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Intel kömmt nach Magdeburg (II)

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  • Intel kömmt nach Magdeburg (II)

    Die EU trant mit einer entsprechenden Gesetzvorlage, um in Europa Chipherstellung gut vorzubereiten. Der GRÜNE Habeck unterbindet Vorschüsse. Klar, er braucht das Geld für seine GRÜNE Transformation. Also steht die Vorbereitung? Mitnichten. Die Magdeburger, die bereiten alles vor. Sie investieren ein paar Milliönchen in die Infrastruktur.

    Allerdings bin ich selber betroffen, wenngleich nur akzidentiell. Die von mir morgens befahrene Wanzleber Chaussee war kürzlich gesperrt. Sie wurde erneuert. Ich mußte einen Umweg fahren, zehn Kilometer mehr. Nicht schön. Eben lese ich, daß die Chaussee noch einmal verbreitert wird und endlich der lang ersehnte Fahrradweg parallel verläuft. Gut so.
    Am Eulenberg, ein Gebiet unmittelbar an der A 14/Abfahrt Wanzleben, fanden Archäologen ein altes Siedlungsgebiet aus der Jungsteinzeit, 6000 Jahre alt. Das wundert mich nicht. Der "Berg" liegt hoch genug, um Feinde von weither zu sehen, andererseits ist das Gebiet sehr fruchtbar und doch nicht bergig, also ideal für eine Siedlung. Der MDR verfolgt die Grabungen. Ich auch:

    Link: https://www.mdr.de/nachrichten/sachs...ipzig-100.html

  • #2
    Fortsetzung des Ordners aus dem alten Forum


    Will meiner Chronisten-Pflicht genügen. Die Bauflächen dienen in diesem Jahr noch als Ackerboden. Vier etwa gleich große Felder a 80 ha wurden mit Kartoffeln und Weizen bepflanzt, verkreuzt.
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Name: Intelgelände_Weizenfeld_120622.jpg
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ID: 381

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Name: Intelgelände_Autobahnbrückenblick_Kartoffelfeld_120622.jpg
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ID: 382


    Rechts sieht man ein Kartoffelfeld, das auf dem Gelände des künftigen Intel-Werks angelegt wurde. Insgesamt wurden vier Felder angelegt, jedes etwa 80 ha groß: zwei Kartoffel- und zwei Weizenfelder, verkreuzt angelegt. Der Boden soll bei Baubeginn um einen Meter abgetragen und verkauft werden Bördeboden ist der beste der Welt, Index 100. Grob geschätzt spült dieser Boden 350 Millionen in die Kriegskasse. Ich werde mal ein Photo von der Autobahn aus schießen; das Werk wird so liegen, daß man quasi auf es zufährt, ein wenig erhöht gegenüber der Autobahn. Eulenberg.

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Name: Intelgelände_Autobahnblick_120622.jpg
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ID: 383Man kann hier von der Autobahnbrücke (Sonntagnachmittag) aus zwei Grenzwege erkennen, einen in etwa einem Kilometer Entfernung, den nächsten dort, wo die Strommasten die Autobahn queren.Das Intel-Werk wird bis dahin gebaut werden, insgesamt 320 ha.

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    • #3
      So sehr ich euch die wirtschaftlichen Segnungen (Arbeitsplätze, Kaufkraft etc.) gönne, so sehr hadere ich damit, dass weitere 100 ha fruchtbares Grün zubetoniert und versiegelt werden. Gibts bei euch keine Brachflächen, ungenutzte Industrie/Gewerberuinen, die man dafür nutzen könnte. Dieses blindwütige Zukleistern unseres Grünlands wird uns noch teuer zu stehen kommen. Hier herrscht der gleiche wahnsinnige Erschließungsfuror. Recht geschieht uns, wenn wir bald verdorren!

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      • #4
        Ich würde Dir zustimmen, Till, wenn auf der anderen Seite seit 1989 nicht eine Deindustrialisierung stattgefunden hätte, die weit mehr als 320 ha Industriebauten der Natur zurückgab. Diese Anlagen stehen ein paar Jahre leer, dann werden sie abgerissen und denaturalisiert, wie es so schön heißt. Allein in Magdeburg sind zig km² deindustrialisiert worden. Da wachsen heute Bäume, wo früher Walzwerkstraßen die Luft vibrieren ließen. Insofern macht man mit einer eher sauberen Chipbude doch einen guten Tausch.

