Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Die Rettung Winnetous

Einklappen
X
  •  
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #16
    Nun, ob Raffgier oder kapitalistische Gewinnsucht, die erdrückende Mehrzahl der Eroberer kam aus dem christlichen Kulturkreis und deren Gier als NICHT-christlich zu benennen ist Ansichtssache. Dann ist der Großteil der Christen nichtchristlich oder einfach willig, aber zu schwach, um es mit Bibelworten zu sagen. Aber das ist eine andere Geschichte. Darum geht's nicht. Dass der Alkohol als Waffe gegen die Indios eingesetzt wurde, ist unbestreitbar. Dass viele ihm erlagen, auch. Und dass die zersplitterte Stammeskultur eine Schwäche der Rothäute war, um sich gegen die Weißen zu wehren, geschenkt. So war deren Kultur eben. Ist eh verschüttete Milch. Was mich immer wieder erstaunt und wild macht, ist die Tatsache, wie leichtfertig, schamlos und nonchalant über den Genozid an den Indios hinweg gegangen wird. Auch von den woken, empathischen, antikolonialistischen usw. linken, grünen, diversen Zirkeln. Als ob die Rothäute ihrer Empörung nicht wert wären.

    Kommentar


    • #17
      Zitat von eulenspiegel Beitrag anzeigen
      Den Indianern Alkoholismus als Vorwurf zu machen, finde ich daneben.
      Ich habe den Indianern keine Vorwürfe gemacht. Ich habe nur auf die damalige (und heutige) Realität verwiesen.



      Bully Herbig bekommt schon leichte Bauchschmerzen wegen des Schuh des Manitu.
      https://www.spiegel.de/kultur/kino/m...7-f8bc0bfb71f0
      Es war sein größter Kinoerfolg, trotzdem würde er den »Schuh des Manitu« heute so nicht mehr drehen, sagt Michael »Bully« Herbig in einer Talkshow. Auf die deutsche Comedy sieht er schwere Zeiten zukommen.

      Kommentar


      • #18
        Ok, meine Wortwahl war vllt. daneben. Der Alkoholismus bei den Indianern ist auch heute noch ein Problem, was wohl auf ihre triste soziale und wirtschaftliche Lage zurück zu führen ist und ein Hinweis darauf ist, dass sich bis heute nicht der Lebensart der Eroberer anpassen konnten und wollten. Sie sind einfach die alltime loser.

        Kommentar


        • #19
          Die Indianer sind mit riesigen Summen abgefunden worden und haben sehr viel Land zurückerhalten, dazu etliche Sonderrechte, die sie wirtschaftlich und finanziell absichern sollen. Allerdings ist das Geld die eine Sache, die fehlende Möglichkeit, so zu leben, wie sie es einst taten, eine andere. Der Staatsmord an den Indianern im 19. Jahrhundert (staatliche Skalpprämien und dergleichen) ist den heutigen Amerikanern, auch den Nichtlinksgrünen, durchaus bewußt. Auf der anderen Seite stehen MIllionen getöteter Einwanderer durch die Indianer, die das mit der Verteidigung ihres Landes begründen, darüber aber vergessen, daß sie einst auch Einwanderer waren, also keineswegs native people sind, wie sie immer behaupten. Und sie haben sich das Land auch nicht jungfräulich genommen, jedenfalls nicht überall. Und das wiederum bringt uns zu der Frage, ob die Weltgeschichte ein Sammelsurium von Naturrecht ist, also daß immer und überall das Recht des Stärkeren galt und gilt? Damit aber ließe sich dann jeder Krieg begründen. Wir sitzen in einer argumentativen Falle.

          Kommentar


          • #20
            Letztendlich wurden die Indianer aus kapitalistischen Gründen, aber unter christlichem Deckmantel ausgerottet. Man hätte es dem gemeinen Volk auch kaum verkaufen können, dass man die Rothäute ausrotten muss, um deren Land für maximalen Gewinn Einzelner zu verwerten.

