Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Ungeheuerliche Wahrheiten der Weltgeschichte - das 20 Jahrhundert (II)

Einklappen
X
  •  
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Ungeheuerliche Wahrheiten der Weltgeschichte - das 20 Jahrhundert (II)

    Fortsetzung des Ordners aus dem alten Forum

    Hinsichtlich des (eigentlichen) Weltkriegbeginns 1941 findet derzeit ein Paradigmenwechsel statt. Dieser Paradigmenwechsel hat etwas mit dem veränderten Blick auf Rußland zu tun, der in den ÖR vorangetrieben wird. Ein Beispiel:

    Bislang galt es als verpönt, ja, als Nazi-Denke, den Krieg gegen Rußland/Sowjetunion als Präventivkrieg zu beschreiben. (Wolkenstein berichtete über etwaige Ansichten) Inzwischen ist das nicht mehr so. Die weißgott nicht nationalsozialistische taz publiziert diesen in Rußland verbotenen Text am 9. Mai:

    erstellt von taz vom 9.5.2022, Seite 1:

    Die tatsächliche Geschichte des Zweiten Weltkriegs ist, daß Stalin diesen Krieg geplant hatte, der die ganze Welt erfassen und erst enden sollte, wenn auch noch die letzte argentinische Sowjetrepublik ein Teil der UdSSR geworden sein würde.
    Es sollte mich freuen, wenn in diesem Punkt ein Umdenken erfolgen würde. Die Parallelen sind allerdings erschreckend. Hitler plante den Angriff die Sowjetunion seit den 1920er Jahren, die Bolschewiki ihrerseits den auf die Welt seit 1905. Zwei imperial ausgerichtete Mächte im Zeitalter des Imperialismus.

  • #2
    Hörte eben eine gute Sendung, die weitgehend gute Gedanken hatte, aber eine Lebenslüge der BRD kolportierte; wahrscheinlich bekommt sie jedes BRD-Kind in der Schule erzählt und glaubt sie. Es ist die Marshall-Plan-Lüge. Die Lüge liegt nicht in der Kreditierung Westeuropas nach dem II. Weltkrieg und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Wiederaufstieg, sondern darin, daß dies großzügig und humanistisch von den US-Amerikanern gewesen sein soll. Unsere Freunde! - Nein sie sind keineswegs unsere Freunde.

    Der Wiederaufbau der Wirtschaften und Territorien konnte nur über eine Anschubfinanzierung erfolgen. Zahllose Konzepte wurden dieser Tage diskutiert: Schumpeter, Smith oder auch staatssozialistische Vorstellungen… Den entscheidenden Schritt zur Wiederbelebung machte der amerikanische Außenminister Marshall, der im Juni 1947 einen Plan vorstellte, die kapitalistische Wirtschaft Europas zu kreditieren, also die Kaufkraft mit gutem Geld ($) zu erhöhen, so Anreize für die Industrie zu schaffen, wieder zu produzieren, zugleich jedoch auch den europäischen Markt mit amerikanischen Produkten zu überschwemmen, die so abgekauft werden könnten. Marshall stellte 13 Milliarden $ in Aussicht (590 Milliarden €), einen Bruchteil dessen, was die USA an Gold, Devisen und Aktien erbeutet resp. im Krieg bei ihren Alliierten verdient hatten. Anders gesagt, der Marshall-Plan gab den Verbündeten das Geld, was man ihnen vorher weggenommen hatte, als Kredit zurück und verkaufte der Öffentlichkeit das als Aufbauhilfe, die man sich gegen geringen Zins vergelten lassen durfte. Ein dreifaches Geschäft. 17 europäische Staaten von Belgien bis zur Türkei partizipierten daran, sofern sie zuvor die kapitalistische Wirtschaftsordnung als für sie bindend konzediert hatten.

    Kommentar


    • #3
      Mit 100 000 deutschen Soldaten im Juli 1945 einen Krieg gegen die Sowjetunion

      Der Plan hieß ,,Operation Unthinkable", und er kommt vielen Historikern heute noch undenkbar vor. Aber der berühmte britische Weltkriegspremier Winston Churchill hat diesen militärischen Plan wirklich aufstellen und auf 29 Seiten niederschreiben lassen. Am 22. Mai 1945, nur 14 Tage nach der deutschen Kapitulation, ließ sich Churchill von seinen höchsten Militärs eine Option erläutern, wonach am 1. Juli 1945 der Dritte Weltkrieg beginnen konnte: England und die USA gegen Josef Stalin und die Rote Armee. 100 000 wiederbewaffnete deutsche Soldaten sollten unter alliiertem Oberkommando dabei helfen.

