- die bisherige Elite in die Verwaltungsprozesse miteinbinden und irgendwann zu Kolonialbeamten machen;
- das Einholen von Rat von den arrivierten Stammesvätern, Respekt zollen und nicht deren ethische Grundlage bemäkeln;
- besonders bewährt hat sich die Entschlußfreiheit der Unterführer, die Struktur der Schutztruppe war auf selbständig agierende Unterführer orientiert, das Führen mit Auftrag, das im deutschen Heeres seit dem Siebenjährigen Kriege der Befehlsführung vorgezogen wurde und u.a. dazu führte, daß deutsche Heere eine höhere Schlagkraft als ihre Gegner besaßen - diese Befehlsstruktur hatte sich auch bei den negriden Abteilungen bewährt;
- das Verbrennen feindlicher Ortschaften und die Vernichtung der Felder, "die planmäßige Schädigung der feindlichen Bevölkerung an Hab und Gut" hält Götzen für "unerläßlich" (dira necessitas), bezeichnet dies zwar als "barbarisch", zugleich aber verweist er darauf, daß "Negerhütten" in kurzer Zeit wieder erstehen und die tropische Natur binnen kürzester Zeit "neue Feldfrüchte hervorbringt" (S. 248)
- die Offensive hat sich als geeignete Taktik erwiesen, wobei da ein Lerneffekt einsetzte: die zerschlagenen Negerverbände flüchteten ins Buschwerk, anfangs setzte man nach (meist Ruga-Ruga), was sich aber als wenig effizient erwies, wichtiger ist es, strategische Punkte (Militärposten) zu befestigen und als Ausfallbastionen zu nutzen;
- die Schutztruppe muß mit Tragbooten ausgerüstet werden, jedem Militärposten muß ein fester Stamm von 50 verläßlichen Trägern (in Bereitschaft) zugewiesen werden, die in Friedenszeiten beschäftigt (z.B. mit Feldarbeit) und entlohnt werden müssen;
- die Bewaffnung mit dem Mauser und MG ist ausreichend, solange feindlich gesonnene Stämme nur über Vorderlader und ihre alten Waffen (Giftpfeile, Bogen, Lanzen, Messer) verfügen;
- Götzen schlägt eine Trennung von militärischen und polizeilichen/verwaltungstechnischen Kräften vor
Götzen, S. 257:
Je mehr Land durch Eisenbahnen erschlossen wird, desto mehr Deutsche werden sich auf die weiterab gelegenen Flächen verteilen. Sie alle haben Anspruch auf behördlichen Schutz, ebenso wie der Neger, der in Frieden seinen Acker bestellen will. Daß wir nicht vermochten, diesen Schutz im letzten Aufstand in ausreichendem Maße zu gewähren und daß deshalb tausende von Landeseinwohnern durch die Horden der Rebellen um Leben und Eigentum gebracht worden sind, hat nicht nur unserm Ansehen, sondern auch unsern Besitz schwer egschädigt.
Sorgen wir also dafür, daß, sollten abermals schwere Zeiten über die Kolonie hereinbrechen, wir dann besser gerüstet den Ereignissen gegenüberstehen. Die schöne Kolonie ist manches großen Opfers wert.
Je mehr Land durch Eisenbahnen erschlossen wird, desto mehr Deutsche werden sich auf die weiterab gelegenen Flächen verteilen. Sie alle haben Anspruch auf behördlichen Schutz, ebenso wie der Neger, der in Frieden seinen Acker bestellen will. Daß wir nicht vermochten, diesen Schutz im letzten Aufstand in ausreichendem Maße zu gewähren und daß deshalb tausende von Landeseinwohnern durch die Horden der Rebellen um Leben und Eigentum gebracht worden sind, hat nicht nur unserm Ansehen, sondern auch unsern Besitz schwer egschädigt.
Sorgen wir also dafür, daß, sollten abermals schwere Zeiten über die Kolonie hereinbrechen, wir dann besser gerüstet den Ereignissen gegenüberstehen. Die schöne Kolonie ist manches großen Opfers wert.
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