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  • Morgenlicht

    Morgenlicht

    Beeren und Kirchen, smaragdene Seen
    und immer das Rauschen von Weit.

    Tannenwächter über apfelgrünen Matten
    samten verbockte Steine
    Aufklärungen
    geben immer wieder Momente des Himmels frei
    mystische Momente.

    Bergige Felsmassive
    von umnebelten Bauminseln
    neigen sich wie Zinnen über den schmalen Pfad

    glasig konserviert leuchten versteinerte Zweige
    durch die Lupe des Wassers den Seegrund aus
    der Eichelhäher ruft durch den Wald was er sieht.

    verstreute Mauselöcher
    umarmte Punktkoordinaten borstiger Blüten in weinroter Farbe.
    Sie wiegen sich gleichmässig im gläsernen Graswald.

    Kuhle Fladenspuren von bimmelnden Rindern.
    Zertretene Zapfenstreiche.
    Zu kleinen Büschen angenähte Föhrennadeln
    thronen am Stamm hölzerner Zweige über dem See.



    Schuhsohlen Stempel im Dreck wie mäandrierende
    Signale von vorbeiziehendem Wandern.

    Ultraviolette Veilchen und Blumige Glöckchen
    am nierenförmigen Kiesstrand dem klaren Türkiswasser entlang.

    Arven auf bemoosten Wurzelhügeln sind
    mit Heidelbeersträuchern dekoriert
    hervorgehoben im Schaufenster der Natur.

    Platzierte Steinwürfe in nassen Wiesen
    beobachtet von lauschigen Holzhäuschen.

    Die rätische Bahn pfeift von Weit i
    in die Wildblumenwiese nahe der Kurvenstrasse
    über dem Pass.

    Albula!
    In neue Ebenen gefallenes Quellwasser
    sprudelt lustig talwärts an diesem Julimorgen weiter
    und weiter und die Nebel hängen sich rauchig in die felsige Kluft

    dem neuen Tag entgegen.













  • #2
    Ein Stimmungsbild, allerdings wenig verdichtet. Nietzsche fehlt mir hier irgendwie. Der Mann wanderte durch diese Ecke, Sommer für Sommer.

    Albula
    Flüßchen in Graubünden

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    • #3
      Jeder Vers für sich ein kleines Gedicht - schöne Metaphern und gut gewählte Worte. Vielleicht hätte man bei dem ein oder anderen Bild länger verweilen können...statt gleich zum nächsten zu springen. Ein lesenswertes, fein gestricktes Gedicht.

      Kommentar


      • #4
        Ja, schöne Bilder, idyllische Stillleben, sehr gewürzt mit manchmal weit hergeholten Assoziationen ....

        In der ersten Zeile gleich ein Tippfehler oder Absicht? Ich rätsle immer noch über die Kirchen zwischen Beeren und Seen. Sind es nicht doch Kirschen?

        Adjektivitis wohin ich lese ..., das macht mir die Alpenidylle ein bissl madig, ... samten verbockte Steine, umarmte Punktkoordinaten borstiger Blüten, müssen es gleich ultraviolette Veilchen sein?

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        • #5
          .
          Ertrunkene in Worten
          bin ich Ich mit Worten

          Worte sollte man in dunklen Schachteln aufbewahren
          sortiert nach Farbton

          ich sehe nicht durch dich hindurch
          sehe Spiegelbilder der Stunde in dir

          Wort!
          Es haucht ein Dunst
          Oder nebelt es weiter vom Temperaturunterschied?

          Vom Tag geweckt mein Wort!
          Wort,
          ist es deins, ist es euer Wort?
          Gehört es dem Tag?
          Ist es unseres,
          oder gar meins?

          Wem gehören Worte?
          Dem der sie liebt!

          ..oder dem der sie versch-
          wendet auch?

          Gleichgültig liegen sie
          vor Ort,
          die unsichtbar wahren
          lächeln ihre Finder akustisch frei.

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          • #6
            Zum Gedicht selbst kann ich nur wenig sagen...aber die darin gestellte Frage, "wem gehören Worte", die kann ich beantworten:

            Wörter gehören allen und niemandem....während Worte immer dem gehören, der sie spricht - denn genau das macht den Unterschied zwischen Wörtern und Worten aus.

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            • #7
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: N.jpg
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ID: 2478
              Der Nietzsche ist mir beim Wandern
              und sinnieren über die Sinnlichkeit der Worte
              doch noch über den Weg gelaufen-
              allerdings in gedanklicher Form.

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              Wie heißt die größte deutsche Insel?

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