      Das Dokument wurde jetzt im britischen Staatsarchiv am Londoner Kew Gardens aufgefunden. Nach Berichten des Londoner ,,Daily Telegraph" sah Churchill zu jener Zeit die politische Notwendigkeit, sich auf weitere Probleme mit Stalin vorzubereiten. Er hielt es für möglich, daß Stalin das Chaos der Nachkriegstage ausnutzen würde, um die Sowjetunion zur ersten Weltmacht aufsteigen zu lassen. Am Ende einer solchen Entwicklung hätte im Extremfall sogar eine sowjetische Invasion der britischen Inseln stattfinden können. Für Churchill war klar: Das mußte er verhindern.



      Seine ,,Operation Unthinkable" sah deshalb einen Angriff durch die norddeutsche Tiefebene auf die Sowjetunion vor. 47 britische und amerikanische Divisionen sollten an einer Front von Dresden bis zur Ostsee mit deutscher Unterstützung die Rote Armee angreifen.
      Der Notstandsplan war aber nicht als der „totale Krieg“ gedacht. Denn Churchill wußte genau, daß er bei einem Angriff auf die russische Tiefe ebenso scheitern würde wie einst Napoleon oder Hitler. Ihm kam es nur darauf an, auf Stalins Machtgelüste vorbereitet zu sein.

      Herausragende britische Historiker wie Professor D.C. Watt reagierten auf die plötzliche Veröffentlichung von ,,Operation Unthinkable" gelassen: ,,Wir Historiker hatten immer vermutet, daß solche Notstandspläne ausgearbeitet worden sind. Aber keiner von uns hat sie je zu Gesicht bekommen." Professor John Ericson von der Universität Edinburgh, einer der besten Kenner der sowjetischen Militärgeschichte, ergänzt: ,,Wir haben uns immer gewundert, warum die Rote Armee am 29. Juni 1945 ohne erkennbaren Grund eine völlige Neuordnung ihrer Aufmarschpositionen vorgenommen hat. Ich habe selbst russische Offiziere befragt, weil wir den dahinter stehenden Denkprozeß nicht aufklären konnten. Der Churchill-Plan wirft nun ein völlig neues Licht darauf." Professor Watt betont: ,,Churchill hat das Ganze selbst als ,rein hypothetische Notstandsplanung' bezeichnet."

      Kurz darauf saß Churchill dann auch vom 17. Juli an (am 25. Juli wurde er von Labour-Premier Attlee abgelöst) in Potsdam mit Stalin und US-Präsident Truman zusammen, um Deutschland aufzuteilen. Und als am 2. August das Potsdamer Abkommen unterzeichnet war, war die „Operation Unthinkable" wirklich undenkbar geworden. Es begann die Nachkriegszeit.

      Quelle: Berliner Morgenpost, 2.Oktober 1998, S.3.

      Kommentar


      • #4
        Was heißt schon undenkbar? Die Koalition gegen Deutschland war ein Zweckbündnis. Mit der Kapitulation Deutschlands endete dieses. Da war es angesagt auf alles vorbereitet zu sein.
        Interessant wäre es zu erfahren, welche Pläne die Staaten heutzutage haben. Da gibt es sicher einige Planspiele, die aufschlussreich wären.

        Kommentar


        • #5
          Diese kleine Episode zeigt, welche Funktion Deutschland spätestens seit 1945 für den Westen hat: Kanonenfutter für westliche Ziele. Wir sind da nicht die Einzigen, auch Polen und die baltischen Staaten würden dafür eingespannt werden. Im Moment dienen die Ukrainer diesen Zielen. Klarerweise haben die auch eigene Ziele, jedenfalls die nationalistischen Ukrainer, die in diesem Krieg mächtig Auftrieb bekommen, aber betrachtet man die Sache ein wenig mehr ohne Schaum vorm Mund, dann bleibt doch wohl die Frage stehen, warum sich die BRD mit ihren linksgrünen Militaristen derart vor den Karren amerikanischer Interessen spannen läßt.