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        • #5
          Ich will meiner Chronistenpflicht genügen, also zwei neue Bilder. Das eine zeigt einen Vermesser. Das Feld ist abgeerntet, nun wird es ausgemessen. Das zweite Bild zeigt die Straße, neu asphaltiert. Diese Straße verbindet Magdeburg und Wanzleben, eine Nebenstraße. Sie genügt gerade so den Ansprüchen. Nun werden 3,24 Millionen m³ Bördeboden abtransportiert werden. Ich bin sehr gespannt, ob zwei Spuren genug dafür sind.

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Name: neue L50_260822.jpg
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          • #6
            Die Inflation und die hohen Energiepreise bremsen den Enthusiaismus bei Intel, sich in Magdeburg anzusiedeln. Sie fordern 50% höhere Subventionen. In Zahlen: 10 Mrd. Das ist sehr viel Holz. Der Bund will das nicht, andererseits muß er, will er in Ostfalen wenigstens den Hauch einer Chance im nächsten Wahl-Jahr haben, damit wir hier nicht zum AfD-Land werden. Also 10 Mrd. für die Heuschrecken aus USA.

            Die NZZ sieht das so:

            erstellt von NZZ:
            Das ist passiert: Die Bundesregierung will eine Ansiedlung des amerikanischen Chipherstellers Intel in Magdeburg mit 9,9 Milliarden Euro unterstützen. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, investiert Intel einschliesslich staatlicher Hilfen damit insgesamt mehr als 30 Milliarden Euro. Intel hatte ursprünglich geplant, die zwei Werke mit 6,8 Milliarden Euro Staatshilfe zu errichten, den Baubeginn aber wegen wirtschaftlichen Gegenwinds verschoben. Die Aufstockung der staatlichen Hilfen muss von der EU-Kommission noch genehmigt werden. Zum Bericht
            Darum ist es wichtig: Für Deutschland ist die Ansiedlung der Fabriken von strategischer Bedeutung. Bei Halbleitern sei das Land in der Vergangenheit in einseitige Abhängigkeiten geraten, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz. Intels Produktion in Magdeburg sei nun die grösste ausländische Direktinvestition in der deutschen Geschichte. Mit den Fabriken sollten Lieferketten diversifiziert werden, zudem könnten deutsche und europäische Unternehmen die von ihnen benötigten Chips in der EU kaufen.
            Das sind die Details: Im März 2022 hatte Intel bekanntgegeben, dass in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ab 2027 Chips produziert werden sollen. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden, Tausende von Arbeitsplätzen könnten entstehen. Zudem ist ein Hightech-Park für die Ansiedlung von Zulieferern geplant.

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            • #7
              Es sollte mich skeptisch machen, wenn der Wirtschaftsminister Habeck die Investitionen für intel begrüßt und unterstützt. Der Mann hat ja nun alles andere als einen Vorteil für Deutschland im Sinn.

