern schrein Vögel und sing'
Schlafe in den Wäldern
Als verlorener Sohn, verlorener Sohn
Ich bin nur ein Finkenbein
Kein Ruhm, kein Geld
Was für mich zählt
Reise Reise um die Welt
Keine Bleibe, die mir gefällt
Ich muß über die Berge
Da liegt meine Heimat
Ich ahne meine Heimat
Sie ist die Ferne
Und die Eine
Ich bin nur ein Finkenbein
Kein Ruhm, kein Geld
Was für mich zählt
Reise Reise um die Welt
Keine Bleibe, die mir gefällt
Es ist soweit! Bald erscheint mein Buch. Eine Sammlung von Erinnerungen meiner kulinarischen Reisen durch die Burgerbuden von Texas.
Es ist eine Abrechnung mit dem verdammten deutschen Burgersystem und soll gleichsam Anregungen geben, wie wir das hier endlich in den Griff bekommen.
Das Titellied zum Buch gibts hier im Reel und hat mit dem Buch gar nichts zu tun. Vorbestellung nicht möglich
Ein weiteres Lied zur Vorstellung in der Runde; "In der Nacht".
Es ist eine kleine Hommage an Hesse.
In der Nacht
Wir sind zum Mond geflogen
Sahen die Welt von oben
Unsere Herzen füllte ein
Mit Sehnsucht nach Ewigsein
Banges Gefühl
Ohne endliches Ziel
Du mächtest zurück nach Haus'
Doch in dir Innen wird nichts daraus
Du willst zur Mutter, zurück zu ihr
Warum schießt du auf mich
Du siehst, es kommt zurück zu dir, zurück zu dir, es kommt zurück zu dir
Jeder Mensch ist für immer allein
Leben ist Einsamsein
Und keiner kennt den ander'n
Jeder stirbt für sich allein
Was sollen wir unseren Kindern erzähl'n
Wenn die Menschen in der Nacht das Menschsein verlier'n
Jeder Mensch ist nur ein Wurf zum Menschen hin
Manche bleiben Frosch oder Fisch, kannst du erkennen
Was du bist, was ich bin
Jeder Mensch ist für immer allein
Leben ist Einsamsein
Und keiner kennt den ander'n
Jeder stirbt für sich allein
Eine wunderbare Sängerin, kaum bekannt, obwohl die Beatles sie seinerzeit anprisen: Cilla Black. Sie soll wohl schlecht gemangt worden sein. So geht es vielen Künstlern.
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