          Planspiele, Streusalz, gibt es immer. Sie zu entwickeln, ist ja Kernaufgabe der Stäbe. Ich glaube, sie lagern diese Aufgabe gern an die Denkfabriken aus, aber deren Elaborate sind schon beängstigend. Machen wir uns nichts vor, da wir Deutschen es versäumen, uns selber zu einem Mitspieler zu machen, dessen Agenda "Frieden" heißt, tanzen uns derzeit mit demokratischem Mandat (v.a. durch die Stimmen aus dem hirnweichgespülten Westen) linksgrüne Kriegstreiber auf der Nase herum und versuchen die von ihnen gehaßten Deutschen irgendwie in Stellung gegen Rußland und den Osten zu bringen. An Frieden und europäischer Sicherheitsarchitektur jedenfalls liegt ihnen offenbar nichts.

          Kommentar


          • #6
            Gemeiniglich nimmt man an, daß der im 20. Jahrhundert zwischen Juden und Palästinensern aufbrechende Konflikt Ergebnis eines UNO-Beschlusses war, den Juden in Palästina eine neue/alte Heimstatt zu geben. Das Ziel der Zionisten seit etwa 1900. Die Entscheidung dafür schien angesichts des Holocausts gerechtfertigt. Tatsächlich jedoch wurden schon 1916 die Weichen für diese Entscheidung gefällt. Am 16. Mai 1916 fixierte das heute weitgehend unbekannte "Sykes-Picot-Abkommen" die Einflußsphären der Entente-Mächte in Nahost.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sykes_Picot_abkommen.jpg Ansichten: 0 Größe: 115,0 KB ID: 2721
            Diese Aufteilung schuf die Voraussetzung für den Konfliktherd Anhost, denn weder Frankreich noch Britannien nahmen Rücksicht auf etwaige Befindlichkeiten der Araber; für die einen waren die Erdölfelder im Irak ausschlaggebend, für die anderen die Ostküste des Mittelmeers und die Zerstückelung der Türkei.

            Kommentar


            • #7
              Hochhuth behauptete, Churchill habe den polnischen Politiker Sikorski umbringen lassen (offiziell durch einen Flugzeugabsturz ums Leben gekommen), um die Achse London-Moskau nicht zu gefährden. Nach dem Krieg schob er das Stalin in die Schuhe. Es dauerte bis 1967, da gab man in der Times zu, daß der englische "Meuchelmord" (Hochhuth) dem Kreml angehängt worden war. Hochhuth verurteilt diesen Mord nicht, denn er glaubte, daß alle großen politischen Ziele nur mit Mord zu erreichen wären. (Tell-Theorie)

              Kommentar


              • #8
                Der viel zu früh gestorbene Historiker Steding (1905-38) behauptete, daß das Dritte Reich ursächlich vom Auslandsdeutschtum begründet worden sei. Nach der Niederlage 1918 habe das Deutschtum keinen wirklichen Orientierungspunkt mehr besessen und sei darum in Abweichung vom Zeitgeist dazu übergegangen, zuerst im Inneren ein neues Reich zu ersehnen. Dieser Wunsch sei auf die eher betriebsamen Reichsdeutschen eingedrungen; es sei deshalb auch kein Wunder, daß ein Auslandsdeutscher die Bewegung politisch angeführt habe, die die Schaffung eines neuen Reiches politisch umzusetzen sich annahm. Steding verbindet das auch mit Gedanken um Bachhofen und Klages, also ebenfalls Auslandsdeutschen (Schweizern oder Wahlschweizern, um es genau zu sagen), die zwar keinen Nationalsozialismus wollten, wohl aber ein neues Reich der Deutschen.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: steding_drittes_reich_entstehungsgrund - 00011.jpg Ansichten: 0 Größe: 182,7 KB ID: 2983

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: steding_drittes_reich_entstehungsgrund - 0002.jpg Ansichten: 0 Größe: 179,7 KB ID: 2982

                Kommentar


                • #9
                  Der Anschlag auf den Reichstag 1933 war nicht der erste während der Weimarer Republik. 1929 detonierte eine Bombe am Reichstag. Sachschaden. Das preußische Innenministerium schlug zu und verhaftete etwa 200 in Frage kommende Täter, meist Leute aus dem rechten Milieu, Leute wie Ernst von Salomon, Salinger oder Hielscher. "Politische" wurden sie genannt und kamen erst mal in Haft. Bürgerrechte waren den sozialdemokratischen Verantwortlichen gleichgültig. Insgesamt soll es 50000 politische Gefangene in der Weimarer Republik gegeben haben, meist Nationalsozialisten und Kommunisten. - Eine Blaupause für 1933!

