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Meinungsfreiheit

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  • Meinungsfreiheit

    In der einstigen DDR glaubt nur ein Dritteil der Deutschen, daß es in der BRD Meinungsfreiheit gäbe. Erschreckend? In der einstigen Rest-BRD sind es knapp zwei Dritteile, auch nicht eben viel, wenn man bedenkt, wie viele es dann eben nicht glauben.

    Es stellt sich nicht nur die Frage, was Meinungsfreiheit überhaupt bedeutet, also die Frage nach einer Definition, sondern auch, warum sie für ein Gemeinwesen wie die die BRD/BRÖ wichtig ist. Ich habe die Frage für mich beantwortet, würde mich aber gern darüber austauschen. Für mich existiert Meinungsfreiheit dann, wenn man auch irrige, falsche oder umstrittene Meinungen öffentlich so äußern darf, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Das gilt für alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Ich nenne mal ein paar Bereiche, in denen sich besonders deutlich zeigt, daß es in der BRD/BRÖ keine Meinungsfreiheit gibt:
    • ein Geologe, die die Erde als Scheibe bezeichnet, die innen hohl ist, dürfte keinen Job bekommen;
    • ein Historiker, der den Holocaust relativiert, wird sogar als Staatsfeind bezeichnet;
    • ein Politiker, der sich nicht der Gender-Sprache bedient, wird als reaktionär abgestraft;
    • ein Journalist, der sich nicht linksgrün verhält, wird keinen Job bei den wichtigen Leitmedien erhalten;
    • ein Pfarrer, der sich gegen Homoehe ausspricht, wird seinen Posten aufgeben müssen...
    Ich kann es auch noch einfacher sagen: Meinungsfreiheit gibt es dann, wenn man "Neger" sagen darf, ohne als Rassist zu gelten. Als ich aufwuchs, wurde das Wort "Neger" zur Bezeichnung der negriden Bezeichnung in Afrika oder den USA benutzt. Zu den heute "Weiße" genannten Bewohnern sagte man Anglo-Amerikaner. "Weiße" darf man heute noch sagen, obwohl das natürlich Quatsch ist, weil rosa, braun, rötlich... eben nicht weiß ist; "Anglo-Amerikaner" sagt kaum noch jemand, weil das natürlich auch falsch ist, denn die größte Gruppe unter den "Weißen" sind ja die Deutschen. Aber ich will das nicht vertiefen. Also, Meinungsfreiheit herrscht dann, wenn man "Neger", "Eskimo", "Zigeuner", "Inselaffe" oder "Spaghetti" sagen darf (bei aller Injurerei), ohne deswegen gesellschaftlich ausgegrenzt zu werden. So lange dies nicht der Fall, gibt es in der BRD/BRÖ keine Meinungsfreiheit.

    erstellt von Poesiealbum, Ausgabe 40 aus dem Jahre 1971 in Ost-Berlin:
    Langston Hughes schöpfte aus der revolutionären Tradition der Neger in den USA und aus seinen persönlichen Erlebnissen als Mensch zweiter Ordnung in einer Ausbeutergesellschaft. Sein Name ist untrennbar verknüpft mit der sogenannten Harlemer Renaissance der zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts, in der junge Negerkünstler mit ihren Werken die Aufmerksamkeit und das Interesse der ganzen amerikanischen Nation auf die künstlerischen Potenzen der schwarzen Amerikaner lenkten.
    Horst Hide
    Langston Hughes, geboren am 1. Februar 1902 in Joplin (Missouri). Sohn eines Rechtsanwalts, ging nach Beendigung der Schulzeit für anderthalb Jahre nach Mexiko, 1921 Studium an der Columbia Universität, fuhr als Seemann auf Frachtdampfern nach Westafrika und Europa, wo er sich in Italien und Frankreich als Türsteher und Koch verdingte, wird in Washington von dem Lyriker Vachel Lindsay entdeckt. 1929 Studium an der Lincoln Universität, die ihm 1943 die Ehrendoktorwürde verlieh, bereiste Spanien und die Sowjetunion. Gehört neben Countee Cullen zu den bedeutendsten Negerlyrikern der Gegenwart. Langston Hughes starb 1967. Gedichtbände: Der müde Blues (1926), Schöne Kleider für die Juden (1927), Der liebreizende Tod (1931), Der Traumbewahrer (1932), Ein neues Lied (1938), Shakespeare in Harlem (1942), Wunderfelder (1947), Fahrkarte für eine Fahrt (1949), Montage eines Wunschtraumes (1951), Ausgewählte Gedichte (1958), Frag deine Mama (1961), Der Panther und die Peitsche (1967) und andere.

