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Sprache ist doch was Merkwürdiges. Beim Bäcker heute wollte einer Brot. Wie überraschend! Die Verkäuferin fragte, welches. Der Mann meinte: "Ein normales Brot." Die Verkäuferin sagte: "Also ein Mischbrot." Der Mann: "Wenn das das normale ist." Verkäuferin: "Jo."
Kleiner historischer Exkurs: Während der Weimarer Republik war die deutsche Landwirtschaft nicht in der Lage, die Deutschen zu ernähren. Also mußte Getreide importiert werden. Ukraine/Rußland/Amerika. Aber das kostete Geld, das es in der Weimarer Republik nicht gab. Also bestimmte die Regierung um 1925, daß fortan das Brot gemischt werden mußte: zwei Teile Weizen (oft aus dem Ausland) und ein Teil Roggen (meist aus Deutschland). Auf diese Weise wurden Importe gespart.
Erstaunlich genug ist, daß dieses Mischbrot die Zeiten überdauerte und zum beliebtesten Brot in Deutschland wurde. Die DDR verkaufte eigentlich NUR dieses Brot, zuweilen mal Weißbrot oder Roggenbrot, aber das Mischbrot war das, was man gemeinhin unter "Brot" verstand. 0,93 Mark für drei Pfund. (durchschnittlicher Stundenlohn 5 Mark, ergo müßte ein Brot heute zirka 9 € kosten)
Ergo: Wir sind doch noch alle Reichsbürger, denn das "Norm ale" ist für uns das, was in Reichszeiten beschlossen worden ist. Aber das "Normale" schwindet. Beim Bäcker sah ich doch sehr viel nicht-normales Brot. ich kaufte mir ein Baguette. Ein Roggen-Bagett. Zu französisch will ich dann doch nicht sein.
Sprache ist doch was Merkwürdiges. Beim Bäcker heute wollte einer Brot. Wie überraschend! Die Verkäuferin fragte, welches. Der Mann meinte: "Ein normales Brot." Die Verkäuferin sagte: "Also ein Mischbrot." Der Mann: "Wenn das das normale ist." Verkäuferin: "Jo."
Kleiner historischer Exkurs: Während der Weimarer Republik war die deutsche Landwirtschaft nicht in der Lage, die Deutschen zu ernähren. Also mußte Getreide importiert werden. Ukraine/Rußland/Amerika. Aber das kostete Geld, das es in der Weimarer Republik nicht gab. Also bestimmte die Regierung um 1925, daß fortan das Brot gemischt werden mußte: zwei Teile Weizen (oft aus dem Ausland) und ein Teil Roggen (meist aus Deutschland). Auf diese Weise wurden Importe gespart.
Erstaunlich genug ist, daß dieses Mischbrot die Zeiten überdauerte und zum beliebtesten Brot in Deutschland wurde. Die DDR verkaufte eigentlich NUR dieses Brot, zuweilen mal Weißbrot oder Roggenbrot, aber das Mischbrot war das, was man gemeinhin unter "Brot" verstand. 0,93 Mark für drei Pfund. (durchschnittlicher Stundenlohn 5 Mark, ergo müßte ein Brot heute zirka 9 € kosten)
Ergo: Wir sind doch noch alle Reichsbürger, denn das "Norm ale" ist für uns das, was in Reichszeiten beschlossen worden ist. Aber das "Normale" schwindet. Beim Bäcker sah ich doch sehr viel nicht-normales Brot. ich kaufte mir ein Baguette. Ein Roggen-Bagett. Zu französisch will ich dann doch nicht sein.
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