                  Es ist nicht so einfach, Texte zu diesem Anschlag zu finden, auf den einschlägigen Seiten findet man dazu nichts, nichts bei der Gebäudegeschichte des Reichstags, nichts bei den politisch wichtigen Ereignissen des Jahres 1929. Schon merkwürdig.

                  Weiterführende Texte: guter Text in der BZ, ein Essay aus dem Jahre 1977, z.T. falsch (so hat von Salomon eben gerade keinen Zusammenhang zwischen Nationalismus und Imperialismus hergestellt wissen wollen -man vergleiche seine Gespräche mit seinem Freund Hielscher, der die Reichsidee eben gerade gegen den Imperialismus setzte), aber mit vielen Informationen, die neugierig machen

                  Kommentar


                  • #10
                    Dieser Tage jährt sich der Tonkin-Zwischenfall, der den USA den Vorwand, Anlaß, lieferte, um einen offiziellen Krieg gegen Vietnam zu führen.
                    Das ist in der Weltgeschichte nichts Neues, daß ein Land einen Anlaß sucht oder konstruiert, um einen schwelenden Konflikt anzufeuern. Wir erinnern uns an den Überfall auf den Sender Gleiwitz oder an den Hermen-Frevel, die jeweils dazu dienten, daß Kriege geführt werden konnten. Die USA haben diese unrühmliche Tradition von Großmächten auch benutzt, just im Tonkin-Zwischenfall. Den Krieg planten sie schon seit 1961, also unter dem heute so positiv-konnotierten Präsidenten Kennedy, der ein Aktions-Programm 1961 avisierte. Wir wissen das heute aus den Pentagon-Papieren, die uns seit 1971 bekannt geworden sind.
                    Bei Tonkin fuhren sie also nun herum, die Schnellboote mit Diversanten, die auf Krawall aus waren, Plan 34A. Früher oder später würden sie mit nordvietnamesischen Patrouillen aneinandergeraten, also konfrontative Grammatik prolongieren, anders gesagt: Es gäbe bald einen Anlaß, noch mehr Truppen zu schicken.

                    Kommentar


                    • #11
                      Es gibt nicht wenige Historiker, die meinen, Österreich sei das erste Opfer des deutschen Nationalsozialismus gewesen. Das sind v.a. die Leute, die Österreich als eine selbständige Nation begreifen. Natürlich ist das Unsinn, denn Österreich ist keine eigene Nation, dann wären, Sachsen, Bayern und Schwaben auch eine. Das sehr lesbare Buch von "Ernst von Salomon: Der Fragebogen" entwickelt nun auf den Seiten 337/338 eine eigene Theorie, eine aus der persönlich erlebten Anschauung, wobei nicht ganz klar ist, ob es die Theorie des Autoren selber oder die des Juden ist, mit dem Salomon 1922 in München gesprochen haben will, seinem (jüdischen) Apfelsinenhändler. Der meint nämlich folgendes zum Verhältnis von Juden, Deutschen und Österreichern:

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: hitler_1922_München - 0002 - 0001.jpg Ansichten: 0 Größe: 183,5 KB ID: 4048
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: hitler_1922_München - 0002 - 0002.jpg Ansichten: 0 Größe: 230,6 KB ID: 4049

                      Kommentar


                      • #12
                        Die Nazis belieferten im letzten Krieg die ostbärliner Arbeiterviertel mit den großen Kartoffeln, die reicheren westlichen Stadtteile erhielten nur die kleinen Kartoffeln. Widerstand in Treptow und im Prenzlauer Berg wollten sie sich nicht aussetzen.

                        Kommentar

                        Zuvor eingegebener Inhalt wurde automatisch gespeichert. Wiederherstellen oder verwerfen.
                        Auto-Speicherung
                        Smile :) Embarrassment :o Big Grin :D Wink ;) Stick Out Tongue :p Mad :mad: Confused :confused: Frown :( Roll Eyes (Sarcastic) :rolleyes: Cool :cool: EEK! :eek:
                        x
                        x

                        Wie heißt die größte deutsche Insel?

                        Lädt...
                        X