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Fridericus rex (II)

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  • Fridericus rex (II)

    Fortsetzung unseres Schiller-Ordners aus dem alten Forum
    Ja, meist stelle ich Schiller-Gedanken in den Klassik-Ordner ein, aber es gibt auch Dinge zu Schiller zu sagen, die nicht unbedingt klassisch zu nennen sind, gleichwohl das ungefähr das gleiche wäre wie die Behauptung "Hummeln sind zu dick zum fliegen".

    Kneipengespräch 1922 in Göttingen:

    Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
    Es sei denn, die Hummel erzeugt Wirbel unterhalb ihres Körpers, die ihr Auftrieb verschaffen. Schiller erzeugte ständig Auftrieb, der u.a. in seiner perpetuierten Befasse mit der Philosophie lag. Erst diese Studien brachten ihn in die gedanklich-antithetische Position, seine Dramen und philosophischen Gedichte zu schreiben. Darum also geht es in diesem Fortsetzungsordner, um die Widerlegung der Behauptung, daß Hummeln (Schiller resp. Dichter) zu dick (philosophische Studien) zum fliegen seien.

    Das Fliegen des Menschen beginnt mit einer Grunderkenntnis, nämlich der seiner eigenen Begrenzung, zugleich ist diese Erkenntnis der Augenblick, in dem der Mensch sich als frei bestimmt. Wahnhaft? Nein, eben die Möglichkeit des Menschen (und nur seine), sich selber ein Ziel zu setzen. Bleiben wir beim Begriff der Freiheit! Die westliche Freiheit wird in einem Außen gesucht: politische Freiheit, entufernde wirtschaftliche Freiheit, finanzielle Freiheit... all diese Außendinge sollen letztlich die Freiheit, das Freiheitsgefühl des Menschen begründen. Diese Ansicht führt zu immer neuen Kriegen, in der diese Freiheit entweder verteidigt oder aber geschaffen werden soll, meist soll sie erst geschaffen werden.
    Das ist Wahn! Falscher Glanz.

    Genius:
    Hirten [Wanderer, Naturburschen, Hüter], euch ist nicht gegeben,
    In ein schönes Herz zu schauen!
    Wisset, ein erhabner Sinn [der Philosoph, der über die Fährnisse des Lebens, der Natur, der Gesellschaft Bescheid weiß]
    Legt das Große in das Leben [er schafft sich Sinn],
    Und er sucht es nicht darin. (Huldigung der Künste)

  • #2
    Schöner Tag gestern - bis aufs Finale mit der Niederlage gegen Darmstadt. Habe Deine Büste geputzt und der Tochter einen Kuß gebracht. Dir Segenswünsche, mein Lieber.

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    • #3
      Lebe in deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf; leiste deinen Zeitgenossen, aber, was sie bedürfen, nicht, was sie loben. Ohne ihre Schuld geteilt zu haben, teile mit edler Resignation ihre Strafen und beuge dich mit Freiheit unter das Joch, das sie gleich schlecht entbehren und tragen.
      Wie verwahrt sich aber der Künstler vor den Verderbnissen seiner Zeit, die ihn von allen Seiten umfangen? Wenn er ihr Urteil verachtet. Er blickt aufwärts nach seiner Würde und dem Gesetz, nicht niederwärts nach dem Glück und dem Bedürfnis.
      Schiller in seinem ästhetischen Selbstverständnis 1794.

      So mote I do.

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      • #4
        Die sechsfache Doppelalliteration Fr - Substanz Schillers und Fanal für unsere Zeit: Freiheit - Frieden - Freundschaft - Frauen - Freude --> Friedrich! Entdeckt von Friedrich (sic!) Dieckmann in einer Rede 2009.

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        • #5
          Herrlichen Tag in Leipzig und Jena verbracht. Drei Lilien für Karoline.

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          Wie heißt die größte deutsche Insel?

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