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auszug 30.11.22

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  • auszug 30.11.22

    ich habe mir meine finger verbrannt, ihnen zugesehen, als sie rauchend in flammen standen und habe: nichts, gespürt. diese leere kommt in wellen und sie ist da, wenn ich es nicht bin. ein stiller begleiter, im sommer leiser, im herbst mit dem fallen der blätter den funken entflammend. „hallo ich bin“. meine pflanzen sterben. es ist nur eine phase, sage ich mir, schneide die toten blätter ab und stelle sie ins fenster. das internet sagt: gib ihr licht, gieße seltener und weniger, gib ihr zeit. im raum der sich wie durch honig bewegt, fühle ich weniger als sonne. ich möchte schon lange nicht mehr nicht sein. der gedanke ist wie ein tumbleweed, durch den wind verblasen. auf meiner stachelmatte erinnere ich mich: das ist mein körper. wir alle sind in einem raum und doch lebt jeder in einer anderen welt. morgen stehe ich früher auf, versprochen.


  • #2
    Ich würde ja meinen, das sei ein November-Text, also so ein Text, der im November entsteht. Aber dann würde ich ja denen rechtgeben, die den November für einen miesepröpligen Monat halten, in dem eben Dinge wie Nebel, abfallende Blätter und die furchtsame Gewißheit unzureichenden (eigenen) Wachstum samt Todesnähe sich an die Oberfläche zu schwappen gerieren. Aber genau das ist der November nicht für mich. Ich liebe ihn. Erst durch ihn weiß ich, was Sehnsucht mit einem machen kann, erst der vorsichtige Gang durch eine matschige, dunkle und neblige Nacht läßt einen erahnen, was es heißen würde, barfuß durch heißen Strandsand zu watschen. Ich meine, wenn man den November in sich wirklich begriffen hat, dann kann das doch nur bedeuten, daß man erkannt hat, wie schön das Leben doch ist.
    Und deshalb möchte ich wärmstens empfehlen: Steh auf!
    Aus "hallo, ich bin." mach tat twam asi. Dann paßt es besser zu Yogamatte.

    Musik für die Yogamatte

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    • #3
      die verbrannten finger, das nichts spüren, fallende blätter, entflammende funken .... hallo ich bin .... ich möchte nicht mehr nicht sein .... viele bilder, einander widersprechend, ein poetischer herbsttext, ein herbstgedicht beinah. morgen früher aufstehen ist schon mal ein guter vorsatz. weiter so.
      Zuletzt geändert von eulenspiegel; 02.12.2022, 08:04. Grund: korrektur

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