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Notizen September 2022

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  • Notizen September 2022

    Herrliche Zeit: Äpfel ernten (klauen), abends draußen sitzen und Bier trinken und schlichtweg sich des Lebens erfreuen. Meine Mama überlegt, ob sie sich eine Wohnung mit separater Heizung kaufen solle oder den Winter doch lieber bei einer Freundin verbringt, die allein in einem Haus wohnt. Dinge ändern sich. Dinge bleiben.

  • #2
    Subbotnik! Sonnabend ist Subbotnik-Zeit. 20 Menschen aller Altersgruppen trafen sich und taten etwas fürs Gemeinwesen - ohne Bezahlung. Ich fuhrwerkte zehn Schubkarren voll Heu und Gestrüpp zu einem fünfhundert Meter entfernten Container. Passenderweise treffe ich mich heute Abend mit meinen Klassenkameraden; wir feiern einen runden Jahrgang unseres Abiturs. Eine Sache wird mir aus meiner Schulzeit unvergessen bleiben: Wir pflanzten Bäume am Neustädter See. Heute säumen sie für jedermann sichtbar die Ufer dieses nördlichen Stadtsees.
    Heute ist so etwas wie Subbotnik nicht möglich, jedenfalls nicht an meiner Schule: zu viele rechtliche Erwägungen. Wir behelfen uns, indem alle Schüler zweimal jährlich während der Schulzeit im Schulpark gruppern, wie man hier in Ostfalen sagt.

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    • #3
      Sehr verwirrend: Als ich gestern betrunken aus der Kneipe torkelte und mein Rad abschließen wollte, war das Schloß weg. Was sind das für Diebe, die ein Schloß klauen und das Rad stehen lassen? Schildaer?

      Rezension zu Kerstin Bette ist fertig. War ein gutes Buch - trotz aller Mängel.

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      • #4
        Zitat von aerolith Beitrag anzeigen
        Sehr verwirrend: Als ich gestern betrunken aus der Kneipe torkelte und mein Rad abschließen wollte, war das Schloß weg. Was sind das für Diebe, die ein Schloß klauen und das Rad stehen lassen? Schildaer?
        Wahrscheinlich ein Dieb, der betrunken vorbeitorkelte und aufgrund seines Zustands nicht mehr in der Lage war Radzufahren.

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        • #5
          Das Fahrrad hat wahrscheinlich nicht in die Hosentasche gepasst ?

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          • #6
            Am Brocken brennt es. - Rund um den Brocken lassen sich die Folgen forstwirtschaftlicher Mißwirtschaft der letzten zweihundert Jahre gut erkennen: Monoholzkulturen mit einer Nadelbaumart, die schlichtweg im Harz nicht paßt. Der Borkenkäfer kam. Die Behörden wollten die verödeten Waldstücke dem Borkenkäfer überlassen und dann allmählich gesund nachwachsen lassen. Wenn diese toten und trockenen Gebiete Feuer gefangen haben, würde das den Prozeß einer gesunden Bewachsung sicherlich um Jahrzehnte beschleuinigen. Allerdings sollen nur 150 ha betroffen sein, also nicht mal ein Hundertstel des Gebietes "Brocken". Ich schaue mir das im Herbst mal an, was da genau brannte.

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            • #7
              Es ist sehr erstaunlich, wie schnell die Ostsee abkühlt. Im Mai gab es Meldungen über einen Hitzezustand in der östlichen Ostsee. Als ich gestern ein Bad nahm, ereilte mich ein großes Frischegefühl, um es zu euphemisieren. Ich war allein am Strand. Das Volk liebt den Altweibersommer nicht, es will Hitze. Mir recht. Bei mir ist es umgekehrt.

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              • #8
                Wer glaubt, mit der e-Mobilität ließe sich das Klima retten, glaubt auch an den Weihnachtsmann und kleine grüne Männchen - pardon lgbtq-aliens - zugleich. Die e-Mobilität ist nicht viel mehr als ein von den Regierungen subventioniertes Grünwaschen und ein Bombengeschäft für die Autoindustrie. Und für den zusätzlichen Strombedarf aus Erneuerbaren betonieren wir die Landschaft mit Windparks zu, verpflastern tausende km2 mit PV-Schrott und buddeln Millionen Tonnen Kupferkabel in die Erde. Hauptsach, die Karre rollt. So hab ich mir Klimarettung schon immer vorgestellt! ??

