Mein Unbehagen an der grünen Politik der letzten Jahre rührt v.a. daher, daß ich bei ihnen einen Fundamentalirrtum ausgemacht zu haben glaube: die Verwechslung von Staat und System. Die frühen GRÜNEN faßten angesichts der Auffassung einer anzustrebenden Unterschiedslosigkeit von Staat und Gesellschaft den Plan, mit dem Gang durch die Institutionen den Staat allmählich zu ihren Gunsten umzugestalten, mithin auch den Ton in der Gesellschaft zu bestimmen, den Zeitgeist in die Institutionen zu tragen. Eine Form der Gleichschaltung. Der Plan gelang. Staat, Gesellschaft und System sind angepaßt. Das bedeutet, der Staat wurde zum Handlanger ihrer Ideologie und JEDE substantielle Kritik an dieser Politik wird zur Kritik am Staat, heutzutage sogar zur "Delegitimierung des Staates", wie es so häßlich heißt.
Mißt man diese Delegitimierung mit ihren Augen, so haben sie recht, denn Kritik an den Werten der GRÜNEN ist bei fehlender Differenzierung von Staat und Gesellschaft zugleich eine Kritik am Staat und seinen Zielen.
Für einfach gestrickte Menschen wie meinereiner sind Staat und Gesellschaft zweierlei. Staat muß sein, man braucht Ordnung. Zu viel Staat ist schlecht. Wenn sich eine Partei allerdings den Staat greift und ihn nach ihren eigenen Vorstellungen modelt, dann kann ich das nicht goutieren. Und wenn diese Teilkraft er Gesellschaft dann auch noch behauptet, eben diese Gesellschaft, also ihre demokratische Mitte, zu sein, dann denke ich: "Holla! Das hatten wir doch schon mal." Und wende mich mit Grausen.
der Staat ist etwas Heiligves, etwas aus den Jahrhunderten der ihn tragenden Steuerzahler Gekrochenes, eine sich selbst tragende sittliche Idee, die Sicherheit, Wohlstand und Frieden garantiert. Mehr nicht, weniger aber auch nicht. Die Gesellschaft besitzt keine Mitte, keinen Rand, keine Elite, keine Untermenschen. Sie ist all das zugleich, in einer demokratischen Gesellschaft sollten alle gleich sein, nicht geteilt in Gute und Böse. Und weil die GRÜNEN eben genau das in ihrem Totalitätsanspruch einer selbstgerechten Mitte das tun, mag ich sie nicht (mehr). In ihren jungen Jahren mochte ich sie sehrlichst.
Mißt man diese Delegitimierung mit ihren Augen, so haben sie recht, denn Kritik an den Werten der GRÜNEN ist bei fehlender Differenzierung von Staat und Gesellschaft zugleich eine Kritik am Staat und seinen Zielen.
Für einfach gestrickte Menschen wie meinereiner sind Staat und Gesellschaft zweierlei. Staat muß sein, man braucht Ordnung. Zu viel Staat ist schlecht. Wenn sich eine Partei allerdings den Staat greift und ihn nach ihren eigenen Vorstellungen modelt, dann kann ich das nicht goutieren. Und wenn diese Teilkraft er Gesellschaft dann auch noch behauptet, eben diese Gesellschaft, also ihre demokratische Mitte, zu sein, dann denke ich: "Holla! Das hatten wir doch schon mal." Und wende mich mit Grausen.
der Staat ist etwas Heiligves, etwas aus den Jahrhunderten der ihn tragenden Steuerzahler Gekrochenes, eine sich selbst tragende sittliche Idee, die Sicherheit, Wohlstand und Frieden garantiert. Mehr nicht, weniger aber auch nicht. Die Gesellschaft besitzt keine Mitte, keinen Rand, keine Elite, keine Untermenschen. Sie ist all das zugleich, in einer demokratischen Gesellschaft sollten alle gleich sein, nicht geteilt in Gute und Böse. Und weil die GRÜNEN eben genau das in ihrem Totalitätsanspruch einer selbstgerechten Mitte das tun, mag ich sie nicht (mehr). In ihren jungen Jahren mochte ich sie sehrlichst.
Kommentar