            Aber unter dem Deckmantel christlicher Kreuzzüge, also Gläubige gegen Ungläubige, hat das schon im frühen Mittelalter oder gar in der Antike funktioniert, also nahmen sie auch in Amerika am „Kreuzzug für die gute Sache“ teil. Und weil der Gemeine Pöbel ja nicht nur blöd, sondern auch noch furchtbar stolz auf seine Blödheit ist, funktioniert das auch heute immer noch kolossal! Ob das jetzt der Krieg gegen den Islam (Schuldigung: „gegen den Terrorismus“ muss das natürlich heißen!), gegen die Deutschen (Nazis), Russen (Putin), Päderastenjäger (Trump), Antifaschisten (Nazikeule), Klimaleugner, Stromfresser (Du mußt frieren, weil dein Nachbar keine Stromsparlampen benutzt) oder wen/was auch immer ist - das Prinzip ist immer dasselbe: teile und herrsche! Spalte das Volk in zwei Hälften (Arme/Reiche, Arbeiter/Arbeitslose, Männer/Frauen, Alte/Junge, Deutsche/Ausländer, Geimpfte/Ungeimpfte usw. usf.) und hetze beide gegeneinander auf. Und dann schau zu, wie sie sich selbst vernichten und mach Dir die Taschen dabei voll und lach Dir eins ?

            Die Methoden sind seit Jahrhunderten die gleichen ?‍♂️

            Kommentar


            • #21
              Macht euch die Welt untertan, so tönt der jüdisch-christliche Schöpfergott. Obwohl er es besser hätte wissen müssen. Der Völkermord an den amerikanischen Indianern ist wegen seines Ausmaßes einmalig. Da konnten nichtmal die Nazis gegen anstinken. Da stehen mindestens 50 Millionen gegen 5 Millionen. Er war nur weniger geplant, nicht industriell durchgeführt und nicht so ideologisch unterfüttert. Trotzdem läuft dieser einmalige Völkermord nur unter den Randnotizen der Geschichte. Indianer waren und sind halt keine vollwertigen Menschen. Kriegen Unsummen als Entschädigung und stecken das in Alkohol und Autos. Kriegen einfach nix gebacken. Selbst die Umerziehungslager, sprich christlichen Schulen für Indiokinder konnten die nicht zivilisieren. Hoffnungsloser Fall diese Rothäute. Die wollen einfach nicht. Bockig und stur wie die Büffel.

              Kommentar


              • #22
                Ja, die (unbewohnte) Welt, aber nicht die (von Menschen) bewohnte. Das bedeutet, daß man die Welt erkunden, verstehen und dann nutzen soll, nicht aber, daß man sie zerstört, wo sie einem nicht paßt. Der Mensch soll zu sich selber kommen, also seinen göttlichen Auftrag ausführen, nämlich in den Schoß Gottes zurückkehren. Mit Völkermord hat das also nichts zu tun, schon gar nicht mit dem an nichtchristlichen Menschen. Man beachte bitte auch, daß dieses Untertanmachen im Alten Testament steht, also jüdisch ist. Im Neuen Testament steht über das Verhältnis von Mensch und Welt nicht sehr viel: Man solle dem Kaiser (der war Heide) geben, was seines sei. Jesus sprach aber nie davon, andere (gewaltsam) zu missionieren.Das sind kirchliche Ambitionen, aber nicht christliche. Das muß man alles unterscheiden.

                Im Zuge der Rassismusdebatte rund um Karl Mays Winnetou steht nun auch ein deutscher Schlagersänger in der Kritik. Olaf Hennings bekanntestes Schlagerlied „Cowboy und Indianer" sei „rassistisch", berichtet die Bunte. Henning selbst weist Diskriminierungs- und Rassismusvorwürfe ab. „Der Song symbolisiert Spaß am Leben (...) Ich lasse mir den Song nicht verbieten". Der Ravensburger Verlag nahm zuvor bereits mehrere Winnetou-Bücher aus dem Handel und auch ARD zeigt fortan keine Karl-May-Filme mehr. Die Darstellung der amerikanischen Ureinwohner, sowie die Bezeichnung „Indianer" gelten als rassistisch und „verletzen die Gefühle anderer", erklärt der Verlag. Die Native American Association of Germany (NAAG) unterstützt diese Entscheidung. Sein Partylied möchte Olaf Henning jedoch weiterhin spielen. „Ich finde die Kulturdebatte lächerlich. (...) Außerdem spielt jedes Kind mal Cowboy und Indianer".