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                • #9
                  Die Queen hat ihren Dienst beendet. Ich fand und finde die englische Monarchie ja ziemlich weird, very british halt. Ein unaufhörliches Fressen für diverse Illustrierte. Ein monarchistischer Sozialporno am laufenden Band. Wobei die Queen selbst sich immer nobel zurückhielt, ja die Diskretion in Person war. Nun ist Charles endlich King. Charles wirkte auf mich immer wie die personifizierte Schrägness, ein ulkiger Kerl mit seinen typisch britisch roten Bäckchen im zerfurchten old boy Gesicht. Ein Exzentriker und bunter Vogel in der Voliere der Königsfamilie, die ja reich an solch schrulligen Originalen ist. Jedenfalls sorgt sie immer für gehobene Unterhaltung, die britische Monarchie. Von mir aus.

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                  • #10
                    Ich bin kein Fan von diesem Adelgedöns, aber vor der Queen hat ich einen höllischen Respekt - mit welcher Disziplin die ihr Amt ausfüllte, da kann man nur den Hut vor ziehen. Die Queen war irgendwie immer da...eine Konstante...nicht nur in meinem Leben. a.d.

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                    • #11
                      Auch Charles war immer irgendwie da. So gesehen ändert sich wenig.

                      Wenn man sich die deutsche Medienlandschaft mit ihren Sondersendungen so ansieht, dann könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Queen auch unser Staatsoberhaupt war. Monarchie hat einen Pomp-Faktor, gegen den ein Bundespräsident nicht ankommt. Und Monarchie ist eine dauerhafte Soap-Opera.

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                      • #12
                        Zitat von eulenspiegel Beitrag anzeigen
                        Charles wirkte auf mich immer wie die personifizierte Schrägness, ein ulkiger Kerl mit seinen typisch britisch roten Bäckchen im zerfurchten old boy Gesicht.
                        Nun ja, das mit dem "typisch britisch" ist so eine Sache. Der Vater Karls war kein Brite, sondern entstammt einer deutschen Adelsfamilie; Elisabeth als Urenkelin der großen Viktoria ist ja nun auch alles andere als eine typische Britin. Viktoria stammt aus der Linie Sachsen-Coburg. "Typische Rotbacken" bei Briten? Ich weiß nicht.
                        Mir geht das britsche Throntheater nur auf den Senkel. Britannien ist eine Oligarchie, seitdem die reichen Bürger (meist geadelt) und adligen Peers einen König vors Loch schoben, um ungehindert ihren Geschäften nachgehen zu können. 1688. Seitdem hat sich in Britannien nicht viel geändert. Das hochgelobte bill of rights war keine Verfassungsurkunde, als die es heute viele bezeichnen, sondern eine Art von Kapitulation des britischen Königs vor den besitzenden Adligen, die sich Rechte bestimmen konnten. Fürs Volk gab es keine Rechte. Aber man gab ihm die Chance, reich zu werden. Ist ja auch was.
                        Englands Aufstieg

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                        • #13
                          Es ist eine Schande, daß kein einziger deutscher Spitzenpolitiker (auch nicht von der AfD oder FPÖ) nach Moskau reiste, um am Grabe Gorbatschows einen Trauerkranz niederzulegen. Heuchler alle, durch die Bank Heuchler. Ja, ich weiß, man kann zur Zeit nicht mit dem Flugzeug nach Rußland reisen, aber doch wohl mit dem Zug oder PkW. Warum nahm sich dessen keiner an?

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                          • #14
                            Kann ich verstehen. Man ist zwar nicht offiziell, aber de facto mit Russland im Krieg. Orban war der einzige europäische Spitzenpolitiker vor Ort, aber der ist auch ein Freund Putins. Für Gorbi...bzw. für seine Angehörigen ist das traurig...hat er doch gerade für Deutschland sehr viel getan. Putin gibt es nur...weil es Gorbi gegeben hat...dafür konnte der aber nichts. Gorbatschow war wohl ein feiner Mensch, aber leider auch ein (für Russland) schlechter Präsident. Dass er kein Staatsbegräbnis bekam, das war aus der Sicht Putins letztendlich nur konsequent. Wer heute bis 40 Jahre alt ist, der vergleicht Putin mit Gorbatschow/Jelzin...doch die beiden waren alles andere als der Standard...was russische Staatschef angeht. Russland wird nie eine Demokratie nach westlichem Muster sein...dafür ist das Land viel zu groß und heterogen...was Ethnien, Klima - und Zeitzonen angeht...aber auch in seiner Geschichte...so hat z.B. St. Petersburg eine ganz andere Geschichte...als z.B. Moskau.

                            a.d.

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                            • #15
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