              Bei den Nachdenkseiten finde ich kein gutes Wort für das Projekt:
              erstellt von NDS:
              Dass der US-Chipgigant Intel im strukturschwachen Magdeburg eine riesige Chipfabrik bauen will, ist sicherlich vor allem für die Region eine gute Nachricht. Dass die Bundesregierung diese Ansiedlung jedoch mit unglaublichen 9,8 Milliarden Euro subventioniert, ist ein regelrechter Skandal. Kurios und nicht weniger skandalös ist dabei, dass dieses Geld nicht etwa aus dem regulären Bundeshaushalt kommt, sondern über Tricksereien mit den Einnahmen aus dem Verkauf von Emissionszertifikaten querfinanziert wird. So geht künftig ein Teil auch ihrer Heiz-, Strom- oder Benzinkosten in die Taschen eines US-Großkonzerns, der in den letzten fünf Jahren fast 100 Milliarden Dollar Nettogewinn erwirtschaften konnte. Mehr noch: Da aus den Einnahmen aus den Emissionszertifikaten eigentlich Energiesparprojekte kleinerer Firmen finanziert werden sollten, werden künftig dank Intel einige von ihnen in die Röhre gucken. Die Begründung für die außergewöhnlichen Subventionen ist dabei hanebüchen.
              [..]
              Und last but least – wenn es um die Abhängigkeit von Asien im Segment der Hochleistungschips geht, sollte man sogar die gigantischen Investitionen von Intel ruhig mal ins Verhältnis setzen. Das Werk in Magdeburg – technisch gesehen sind es übrigens zwei Werke – soll die Fläche von drei Fußballfeldern haben. Das klingt viel. Der südkoreanische Chipgigant Samsung erweitert sein Werk in Pyeontaek jedoch gerade um 25 Fußballfelder. Und das ist nur ein Samsung-Werk. Intel plant, 80 Milliarden Dollar im nächsten Jahrzehnt zu investieren. Auch das klingt viel. Samsung investiert jedoch jedes Jahr 25 Milliarden Dollar und der Branchenprimus TSMC aus Taiwan hat alleine in den letzten beiden Jahren grob so viel investiert, wie Intel es im kommenden Jahrzehnt plant.​
              Nun ja, da weiß man bei den NDS, die ich sonst schätze, nicht wirklich etwas mit Zahlen anzufangen und bleibt im Denken doch recht statisch. Das Naheliegende: Das Werk in MD wird 11 km² groß. Ein Fußballfeld umfaßt etwa 0,6 ha, anders gesagt, es sind keine DREI Fußballfelder, sondern etwa 2000. Kleiner Unterschied. Hinsichtlich der geplanten Produktion wäre intel schlecht beraten, gleich am Anfang die komplexesten und schwierigsten Teile in MD zu produzieren. Das macht nur ein Anfänger, der glaubt, daß baugleiche Fabriken in Mexiko, China oder Deutschland auch ähnliche Ergebnisse erwirtschaften. Das ist eben nicht so. Der Unterschied liegt bei etwa 30-40%. Ich sage itzt nicht, wo die Effizienz höher ist. Hinsichtlich der Investition ist gar nicht abzusehen, was das für eine Wirkung auf Ostfalen haben wird. Es ist anzunehmen, daß wir hier erneut dem nachgehen, was wir am besten können: aus Scheiße Gold machen. Die Sogwirkung Magdeburgs dürfte immens sein. Man beginnt mit wenigem, am Ende baut man völlig Neues.
              Zur Zeit gibt es Streit zwischen den umliegenden Dörfern und Magdeburg. Das Gelände, das anfangs etwa 350 ha, also 3,5 km² umfassen sollte (blau eingezeichnet), ist gewachsen (rot in Richtung Sülzetal; grau in Richtung Wanzleben). Offenbar ist es eben nicht damit getan, nur eine Produktionshalle hinzustellen; man will einen Industriepark errichten. Der reicht nur weiter in die Gemeinden im Bördekreis hinein. Die wollen, daß die Stadt ihnen Investitionen abnimmt. Sie behaupten, sie hätten kein Geld. Klar. Ich glaube, ich kenne in der Börde schon zehn Millionäre, meist Großbauern, die Geld genug haben, um in der (korrupten) Ukraine Land zu erwerben, nicht eben wenig. Aber unsere Bürgermeisterin, Frau Borries (parteilos), ist clever. Sie finanziert eine GmbH mit etwa 40 Millionen aus dem Stadtsäckel vor, über die die steuerlichen Angelegenheiten organisiert werden. Sieben bis acht Jahre hat sie so allein das Sagen. Da werden die Weichen gestellt, für alle Arten von Geldeinkünften und Zahlungen. Die ersten Infrastrukturmaßnahmen sind schon erledigt: eine neue Straße nach Wanzleben verkürzt meine Fahrzeit zur Arbeit jeden Tag um fünf Minuten, die archäologischen Arbeiten sind abgeschlossen (man fand Siedlungen aus der Steinzeit) und ein Bebauungsplan liegt auch vor. Fehlt nur noch das Okay aus Brüssel.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: intelgelände.jpg Ansichten: 0 Größe: 16,5 KB ID: 2123

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              • #8
                Ein Ingenieursbüro siedelt sich in MD an. Die holländische Firma "Sioux" will 300 Ingenieursstellen in MD schaffen. Mal abgesehen davon, daß es Holländer sind, von denen ich aus historischen Gründen nicht viel halte, ist diese Nachricht doch zu begrüßen.
                Der Wirtschaftsminister Habeck verteidigt derweil in Dresden die Investitionszulage der Bundesregierung.

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                • #9
                  Es wird weitergearbeitet. Man kann in der Mitte des nördlichen Abschnitts einen Bauwagen ewrkennen. Dort wird ein Teilstück eingeebnet. Das Bild wurde von der Verbindungsstraße zwischen MD und Wanzleben (L 50) geschossen, links unten sieht man ein Stück A 14. Die Blickrichtung ist Südsüdwest. Links ist eine Stromtrasse zu erkennen, ganz hinten, etwa 4 Kilometer entfernt, sind Teile des Industriegebietes an der Autobahn zu sehen. Bis dahin wird das Intel-Werk reichen. Die Baumreihe rechtshinten markiert die westlichen Grenze zu Wanzleben hin. Man hat eine Vorstellung von der Größe des Projekts.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: intel_stand_0823.jpg Ansichten: 0 Größe: 155,0 KB ID: 2278

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