                Kommentar


                • #23
                  Zitat von aerolith Beitrag anzeigen
                  Jesus sprach aber nie davon, andere (gewaltsam) zu missionieren.Das sind kirchliche Ambitionen, aber nicht christliche. Das muß man alles unterscheiden.
                  Dass Jesus, sofern er existierte, von Missionierung sprach, kann man bezweifeln. Jesus war Jude und wandte sich an ein jüdisches Publikum. Das mit der Missionierung stammt aus einer späteren Zeit. Erst im spät entstandenen Matthäus-Evangelium ist von einem Missionierungsauftrag die Rede. Und in diesem Evangelium ist die Gewaltätigkeit schon angelegt.

                  https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us10
                  14 Und wenn euch jemand nicht aufnehmen und eure Rede nicht hören wird, so geht heraus aus diesem Hause oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. 15 Wahrlich, ich sage euch: Dem Land von Sodom und Gomorra wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dieser Stadt.
                  Da liegt die Gewalt noch bei Gott. Aber es ist nur ein kleiner Schritt bis die Anhänger - im göttlichen Auftrag - selbst Hand anlegen.

                  Kommentar


                  • #24
                    Jesus wandte sich NICHT an ein jüdisches Publikum, sondern an alle Menschen. Eben deshalb fühlten sich die meisten Juden auch brüskiert, weil er das Heil von den Juden nahm und es allen Menschen gab, die glauben (wollen). Deshalb ließen die Juden Jesus auch töten, aufgestachelt vom Hohepriester. Missionierung ist keineswegs gewalttätig angelegt. Das ist ein Widerspruch in sich selber, denn sie soll ja im Geiste Jesu erfolgen, der ganz klare Paradigmen besaß, die Gewalt nicht zuließen.

                    erstellt von Matthäus:
                    Mt 28,19 Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
                    Mt 28,20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
                    Sic! Missionsauftrag schon, aber nicht in einem kirchlichen Sinne, sondern als individueller Missionsauftrag, den Glauben individuell zu leben. Mission bedeutet nicht territoriale Unterwerfung und Ausbeutung, sondern innere Überzeugung. Das Reich Jesu ist NICHT von dieser Welt. Ein riesiger Unterschied zum gewaltsamen Vorgehen der Kirche in heidnischen Gebieten auf der ganzen Welt. Es ist ein riesiger Schritt zwischen dem Herausgehen aus einer feindlichen Stadt und der gewaltsamen Unterdrückung dieser Stadt, weil sie nicht mit christlicher Mission einverstanden sein will.

                    Nö, tut mir leid, aber da kommen wir nicht zusammen.

                    P.S. Aber das wird im Indianer-Ordner langsam eine theologische Diskussion, die hier nicht viel zu suchen hat.

                    Kommentar


                    • #25
                      Zumindest der Karl-May-Verlag hat von der Winnetou Debatte profitiert.


                      https://www.zeit.de/kultur/2022-12/k...innetou-profit

                      Kommentar


                      • #26
                        Man muß zwischen den Büchern - Original KM - und den Filmen unterscheiden. KMs Bücher sind unterhaltsam - das ist kein Makel, im Gegenteil - abwechslungsreich, bildhaft, spannend, ethisch eindeutig auf der Seite des Guten verortet - halt gute Jugendliteratur. Die Filme sind Kitsch, vermantschen alle Indianerklischees ohne jede Brechung oder Distanz. Das Beste an ihnen ist noch die (meist unfreiwillige) Komik.

                        Kommentar

                        Zuvor eingegebener Inhalt wurde automatisch gespeichert. Wiederherstellen oder verwerfen.
                        Auto-Speicherung
                        Smile :) Embarrassment :o Big Grin :D Wink ;) Stick Out Tongue :p Mad :mad: Confused :confused: Frown :( Roll Eyes (Sarcastic) :rolleyes: Cool :cool: EEK! :eek:
                        x
                        x

                        Wie heißt die größte deutsche Insel?

                        Lädt...
                        X