  • #2
    Naja. 'S iss so eine Sache mit der Meinungsfreiheit. Sie bedeutet nämlich auch, dass ich die Meinung des Anderen ertragen muß. Auch wenn sie mir nicht gefällt. Erst recht, wenn ich mich dadurch herabgesetzt, getadelt oder diskriminiert fühle. Je mehr Meinungsfreiheit, desto mehr Kränkung, Herabsetzung meiner Person ist möglich. Je weniger Meinungsfreiheit, desto weniger Debatte, Kritik, Beleidigung. Wo endet Meinungsfreiheit und wo wird sie zu Rufmord, existenzieller Ausgrenzung, handfester Benachteiligung durch z. B. Berufsverbote, Jobverlust etc.? Das ist die interessante Frage.

    Sind wir ein bissl wehleidig geworden? Es gibt Moden, Trends, Zeitgeisterscheinungen, die mir nicht gefallen. Doch ich muß sie ertragen. Wenn in Amtsdeutsch, in Medien ohrenbetäubend und magenverkrampfend gegendert wird, dann kann ich meine Stimme dagegen erheben und das Ganze als Schwachsinn und Blödheit kritisieren. Ich werde nur nicht gehört werden. Weil ich kein Meinungsführer bin. Also muß ich wohl oder übel diese Welle des gesellschaftlichen Sprachmülls über mich ergehen lassen. Wo beginnt nun die Unterdrückung, Zensur, Beschneidung meiner Freiheit? Dort, wo ich gezwungen werde, dieses Gendermülldeutsch zu verwenden, im Beruf oder als Bittsteller bei Ämtern? Dort, wo eine Verweigerung nicht mehr möglich oder nur mit gravierenden wirtschaftlichen Folgen wie Jobverlust oder auch nur Beförderungsstopp einhergeht?

    Die Grenze ist fließend. Meinungsfreiheit ist kein Kindergeburtstag. Sie fordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Toleranz und Akzeptanz unangenehmer Ansichten, Aussagen. Die hysterische Debattenunkultur heutiger Tage in Politik, Medien und auch im privaten Bereich zeigt, dass wir Demokratie, Meinungsfreiheit, Toleranz nicht verstanden haben, sondern bloß als Worthülsen vor uns her tragen wie der Pfaffe die Monstranz. Schlagworte diffamierender Natur statt inhaltlicher Auseinandersetzung. Und grad die, die sich heute als Inhaber der Wahrheit aufführen, die Obermoralisten auf allen Seiten, die mit Vor- und Verurteilungen um sich werfen wie: Rassist, Faschist, Nazi, Umweltsau, Covidiot oder auch Volksverräter, Umvolker, Linksterrorist, Impfterror etc. auf der andern Seite, gerade die sind am empfindlichsten, wenn man ihnen mal die eigene Meinung sagt.

    Eine zunehmende Hysterisierung auf allen Seiten zeigt mir, dass wir uns in einer Epoche des gesellschaftlichen Niedergangs befinden. Schriller Individualismus ist ein weiteres Indiz. Wenn Fragen wie Haarstyling, Fashion, korrekter Sprachgebrauch zu Staatsaffären hochstilisiert, zu Fragen auf (geselllschaftlich) Leben und Tod zugespitzt werden, dann stimmt was nicht. Und es stimmt vieles nicht auf dieser Welt. Wir lachen über die Taliban und merken nicht, dass sie mitten unter uns sind.

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    Wie heißt die größte deutsche Insel?

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